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Mi, 12. August 2015, 11:36

Software::Distributionen::Fedora

Das Fedora-Projekt veröffentlicht erste Testversion zu Fedora 23

Die jetzt von Fedora veröffentlichte Alpha-Version zu Fedora 23 soll den Entwicklern helfen, Fehler zu finden und zu beheben. Eine stabile Version wird Ende Oktober erwartet.

fedoraproject.org

Keine drei Monate sind seit der Veröffentlichung von Fedora 22 vergangen, da veröffentlicht das Projekt einen ersten Ausblick auf die nächste Version. Desktop-Anwender werden sich freuen, eine Vorschau auf das kommende Gnome 3.18 zu erhalten. Zudem wurde die Integration von Wayland weiter vorangetrieben, um in einer der nächsten Veröffentlichungen X.org komplett zu ersetzen.

Bei den Paketen gibt es viele Aktualisierungen. So ist LibreOffice 5 bereits integriert, Python 3 stellt jetzt den Standard für Fedora dar und Unicode 8 wird unterstützt. Perl erhielt viele Verbesserungen in Version 5.2.2, der Mono-Stack wurde auf Version 4 angehoben. Der Kernel ist mit 4.2-rc5 auf dem allerneuesten Stand. Lediglich Firefox hinkt mit Version 39 etwas hinterher, aktuell sollte wegen einer Sicherheitslücke zumindest das Notfall-Update 39.0.3 installiert werden, zudem wurde gerade Firefox 40 veröffentlicht.

Wichtige Anpassungen fanden auch wieder unter der Haube ihren Niederschlag. Diese betreffen sowohl Workstation, Server und Cloud. Als erstes ist das Härten möglichst vieler Pakete zu nennen. War das Härten bis Fedora 22 Sache der Maintainer, so wird es nun zum Standard, möglichst alle Pakete zu härten. Dazu muss im Paket »Position-Independent Code« (PIC) im Compiler aktiviert werden. Zudem wird ein entsprechendes Flag in RPM gesetzt. Für alle Gnutls- und OpenSSL-Bibliotheken und für die Programme, die sie einsetzen, wurden aus Sicherheitsgründen das Protokoll SSL3 und die Stromverschlüsselung RC4 deaktiviert.

Bei den Fedora-Spins wurde eine Variante mit Cinnamon als Desktop-Umgebung hinzugefügt. Für Server wurde die Domain Controller Role mit einer GUI für das Administrationswerkzeug Cockpit ausgestattet. Für »Project Atomic« wurde der Veröfentlichungszyklus angepasst. Die letzten beiden Fedora-Versionen 21 und 22 enthielten jeweils ein Abbild des Fedora-Container-Projekts. Da die Entwicklung hier aber rasend schnell vonstattengeht, waren die Images bereits veraltet, wenn die jeweils stabile Fedora-Version erschien. Jetzt wird das Projekt alle zwei Wochen ein Image veröffentlichen.

In der Ankündigung sind die Downloads für die Varianten Workstation, Server und Cloud sowie die Spins verzeichnet. Das Projekt macht darauf aufmerksam, dass sich diese frühe Version nicht für produktives Arbeiten eignet, sondern lediglich der Fehlersuche dient. Die Beta-Version zu Fedora 23 soll planmäßig am 22. September erscheienen, die stabile Veröffentlichung am 27. Oktober.

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