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Di, 21. Mai 2013, 09:48

Gesellschaft::Politik/Recht

Arduino Yún: Leonardo mit WiFi-SoC

Massimo Banzi, einer der Mitbegründer der Mikrokontrollerplatinenplattform Arduino, hat auf der diesjährigen Maker Faire mit dem Arduino Yún eine neue Produktfamilie angekündigt, die den Mikrokontroller mit einem WiFi-SoC kombiniert.

Arduino Yún

Arduino

Arduino Yún

Im Arduino Yún verschmelzen ein Arduino Leonardo und ein WiFi-SoC Atheros AR9331, auf dem die Linux-Distribution Linino installiert ist. Linino basiert auf OpenWRT und ist in der Zusammenarbeit mit der Firma »Dog Hunter« an den Arduino Yún angepasst worden. Der SoC lässt sich via SSH ansprechen und unterstützt dank Linino von Haus aus Shell- und Python-Programme. Mit dem Yún wird es für Hobby-Elektroniker deutlich leichter, ihre Arduino-Basteleien mit einer WLAN-Schnittstelle auszustatten.

Arduinos neues Familienmitglied ist wie der Leonardo mit 14 digitalen Ein- oder Ausgängen sowie zwölf analogen Eingängen und der Micro-USB-Schnittstelle versehen. Für Berechnungen ist ein mit 16 MHz getakteter Mikrokontroller Atmega32U4 verantwortlich.

Dem AR9331 verpasste Atheros einen MIPS-24K-Prozessor, der mit maximal 400 MHz betrieben werden kann. Der SoC unterstützt die Standards IEEE 802.11b/g/n und kann SDRAM-, DDR1- und DDR2-Arbeitsspeicher sowie Flashspeicher-Module ansteuern. Was der auf dem Yún verbaute SoC an Speichermöglichkeiten mitbringt, geht aus der Ankündigung nicht hervor. Zusätzlich verfügt der Arduino Yún über einen USB-Port des Typs A, an den sich gebräuchliche USB-Geräte anschließen lassen. Ein fest verbauter Slot für MicroSD-Karten erweitert bei Bedarf die Speichermöglichkeiten des Arduino-Boards beträchtlich.

Wie bei anderen Arduino-Boards wird der Yún über die Micro-USB-Schnittstelle programmiert. Er kann seine Programme aber auch drahtlos empfangen. Standardmäßig verhält sich die Platine nach dem Einschalten wie ein Access-Point und baut ein WLAN-Netz Arduino auf. Über eine Weboberfläche lässt sich der Yún zu einem gewöhnlichen WLAN-Teilnehmer konfigurieren und ins heimische Drahtlosnetz integrieren. In der Arduino-IDE taucht er dann in der Port-Auswahl mit seiner IP anstelle eines lokalen Geräts auf. In Sketches sorgt die Bibliothek Bridge dafür, dass der Atmega32U4 via UART und SPI mit dem AR9331 und Linino kommuniziert.

Yún kommt aus dem Chinesischen und bedeutet Wolke. Arduinos neuer Mikrokontroller ist für Bastler gedacht, die beispielsweise Sensorwerte direkt in Webanwendungen verarbeiten wollen. Der Atmega32U4 ermittelt die Messwerte, der AR9331 kümmert sich um jegliche Netzwerkgeschichten. Der Arduino Yún soll ab Juni für 69 USD (ca. 54 Euro) erhältlich sein.

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