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So, 22. April 2007, 00:00

Ubuntu 7.04

Multimedia

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Hans-Joachim Baader (hjb)

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...passendem Codec

Hans-Joachim Baader (hjb)

...passendem Codec

Standardmäßig enthält Ubuntu wie gehabt nur einige freie Codecs, die auch patentrechtlich problemlos sind. Damit lässt sich kaum eines der relevanten Dateiformate für Audio oder Video abspielen. Im GNOME-Videoplayer Totem ist nun ein Assistent eingebaut, der bei unbekannten Medienformaten nach Codecs sucht, die dieses Format beherrschen. Im Falle eines MPEG-Videos, das ich als Beispiel gewählt hatte, wurden mir zwei GStreamer-Module zum Download angeboten, die ich beide installierte, womit sich das Video dann auch abspielen ließ.

Unter KDE konnte ich keine entsprechende Fähigkeit feststellen. Wenn der Medienplayer Kaffeine eine Datei vorgesetzt bekommt, mit der er nichts anfangen kann, macht er einfach gar nichts. Schlechter könnte das Verhalten nicht sein.

Plug and Play around

Dieses Mal habe ich wesentlich mehr Plug-and-Play-Geräte zur Hand als früher, wenn auch überwiegend USB. Zwar ist darunter kein USB-Raketenwerfer, aber eine Wetterstation - nur gibt es für die noch keinen Linux-Treiber. Die meisten anderen Geräte sind USB-Massenspeicher, mit denen es keine Probleme gibt. Eine USB-ISDN-Karte konnte ich aus Zeitgründen nicht mehr testen.

Für gefundene Geräte werden unmittelbar Symbole auf den Desktop gelegt. Anfänglich ist der Desktop völlig leer, und das ist auch gut so. Icons auf dem Desktop sind sowieso meistens von Fenstern verdeckt und daher für effizientes Arbeiten sinnlos.

Beim Anschließen einer USB-Festplatte fand das System beide Partitionen, die erste als FAT formatiert, die zweite als ext3. Es wurden daher nacheinander zwei Fenster angezeigt, in denen gefragt wurde, was damit geschehen sollte. Also alles korrekt. Aber nach wie vor existiert (unter KDE zumindest), die Option, das Gerät in den Mülleimer zu werfen. Danke, das bekomme ich auch noch selbst hin, sollte ich das Gerät als defekt erkennen.

Anscheinend gibt es keine Möglichkeit, eine der Partitionen separat zu unmounten. Dazu müsste man zur Kommandozeile wechseln, in der GUI ist es jedoch offenbar nicht vorgesehen. Die gleiche Festplatte, über FireWire angeschlossen, wurde in der gleichen Weise erkannt und eingebunden.

Mit eingesteckten USB-Bluetooth-Adapter benötigt das System endlos zum Booten. Entnimmt man den Adapter, löst sich die Verklemmung (D-Status des Prozesses hid2hci). Bluetooth scheint Ubuntu 7.04 also Probleme zu machen, aber vielleicht ist das auch auf den Treiber für meinen Adapter beschränkt.

Sollte es einmal zum Absturz einer Anwendung kommen, so können die betreffenden Daten zusammen mit einem Fehlerbericht an die Ubuntu-Entwickler gesandt werden, damit diese das Problem analysieren können. Dieses Feature namens »Apport« macht es notwendig, den GNU-Debugger im Basissystem zu installieren. Jedes Feature hat eben seinen Preis in Platz- und Speicherbedarf. Apport ist standardmäßig installiert, kann aber leicht deinstalliert werden.

Das neue X.org 7.2 bringt - möglicherweise erstmals, genau kenne ich mich hier nicht aus - dynamisch konfigurierbare Ausgabe mit. Schließt man beispielsweise einen TFT-Monitor an den externen Monitor-Ausgang eines Laptops an, so kann man mit der entsprechenden Funktionstaste vom eingebauten aufs externe Display und zurück wechseln. Es können auch beide gleichzeitig betrieben werden, was bei mir allerdings zu einem starken Flimmern des externen Monitors führte.

Die Tastendrücke werden vom X-Server registriert, was wohl über ACPI-Ereignisse läuft. In der Logdatei wird dies ausführlich vermerkt, hier ein kleiner Ausschnitt:

(II) I810(0): Detected display change operation (0x800, 0x1, 0x900).
(II) I810(0): Clearing Clone mode
(WW) I810(0): Extended BIOS function 0x5f64 failed.
(WW) I810(0): Extended BIOS function 0x5f64 failed.
(WW) I810(0): Failed to set display devices to 0x900.
(WW) I810(0): Enabling LVDS directly. Pipe B.
(WW) I810(0): Enabling ADPA directly. Pipe B.
(WW) I810(0): Writing config directly to SWF0.
(II) I810(0): Primary pipe is now B.
(--) I810(0): A non-CRT device is attached to pipe B.
 No refresh rate overrides will be attempted.
(II) I810(0): Display plane A is enabled and connected to Pipe A.
(II) I810(0): Display plane B is disabled and connected to Pipe B.
(II) I810(0): Enabling plane B.
(II) I810(0): Display plane A is now disabled and connected to Pipe A.
(II) I810(0): Display plane B is now enabled and connected to Pipe B.
(II) I810(0): PIPEACONF is 0x80000000
(II) I810(0): PIPEBCONF is 0x80000000
(II) I810(0): Mode bandwidth is 47 Mpixel/s
(II) I810(0): maxBandwidth is 1152 Mbyte/s, pipe bandwidths are 252 Mbyte/s, 0 Mbyte/s
(WW) I810(0): Changing XVideo pipe (0 to 1).
(II) PM Event received: Capability Changed

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