oVirt, eine Verwaltungsanwendung für mit KVM virtualisierte Maschinen in Datenzentren, ist in der Version 4.0 erschienen. Neu in der aktuellen Version sind unter anderem ein überarbeitetes Dashboard und Verbesserungen der Container-Unterstützung.
wurde auf Initiative von Red Hat ins Leben gerufen und wird inzwischen auch durch andere Unternehmen unterstützt. Mit der Lösung können Administratoren virtuelle Maschinen während des Betriebs migrieren, Schnappschüsse laufender VMs erstellen oder Hochverfügbarkeit anstreben. Die eigentliche oVirt-Engine ist ein auf WildFly beruhender Anwendungsserver, während der oVirt-Node die Entsprechung eines Mini-Hypervisors ist. Das gesamte oVirt-Framework besteht aus einer ganzen Reihe von Bestandteilen, darunter eine Weboberfläche zum Einrichten, Konfigurieren und Verwalten von Hypervisoren und Gastsystemen, ein API für eigene Programme oder Skripte sowie einem Portal zum Anmelden an den Gastsystemen. Unabhängig von RHEV und Red Hat soll sich oVirt künftig als freies Management-Framework zum »Orchestrieren« von Cloud- und Virtualisierungs-Umgebungen als Alternative zum VMware und Citrix etablieren.
Weitere Neuerungen von oVirt 4.0 umfassen Verbesserungen bei der Migrationsgeschwindigkeit und Aufräumarbeiten in dem API. Eine Liste aller Änderungen kann dem Changelog von oVirt 4.0 entnommen werden.
oVirt steht unter der GNU General Public License Version 2 (GNU GPLv2). Die aktuelle Version 4.0 ist als Binärpaket für RHEL/CentOS 7 und Fedora 23 im Downloadbereich des Projekts erhältlich. Nutzer anderer Distributionen müssen die Verwaltungssoftware für VMs möglicherweise aus den Quellen installieren oder auf eine Live-Version des Systems zurückgreifen.