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Mo, 14. November 2016, 08:03

Software::Distributionen

Oracle Linux 7.3 mit Kernel 4.1

Wie Oracle bekannt gab, ist das neueste Update der RHEL-basierten Linux-Distribution nun für die 64-Bit-Architektur verfügbar. Die neue Version basiert auf RHEL 7.3 und bringt unter anderem einen komplett neuen Kernel, der auf Linux 4.1 basiert und zahlreiche Neuerungen mit sich.

oracle.com

Oracle Linux 7.3 basiert, wie alle Vorgängerversionen, auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL). Oracle nutzt die Quellen der Unternehmens-Distribution und stellt ein eigenes Produkt daraus her. Dementsprechend bietet auch »Oracle Linux 7.3« die Neuerungen an, die in die knapp zwei Wochen alte RHEL 7.3-Version eingeflossen sind.

So unterstützt auch die neueste Version der Distribution beispielsweise Non-Volatile Dual In-line Memory Module (NVDIMMs), die als persistente Speicherblöcke in XFS- oder ext4-Filesystemen eingesetzt werden können. Zudem wurde die Sicherheit des Systems verbessert. Zu den neuen Funktionen zählen unter anderem Smartcard-Authentifizierung mit Active Directory, Unterstützung der OpenSCAP Workbench und Ergänzung der Media Access Control Security (MACSec) v2. Weitere Neuerungen der aktuellen Version sind eine dynamische Konfiguration von RAID-Systemen über RAID Takeover, Unterstützung von Bluetooth LE (Low Energy) und die Einbindung in High-End-Industrie-Controller durch Unterstützung des Controller Area Network (CAN). Eine vollständige Liste der neuen Funktionen der Basisversion kann der Ankündigung von RHEL 7.3 entnommen werden.

Den wohl größten Unterschied zwischen RHEL und Oracle Linux stellt allerdings der eingesetzte Kernel dar. Neben dem erweiterten Kernel 3.10.0 von RHEL 7.3 liefert Oracle auch eine eigene Version des Kerns aus - den »Unbreakable Enterprise Kernel (UEK) 4«, der nun auf der Kernelversion 4.1.12 basiert. Diese weist diverse Korrekturen und Verbesserungen gegenüber dem Original auf. So unterstützt beispielsweise Oracles Variante Container sowie Virtualisierungslösungen besser und verfügt über verbessertes Tracing. Darüber hinaus haben die Entwickler dem Kernel ein LZ4-Krypto-API und Unterstützung von sha256_ssse3, SHA-224, sha512_ssse3 und SHA-384 spendiert. Mit im Lieferumfang in Oracles UEK 4 sind zudem neben Btrfs und efivarfs auch diverse Optimierungen des Speichermanagements. Der Netzwerkstack wurde zudem um eine erweiterten Unterstützung für VXLAN ergänzt und mit ZRAM ist es möglich, Daten für Block-Geräte im RAM zu komprimieren.

Oracle Linux 7.3 ist für die x86_64-Architektur verfügbar. Der Download kann ab sofort vom Server des Unternehmens erfolgen. Zusätzlich stellt das Unternehmen auch die Quellen des Systems zum Bezug bereit. Anwender, die bereits über eine laufende Installation verfügen, können wie gewohnt mittels yum update die Systeme auf den neuesten Stand bringen.

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