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So, 29. Mai 2005, 00:00

GNU Classpath - Was gibt es Neues?

OpenOffice2.0

Die Ankündigung, dass OOo 2.0 deutlich mehr von Java abhängt, hat auf NewsForge und anderen Seiten für einigen Wirbel gesorgt. Die mit dieser Abhängigkeit zusammenhängenden Probleme habe ich weiter oben erläutert. Mit Freude kann ich daher mitteilen, dass Caolan McNamary von Red Hat sich in den letzten Wochen mit OpenOffice und GCJ auseinandergesetzt hat, um die letzten Kompatibilitätsprobleme zu beheben. Nicht zuletzt durch diese Bemühungen können wir nun allen künftigen Nutzern von OpenOffice2.0 von unserer Seite her die Freiheit ihrer Computersysteme garantieren.

OpenOffice.org

Robert Schuster

OpenOffice.org

Apache Ant

Ant ist ein Java-basiertes Konstruktionswerkzeug, das XML-Dateien zur Beschreibung einsetzt, um die komplexen Zwischenschritte bei der Programmerstellung zu automatisieren. Mit ein paar zusätzlichen Parametern bekommt man es leicht dazu, mit einer GNU Classpath-basierten VM zu starten und IBMs Jikes bzw. GCJ als Compiler einzusetzen. In der Zukunft wird dies wohl in die bestehenden Shell-Skripte eingearbeitet, so dass der Anwender wie gewohnt ant zum Aufruf benutzen kann.

Hall of Shame oder was noch nicht funktioniert

Aufgrund von Lücken und der noch nicht fehlerfreien Implementierung von Swing laufen komplexe Anwendungen wie Netbeans gar nicht und andere wie JEdit wenigstens schon ein bisschen.

Die Entwicklung in diesem Bereich geht aber voran und wer sich für den aktuellen Stand interessiert, dem sei diese Präsentation von Thomas Fitzsimmons (Red Hat) empfohlen.

Die Zukunft

Aus Anwendersicht wird sich in den folgenden Monaten die Verfügbarkeit und die Stabilität Java-basierter Anwendungen auf den freien Betriebssystemen verbessern. Daneben wird das Installieren und Starten solcher Anwendungen vereinfacht - wobei das eine Angelegenheit der Distributoren ist. Und wenn plötzlich ein Java-Applet in eurem Browser funktioniert, ohne dass eine proprietäre virtuelle Maschine installiert werden musste, dann wisst ihr, dass wir wieder ein Stück vorangekommen sind.

Weiterhin werden Benutzer wenig verbreiteter Computerarchitekturen und Betriebssysteme feststellen, dass Java so langsam das Versprechen der Plattformunabhängigkeit einlöst.

Neben Kritik und Anregungen freut sich das Team um GNU Classpath natürlich auch über Lob. Wer welches übrig hat, weil z.B. das Lieblingsprogramm nun endlich funktioniert, ist herzlich eingeladen, im Channel #classpath auf irc.freenode.org vorbeizuschauen.

Wie geht's weiter?

In ein paar Wochen werde ich die Fortsetzung zu diesem Artikel veröffentlichen. Dieser richtet sich dann schon eher an Java-Entwickler: Ich stelle unsere vielen Schwesterprojekte vor, zeige warum man auf unsere Software bauen sollte, wie die Entwicklung bei uns abläuft und welche Ziele wir uns für die kommende Zeit gesetzt haben.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

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