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Di, 17. September 2002, 22:56

Software::Büro

Sun verschenkt StarOffice an afrikanische und europäische Schulen

Satte 650 Millionen US-Dollar will sich der Hard- und Softwarehersteller Sun eine Aktion kosten lassen, die StarOffice bekannter machen soll.

Wie der auf Server-Lösungen spezialisierte Hersteller bekannt gab, wird das Unternehmen StarOffice-Pakete im Wert von mehr als 650 Millionen US-Dollar an Kultusministerien in Europa und Südafrika verschenken. Somit folgt der Gigant der bereits im asiatischen Raum gestarteten Aktion und verbreitet das eigene Produkt kostenlos an Bildungseinrichtungen mit dem Ziel, über 20 Millionen Schüler und Studenten in Europa und fast 240 Millionen Studenten weltweit so erreichen zu können. Eine Fortsetzung der Aktion in den USA ist bereits geplant und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Ungelegen sollte die Aktion den Ministerien nicht gerade kommen, plagen diese doch immer kürzere Etats, die durch die Einführung der sogenannten »Software-Assurance«-Lizenzbestimmungen seitens Microsoft zu schrumpfen scheinen. Bereits in der Vergangenheit klagten Kommunen über die hohen Kosten für Produkte der Redmonder. So werden bei manchen Kommunen pro Jahr knapp ein Drittel des Anschaffungspreises als Lizenzgebühr fällig.

Mit dem Angebot für Bildungseinrichtungen betritt Sun eine relativ neue Umgebung. Die vor allem auf Server-Systeme und Workstations spezialisierte Firma beschränkte sich in der Vergangenheit nur auf Tools für Universitäten. Office-Anwendungen wurden seitens Sun eher stiefmütterlich behandelt und man räumte ihnen keine größere strategische Bedeutung ein. Nun scheint das Unternehmen die Strategie überdacht zu haben, was auch die in der Version 6.0 von StarOffice eingeführten Lizenzen, zu belegen scheinen.

Auch wenn kurzzeitig Sun nicht mit Gewinnen aus diesem Sektor rechnen kann, so erhofft sich die Firma, die zukünftige Generation der Käufer durch diesen Schritt erreichen zu können. Dabei kommt Sun die Änderung der Microsoft-Lizenzbestimmungen nicht ungelegen - kann doch Sun durch diese, nach eigenen Aussagen »globale Spendenaktion«, eine große Gruppe an Nutzern für sich gewinnen und zukünftig vielleicht auch binden.

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