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Releasezyklus von Firefox soll beschleunigt werden
Geht es nach einem Vorschlag von Benjamin Smedberg, einem der Entwickler des Browsers Firefox, sollten die Freigabezyklen der Applikation beschleunigt werden. Neue Funktionen würden dann nicht mehr nur in größeren, sondern auch in kleineren Versions-Updates integriert werden.
Mirko Lindner
Mozilla Firefox 3.5
Knapp ein Jahr brauchten die Entwickler zwischen der stabilen
Version 3.0 und
Firefox 3.5. Die Zeitspanne für die Integration aller geplanten Funktionen in die kommende Version 4.0 von Firefox, einer weiteren Hauptversion des Browsers, dürfte nicht geringer ausfallen. Nach Angaben auf Seite des Projektes ist mit einer Freigabe im vierten Quartal dieses Jahres zu rechnen. Zwar planen die Entwickler noch in diesem Quartal eine
Version 3.6 von Firefox zu veröffentlichen, doch wird sie nicht alle Neuerungen enthalten. Der Grund dafür ist die noch nicht erfolgte Freigabe der Rendering-Engine Gecko 1.9.3, die aller Voraussicht nach erst mit Firefox 3.7 kommen soll.
Für Entwickler wie Benjamin Smedberg stellt die eher gemächliche und auf größtmögliche Qualität ausgelegte Freigabestrategie des Projektes mittlerweile ein Problem dar. Laut einem Vorschlag auf der Liste des Projektes könnte das Team bereits implementierte Funktionen schon in der Version 3.6 freigeben. Zwar seien dazu unter anderem Rückportierungen und eine längere Testphase notwendig, die Anwender könnten allerdings früher als geplant die bereits integrierten neuen Funktionen nutzen. Denkbar wären darüber hinaus Zwischenversionen der 3.6er-Version unter dem Projektnamen »Lorentz«, benannt nach einen Nationalpark in Neuguinea.
Die Entwickelrriege zeigte sich Smedbergs Vorschlag nicht abgeneigt. Zwar bekräftigten auch sie, dass die Implementierung von weiteren Neuerungen bereits in der kommenden Version den Zeitplan für Firefox 3.7 und 4.0 durcheinander bringen könnte, doch sei es im Endeffekt für Anwender besser, jetzt schon die Neuerungen zu haben, als noch fast ein Jahr zu warten.
Doch nicht nur Heimanwender sollen von der beschleunigten Freigabe profitieren. Wie der bei IBM beschäftigte Firebug-Entwickler John J. Barton schreibt, bewegen sich auch die Unternehmen immer schneller. Sowohl IBM als auch die Kunden führen immer schnellere Veröffentlichungen durch. »Dies ist auch der Grund, warum ich das Firefox-Team dränge, diese Richtung auch einzuschlagen«, so Barton.