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Do, 3. November 2016, 13:13

Software::Multimedia

GStreamer 1.10 erschienen

Das GStreamer-Projekt hat das Kernsystem, die Plugins und den RTSP-Server des freien Multimedia-Frameworks in Version 1.10 veröffentlicht.

Brock Frazier

GStreamer ist ein freies Multimedia-Framework, das grundlegende Funktionalität zur Verarbeitung von Datenströmen bereitstellt und als Basis für Multimedia-Anwendungen wie Player, Video-Editoren, Streaming-Media-Anwendungen oder Audio-Mixer genutzt wird. Während der Kern des Frameworks kompakt gehalten wurde, kann das eigentliche System durch eine Plugin-Schnittstelle erweitert und um weitere Funktionalität ergänzt werden. Von GStreamer bereitgestellte Plugins werden dynamisch geladen und stellen unter anderem eine Vielzahl von Codecs, weitere Container-Formate, Ein- und Ausgabetreiber oder Effekte bereit.

GStreamer 1.10 ist die fünfte große Aktualisierung von GStreamer 1.0 und weiter vollständig kompatibel mit allen existierenden und noch kommenden Versionen der 1.x-Serie. Die Entwickler haben nach eigenen Angaben sowohl die Programmier- (API) als auch die Binärschnittstelle (ABI) zur Version 1.0 kompatibel gehalten. Allerdings kamen einige Erweiterungen sowie neue Plugins hinzu.

Die zahlreichen Neuerungen von GStreamer 1.10 füllen ein längeres Dokument. Mehrere Funktionen wurden hinzugefügt, die keine neuen Funktionalitäten bringen, aber einfacher anzuwenden sind. Die neue GstStream-Programmierschnittstelle ermöglicht eine bessere Darstellung der Struktur von Streams und vereinfacht den Umgang mit Medien in komplexen Container-Formaten.

Die Dekodier- und Abspielelemente decodebin3 und playbin3 gelten zwar noch als experimentell, sollen aber bereits jetzt als Ersatz für decodebin und playbin verwendbar sein und bieten erweiterte Funktionalität. Das neue parsebin-Element dient zum Entpacken und Parsen eines Streams, ohne ihn zu dekodieren.

Experimentell ist auch das neue, auf Meson beruhende Bausystem, das schneller als Make sein soll, aber noch nicht so fein einstellbar ist wie dieses. Die Dokumentation von GStreamer wird schrittweise in das neue Modul »gst-docs« verlegt. Dabei soll die Dokumentation auch auf ein Markdown-basiertes Format umgestellt werden, das sich leichter pflegen lässt. Neu ist auch das Modul »gst-examples«, in dem Beispielcode gesammelt werden soll.

Neben Korrekturen und Geschwindigkeitsoptimierungen für OpenGL und OpenGL ES wurde auch die Vulkan-Unterstützung unter Wayland hinzugefügt. Auch die VAAPI-Plugins wurden sowohl stabiler als auch schneller. Ferner kann das neue FFmpeg 3.2 über das Plugin »gst-libav« eingebunden werden.

GStreamer 1.10 kann parallel mit der alten Version 0.10 installiert werden, die von älteren Softwarepaketen eventuell noch benötigt wird. Der Quellcode von GStreamer steht bei FreeDesktop.org zum Download bereit. Die nächste Version 1.12 soll im März 2016 2017 erscheinen.

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Kommentare (Insgesamt: 3 || Alle anzeigen )
Re: Irrelevant fact (Irrelevant comment, Fr, 4. November 2016)
Irrelevant fact (Subject specialist, Do, 3. November 2016)
1.12 (Markus , Do, 3. November 2016)
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