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Do, 15. Dezember 2011, 15:00

OpenSuse 12.1

OpenSuse in der Version 12.1 will noch besser, leichter, stabiler und überhaupt das beste OpenSuse sein. Der Hersteller selbst verspricht, mit dem neuesten Produkt ein weitgehend universelles System für Desktop-, Netbook- und Serveranwender zu liefern. Pro-Linux schaute sich die Distribution an und testete sie in produktiven Umgebungen.

Mirko Lindner

Einführung

Mit der aktuellen Version 12.1 von OpenSuse erscheint nun erstmals eine Ausgabe der bekannten Distribution unter dem Dach des neuen Suse-Eigentümers Attachmate. Über acht Monate lang werkelten die Entwickler an der neuen Version. Begleitet von zahlreichen Alpha- und Beta-Versionen gelang es dem Team, den ehrgeizigen Plan einzuhalten und OpenSuse 12.1 pünktlich zum versprochenen Termin auszuliefern.

Doch was darf der Anwender von dem neuen Produkt erwarten? Der Versionssprung von 11.4 auf 12.1 überrascht zuerst, war es doch Tradition, die Hauptversionen immer mit der Unterversion 0 beginnen zu lassen. Doch dies will das Team mit der aktuellen Version gerade ändern. Der Eindruck einer »Hauptversion« soll mit der Nomenklatur 12.1 eliminiert werden. So wurde offenbar den ».0«-Versionen in der Vergangenheit mehr Aufmerksamkeit geschenkt als anderen. Da jedoch jede neue OpenSuse-Version viel Neues enthält, wollen die Entwickler zukünftig auf »x.0« verzichten.

Lieferumfang

Die Gemeinschaft rund um die freie Distribution liefert auch mit OpenSuse 12.1 einen gewohnt großen Umfang an Software. So setzt das Produkt in der aktuellen Version auf die im Oktober veröffentlichte Version 3.1 des Kernels auf, die unter anderem Optimierungen beim Zugriff auf RAM enthält und gegenüber der letzten Version zahlreiche Änderungen erfuhr.

Die Basis der Distribution stellen glibc 2.14.1, gcc 4.6 und der X-Server 1.10.4 dar. Ferner flossen Gnome 3.2 und KDE 4.7 in den Lieferumfang von OpenSuse ein. Zur Grundausstattung gehören darüber hinaus ALSA 1.0.24.1, Cups 1.5.0, Postfix 2.8.5 und Mesa 7.11. Bei Grub setzt die Distribution weiterhin auf die alte Version des Boot-Loaders auf, was unter anderem dazu führt, dass bei der Auswahl von Btrfs nun eine dedizierte Boot-Partition erstellt werden muss.

Erweitert man die Quellen um die allseits bekannten Alternativquellen, so gibt es kaum eine Applikation, die nicht für OpenSuse angeboten wird. Es spielt dabei kaum eine Rolle, ob man ein Programm, eine Bibliothek oder um ein Modul für eine Sprache sucht, denn OpenSuse bietet fast alles auch in den neuesten Versionen an. Eine schier unerschöpfliche Quelle von neuen und aktualisierten Paketen ist auch der Build-Service des Projektes.

Anwender, die sich für eine Downloadversion entscheiden, stehen vor der Qual der Wahl, denn zur Auswahl stehen wie gewohnt mehrere Varianten. So bietet das Team DVD-Medien für 32- und 64-Bit-Systeme. Darüber hinaus gibt es auf der Software-Seite noch spezielle Live-CD-Versionen mit Gnome oder wahlweise KDE zum Download. Diese lassen sich entweder von einem Medium wie CD oder einem USB-Stick starten oder auf die Festplatte installieren. Darüber hinaus stehen Anwendern Netzwerk-Installationsmedien zur Auswahl. Alternativ stehen auch zahlreiche Derivate der Distribution zum Bezug bereit, die mittels Suse Studio erstellt wurden.

Die Installation des Systems erfolgt weitgehend automatisch

Mirko Lindner

Die Installation des Systems erfolgt weitgehend automatisch

Installation

War die Installation einer Linux-Distribution anfänglich etwas für Spezialisten, so hat Linux diesbezüglich in den letzten Jahren neue Standards gesetzt. Alle großen Linux-Distributionen haben viel Entwicklungszeit in die Verbesserung des Installationsprozesses gesteckt, so dass eine Linux-Installation kaum Probleme bereiten sollte. Fast alle Anbieter konzentrieren sich mittlerweile auf die Pflege der Tools. So auch OpenSuse.

So war es kaum verwunderlich, dass auch die neue OpenSuse kaum Probleme bei der Installation verursachte. Bei der Installation auf einem Server, Desktop, einer virtuellen Maschine oder Laptop wurde die komplette Hardware einwandfrei erkannt und sinnvoll konfiguriert. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass unsere Tests keinesfalls eine Referenz darstellen und lediglich einen Ausschnitt wiedergeben - je nach Hardware und Peripherie kann sich die Installation natürlich unterschiedlich verhalten. Hier wollen wir sicherlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.

Funktionell gesehen unterlag die Auswahl der möglichen Installationsmethoden keinerlei Änderung. So bietet OpenSuse immer noch eine automatische Installation wahlweise mit deaktiviertem ACPI oder in einer sicheren Umgebung, eine manuelle Installation, Rettungssystem oder Speicher- oder Firmwaretest zur Auswahl an. Darüber hinaus lassen sich bereits beim ersten Booten der DVD die Sprache und die zu verwendende Auflösung bestimmen. Fast schon obligatorisch änderte das Team auch in der neuen Version das Aussehen des Boot-Screens.

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