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Mo, 23. Oktober 2000, 00:00

VMWare 2.0.2

Windows95 unter VMWare

Kristian

Windows95 unter VMWare

Zu allererst müssen wir "fdisk" von der Boot-Diskette starten, da die von VMWare angelegte Festplatte noch gar nicht formatiert wurde. Hier legen wir eine Partiton an und beenden das Programm. Dann formatieren wir die angelegte(n) Partition(en) mit beispielsweise format c:. Möchten wir gleich die Systemdateien übertragen, fügen wir den Schalter /s an den Befehl an. Nun brauchen wir nur noch alle MS-DOS-Dateien in das Verzeichnis C:\DOS zu kopieren und die Dateien C:\AUTOEXEC.BAT und C:\CONFIG.SYS anzupassen. Natürlich benötigt man dazu das originale Betriebssystem! (Ich besitze DOS leider nur noch auf 5-1/4-Zoll-Disketten, so daß ich mit einer Kopie arbeiten mußte, da ich das alte Laufwerk im neuen Computer nicht mehr verwende. Alle anderen werden DOS mittels Setup-Diskette einfach komplett neu installieren.)

Bei mir kam es beim Laden meines Lite-ON-CD-ROM-Treibers immer zu Abstürzen von VMWare. Leider kann ich nicht erklären, worin die Ursache liegt. Auch machte der Himem-Treiber von DOS 6.22 einige Probleme und zwang VMWare mehr als einmal zu einem Absturz. Ich empfehle, DOS 5.0 zu installieren oder den Himem-Treiber von Windows 3.1 zu verwenden. DOS 5 ist nicht nur um vieles kleiner, sondern auch um einiges stabiler. Keine Angst. Es funktioniert prima in Zusammenarbeit mit Windows 3.1.

Hat man das DOS-System nach einer Weile erstmal gut konfiguriert, so läuft es sehr stabil. Weitere Hinweise werde ich an dieser Stelle nicht geben. Man sollte sich schon mit DOS auskennen.

Die Windows-Installation funktioniert dagegen ohne Probleme. Auch meine PS/2-Maus wurde richtig erkannt. Nur macht die Grafikkarte (Matrox G200) Probleme und startet nur im 16-Farb-Modus und 640x480 Pixel Auflösung. Einzig und allein meine Soundkarte (SoundBlaster AWE 64) macht VMWare zu schaffen. Sie wird weder unter DOS noch unter Windows mit richtigen IRQ-Einstellung usw. erkannt.

Windows 95 und Windows 98

Hat man während den Grundeinstellungen die Checkbox "Start with the CD-ROM connected" aktiviert, so sollte VMWare bei eingelegter Installations-CD von Win95/98 automatisch booten. Andernfalls legen wir die Bootdiskette ein und starten die Installation durch Eingabe von setup.

Windows98

Kristian

Windows98

Es erscheint der gewohnte Installationsbildschirm. Hier können wir wie "im richtigen Leben" auch alle gewünschten Einstellungen vornehmen und die Installation starten. Für Win95 hat mein 300 MHz-Rechner ca. eine Stunde benötigt, für Win98 gar zwei Stunden. Ein wenig Zeit sollte also mitgebracht werden. Die vorhandene Festplatte erkennt Windows übrigens automatisch und formatiert sie auch gleich richtig. Man befolgt alle Anweisungen, bis man vor einem installierten Windows steht.

Doch hier fangen die Probleme an. Windows 95 oder 98 laufen zwar sehr stabil, aber die Hardware-Erkennung funktioniert nicht. Jegliche zusätzliche Peripherie (Soundkarte, Drucker, Scanner usw.) wurde nicht erkannt. Auch mit den speziell vom Hersteller mitgelieferten Programmen war es mir unmöglich, Unterstützung für solche Komponenten zu erreichen. Erst nach der Installation der VMWare-Tools im virtuellen Betriebssystem läßt sich die Unterstützung für Grafikkarte und Netzwerk einrichten. Die Installation geht denkbar einfach vonstatten. Einfach die vmware-tools.exe auf eine Diskette kopiert und im virtuellen Betriebssystem gestartet. Schon läuft es. Alles andere arbeitet aber ohne Probleme. Andere Programme lassen sich wie gewohnt auf einfachste Weise nachinstallieren. Auch Office macht da keine Ausnahme. Das CD-ROM-Laufwerk wurde übrigens korrekt erkannt.

Prinzipiell sollte die Einrichtung eines Druckers keine Probleme bereiten, da VMWare alle Daten direkt an den Parallelport weiterleitet und keinen Umweg über den Druckerdaemon von Linux nimmt. So hätte das virtuelle Windows eigentlich auch meinen Parallelportscanner erkennen müssen, der unter Linux leider nicht unterstützt wird, was leider nicht der Fall war. Eine Begründung kann ich nicht geben. Ich nehme mal stark an, daß auch SCSI-Scanner und andere etwas exotischere Hardware nicht richtig erkannt werden. Das ist z.B. auch bei einem Brenner der Fall.

Eine Netzwerkeinrichtung geht dagegen äußerst simpel vonstatten. Als Treiber wählt man die vorgeschlagene AMD-Netzwerkkarte. Nun muß man nur noch eine IP-Adresse und Maske vergeben und anschließend neu starten.

Einzig und allein die Geschwindigkeit ist störend langsam. Aus einem 300 MHz-Rechner mit 128 MB RAM wurde ungefähr ein 150 MHz Rechner. Die Geschwindigkeit halbiert sich also. Wenn man im Vollbildmodus arbeitet, läuft alles ein wenig schneller ab.

Linux

Eine Linuxinstallation geht denkbar einfach vonstatten. Die CD der jeweiligen Distribution ins Laufwerk gesteckt und schon kann es losgehen. Eine Debian-Installation beispielsweise ging sehr schnell. Bereits nach einer Viertelstunde stand ich vor einem lauffähigem System.

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