Die Paragon Software Group hat mit »ReFS for Linux« einen Treiber für Microsofts Datacenter-Dateisystem veröffentlicht. Die proprietäre Erweiterung erlaubt es Linux-Nutzern auf ReFS-Volumes lesend zuzugreifen und ist kostenlos vom Server des Herstellers beziehbar.
« (ReFS) ist ein Dateisystem von Microsoft, das erstmals in Windows Server 2012 und Windows 8 eingeführt wurde und vor allem Serversysteme fokussiert. Das Dateisystem ist kompatibel mit dem häufig im privaten Umfeld eingesetzten NTFS und enthält unter anderem ein Transaktionsmodell zur Erhaltung der Konsistenz sowie eine Prüfung von Daten beim Lesen und Schreiben, samt einer Korrektur. Durch Linux wird ReFS allerdings nicht direkt unterstützt, denn Microsoft sieht die Funktionalität des Dateisystems als Wettbewerbsvorteil an und legt diese deshalb nicht offen.
»Paragon ReFS Read-Only for Linux« ist proprietäre Software und wird in Form eines binären Kernel-Blobs vertrieben. Die Lösung setzt dabei auf die hauseigene »Universal File System Driver«-Infrastruktur (UFSD) auf und unterstützt 64-Bit-Kernelversionen der Kernel 2.6.36 bis 4.6.x. Ähnlich wie andere Lösungen muss das Kernel-Modul einmalig kompiliert werden, bevor es in das System eingebunden wird. Die Dateisystemkennung lautet »urefs«. Bei der Anbindung werden zudem diverse Optionen unterstützt, die der Dokumentation entnommen werden können.