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Do, 18. Juni 2015, 15:00

Einführung in LilyPond 2.18.2

Erweiterung der Grundfunktionalität

Unkommentiert werden Noten in LilyPond als Viertelnoten dargestellt. Um alternative Dauern einer Note festzulegen, muss die gewünschte Zeit beschrieben werden. Hierfür wird für eine Achtelnote eine 8 hinter die Note notiert, für eine halbe Note eine 2 und so weiter. Für alle nachfolgenden Noten wird diese Dauer übernommen, bis diesbezüglich eine neue Angabe gemacht wird. Möchte man zum Beispiel als Notenfolge eine Viertelnote, vier Sechzehntelnoten und zwei Achtelnoten schreiben, kann dies mittels { d4 bes16 a as g fis8 e } durchgeführt werden. Pausen werden analog gekennzeichnet, allerdings wird statt einer Tonhöhe ein r (für »rest«) geschrieben. Ein Beispiel hierfür wäre { a4 fis8 r e es }.

Wenn man nicht bei jeder Note dazuschreiben möchte, in welchem Register sie zu lesen ist, empfiehlt es sich, vor der geschwungenen Klammer den Befehl \relative mit der Tonhöhe zu vermerken (also z.B. \relative c’ für das eingestrichene C). Bei diesem Befehl wird die erste Note in der Oktave um das eingestrichene C platziert. Dadurch werden alle nachfolgenden Noten in der die vorhergehende Note umgebende Oktave gesetzt. Um größere Notensprünge durchzuführen, kann ein Komma oder Apostroph (, oder ') verwendet werden. Die hiermit gekennzeichnete Note wird dadurch um eine Oktave tiefer oder höher notiert. Ein Beispiel dafür ist { fis8 r a' cis, d4 }.

Beispiel 3: Variable Notendauern und Oktavsprünge

Alexander Tolios

Beispiel 3: Variable Notendauern und Oktavsprünge

\version "2.18.2"

\relative c'
{
 \time         3/4
 \tempo        "Allegro" 4 = 110
 \clef         "bass"
 \key         d \major
 a4 fis8 r e es
 d4 bes16 a as g fis8 e
 fis8 r a' cis, d4 
}

Wenn einzelne musikalische Elemente öfter verwendet werden, können hierfür Variablen definiert werden. Wichtig ist hierbei, dass deren Bezeichnungen lediglich aus Buchstaben bestehen dürfen. Der musikalische Inhalt ist dabei in geschwungene Klammern eingeschlossen. Auch dieser Befehl muss außerhalb des Haupttextes stehen. Ein Beispiel hierfür ist erstvariable = { c4 e fis g }. Aufgerufen wird diese anschließend im Hauptteil der Notendatei mittels des Befehls \erstvariable.

Beispiel 4: Erstellen und Abrufen von Variablen

Alexander Tolios

Beispiel 4: Erstellen und Abrufen von Variablen

\version "2.18.2"

erstvariable =         { c4 e fis g }

\relative c'
{
 c8 r4 e8 fes4 g
 a2 r16 b c d e,8 g8
 \erstvariable 
 << { c,8 d e fes g4 a } \\ { e,8 a ais b c d e4} >>
}

Um mehrstimmige Melodieteile zu schreiben, wird der Abschnitt, welcher in mehreren Stimmen geführt werden soll, zuerst mit zwei spitzen Klammern (<<>>) markiert, um so zu symbolisieren, dass die folgenden Ausdrücke zusammengehören. Anschließend wird eine Melodie in geschwungenen Klammern ({}) geschrieben. Nach Abschluss der ersten Melodie mit der geschwungenen Klammer wird durch zwei darauf folgende »backslashes« (\\) kenntlich gemacht, dass nun die 2. Melodie beginnt. Diese wird wieder zwischen zwei geschwungene Klammern gesetzt. Beendet wird der ganze Abschnitt wieder mit zwei spitzen Klammen. Ein Beispiel kann folgendermaßen aussehen: <<{ c,8 d e fes g4 a } \\ { e,8 a ais b c d e4 }>>

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