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Mi, 24. März 2004, 10:39

Software::Grafik

GIMP in neuer Generation erschienen

Über drei Jahre nach der [a 0.2536]Veröffentlichung von GIMP 1.2[/a] haben die Entwickler die neue Version 2.0 fertig gestellt.

Mit der Veröffentlichung der ersten stabilen Version von GIMP 2.0 (GNU Image Manipulation Program) haben die Entwickler ein weitgehend überarbeitetes Tool vorgestellt, das seinem einstigen Ruf als Flaggschiff freier Software wieder gerecht wird. Neben für den Benutzer eher unsichtbaren Änderungen der Kern-Funktionalität, die eine Bereinigung des Codes und eine weitgehende Aufsplittung der Applikation in eine Bibliothek und ein GUI zu Folge hatte, spendierten die Entwickler der neuen Version eine Vielzahl neuer und durchaus interessanter Funktionen.

Eine der wohl wichtigsten Verbesserungen aus Sicht jedes Designers stellen einfache Routinen zur RGB-zu-CMYK-Konvertierung und die Möglichkeit, CMYK-Farben zu separieren, dar. Damit verfügt GIMP, wenn auch nur eingeschränkt und in einfachem Umfang, über eine Druckvorstufe. Professionellen Filtern, deren Implementierung sehr oft mit Patenten versperrt ist, dürfte außerdem nun nichts im Wege stehen. Weitere wichtige Verbesserungen der Applikation sind massive Änderungen der Benutzeroberfläche. So bringt GIMP 2.0 eine neue Funktionalität mit sich, mit der es möglich ist, häufig gebrauchte Fenster in einer Leiste zusammenzufügen (pinnen). Mit entsprechenden Einstellungen ist es ab sofort möglich, GIMP an das Aussehen von Photoshop oder einer anderen Applikation anzupassen.

Zu den zahlreich vertretenen weiteren Neuerungen von GIMP 2.0 zählen ein massiv verbessertes Pfad-Werkzeug sowie SVG-Import und -Export-Funktionen. Dies scheint den Entwicklern besonders am Herzen gelegen zu sein, denn ab sofort ist es möglich, ähnlich einem Vektor-Zeichenprogramm, wenn auch nur in einer eingeschränkten Weise, zu zeichnen. Ferner haben die Programmierer das integrierte Text-Werkzeug gravierenden Änderungen unterzogen. So unterstützt GIMP neben antialiased Fonts vor allem dynamische Texteingabe: Bereits erstellte Texte können mittels eines Klicks wieder bearbeitet werden. Etwas störend ist hier allerdings die Tatsache, dass die auf den Text-Layer angewendeten Plug-Ins nicht nachgezogen werden. Hat man eine Text-Passage zum Beispiel gedreht und ändert anschließend den Text, so verwirft das Programm die Drehung und richtet den Text wieder horizontal auf.

Um den von manch einem User kritisierten Sprung auf die Versionsnummer 2 zu rechtfertigen, bringt die neue Version hunderte weitere Neuerungen, die alle aufzuzählen nicht möglich ist. Erwähnenswert wären unter anderem noch die Unterstützung von EXIF-Informationen, wie sie beispielsweise Digitalkameras in Bilddateien einbetten, ein Betrieb von GIMP in der Konsole (ohne GTK+), bessere Rasterung in Bildern, Verbesserungen des Blend-Tools, Themen-Manager, der eine Anpassung der Icons und des Aussehens von GIMP ermöglicht, sowie weitere Werkzeuge auf der Schaltfläche.

GIMP 2.0 kann ab sofort vom Server des Projektes im Quellcode als tar.bz2- und tar.gz-Paket heruntergeladen werden. Wer sich ein Bild der Applikation machen will, findet ab sofort auf der Seite von Jakub Steiner Videopräsentationen der Applikation.

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