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Mi, 30. November 2005, 11:11

Software::Desktop

Desktop-Linux-Umfrage gibt neue Einblicke

Die Desktop-Linux-Arbeitsgruppe der OSDL hat die Ergebnisse einer im Oktober gestarteten Umfrage zu Linux Desktop-Clients veröffentlicht.

Die OSDL Desktop Linux Working Group (DTL) besteht seit fast zwei Jahren. Sie wurde gegründet, um den Einsatz von Linux auf Unternehmens-Desktop zu beschleunigen. Um herauszufinden, was die Ziele und mögliche Hemmnisse der Anwender sind, startete das Gremium im Oktober eine Umfrage. Die Auswertung der Ergebnisse mit mehr als 3300 Teilnehmern liegt nun als PDF-Datei vor. Dabei dürften einige der Ergebnisse überraschen, auch wenn keine genaue Aussage gemacht werden kann, wie repräsentativ die Angaben sind.

Die beiden Hauptgründe für den Einsatz von Linux auf dem Desktop sind überraschenderweise die Nachfrage von Seiten der Benutzer und die Beobachtung, daß ein Konkurrent Linux bereits erfolgreich eingesetzt hat. Erst danach kommen Kostenaspekte und Sicherheit.

Die wichtigsten Anwendungen auf dem Desktop sind Email, Bürosoftware, Browser und Datenbankanwendungen, erst danach kommen Entwicklertools. Die Killerapplikation schlechthin bleibt Email. Umgekehrt kann man daraus schließen, daß Email-Programme von höchster Qualität ein Muß sind.

Bei den Browser-Plugins und -applikationen waren den meisten Teilnehmern der Umfrage Macromedia Flash und Adobe Acrobat Reader wichtig. An dritter Stelle wurde bereits ein OpenOffice-Plugin für den Browser genannt. Gemeint ist hier ein Plugin, das das offene OpenDocument-Format lesen kann. Unterstützung für alle wichtigen Formate ist wichtig, wenn Linux sich auf dem Desktop durchsetzen will.

Auch nach Gründen, die die Linux-Einführung verhindern oder bremsen, wurde gefragt. Viele Teilnehmer beklagten den Mangel an proprietären Anwendungen wie Photoshop und AutoCAD. Auch bei der Hardware-Unterstützung wurde von einigen ein Mangel gesehen, besonders bei der USB-Unterstützung, Drucken im Netz, bei der Synchronisation mit PDAs und dem Umgang mit Speichergeräten für eigene Daten. Auch die Schulung der Anwender stellt für manche ein Problem dar, das mit der Verfügbarkeit von bekannten proprietären Anwendungen für Linux gemildert werden könnte.

Von den Teilnehmern der Umfrage kommt der überwiegende Teil (65%) aus Unternehmen mit weniger als hundert Computernutzern. Nur in 12% der Unternehmen gibt es noch keinen Linux-Rechner mit Desktop-Funktion. 31% der Teilnehmer bezeichneten sich als Software-Entwickler oder Berater, der Rest verteilt sich auf die verschiedensten Positionen. Teilnehmer aus Europa und Nordamerika dominieren die Umfrage mit 81%.

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