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Thema: PulseAudio 2.0 erschienen

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Von qwer am Mo, 14. Mai 2012 um 15:59 #

"externe Soundserver"

Extern anstelle wovon? Würdest Du einen Server mit den Features von PA im Kernel laufen lassen wollen?

mit der Verbreitung von alsa und seinem dmix sind esd oder arts faktisch obsolet geworden, richtig?

Nur so lange wie man sich mit einfachstem Mixing begnügen will. Alles was darüber hinaus geht und z.B. von PA relativ mühelos bereitgestellt wird, wäre unter ALSA/Dmix entweder nicht sinnvoll möglich oder mit unnötig hoher Komplexität und unnötig grössem Aufwand verbunden, verglichen mit einer Implementation als Server. Darunter fallen Dinge wie Hotplugging-Support (Hi @ USB-Audio), das Transferieren von Streams zwischen Outputs, usw. Das sind nun allerdings keine echten Limitierungen seitens ALSA. Es ist für solche Sachen schlicht nicht vorgesehen. Das API ist low-level vom Feinsten, wie es sich für ein Kernel-API gehört. Deshalb haben wir unter GNU/Linux in der Vergangenheit einen Sound-Server nach dem Anderen gesehen, zumal Desktop-Entwickler, übertrieben ausgedrückt, ohnehin nicht mit Bits jonglieren wollen, nur um ein Mp3-File auszugeben oder Ähnliches. Dummerweise waren bisherige Sound-Server technisch defizitär oder konnten sich aus anderen Gründen nicht durchsetzen, was dazu führte, dass Sound-Server unter Linuxern ziemlich unbeliebt sind. Das Problem war aber nie das Prinzip an sich. Insofern würde ich auch nicht sagen, dass Sound-Server jemals obsolet wurden.

Vergleiche auch das X Window System: klar sind dort moderne Techniken wie Compositing möglich. Aber wir brauchen drei (!!) verschiedene Services, um zu erreichen, was andere mit einem einzigen machen: Xorg, Compiz und einen Window Manager, und alle kommunizieren miteinander -- schön kompliziert und fragil. Einige Features sind überhaupt nicht sinnvoll realisierbar, schon gar nicht ohne die Kompatibilität zu brechen. Einer der Gründe für Wayland.

client -> alsa -> dmix -> dsp
client -> PA -> alsa -> dsp

Ich bezweifele jetzt mal, daß PA den soundstack magisch verschlanken kann.

Sicher nicht, und das Schema stimmt, sagt aber nicht viel Hilfreiches über die Komplexität des jeweiligen Stacks aus. Man müsste schon Komplexität und Funktionsumfang im Zusammenhang betrachten, zumal beides voneinander abhängt. Implementier mal die Features von PA auf ALSA/Dmix-Ebene. Du wirst dermaßen viele Probleme erkennen die allesamt eine gemeinsame, einfache Lösung haben: ein Sound-Server im Userspace. Verallgemeinernd gesagt: klar brauchen wir einen Sound-Server. ALSA schreit geradezu danach. Wer sich hinstellt und behauptet, PA sei total überflüssig, denn es brauche ja ohnehin niemand Feature XY, nun ja: derjenige hat schlicht und ergreifend den Sinn eines Betriebssystems nicht erfasst. Damit meine ich jetzt aber nicht Dich.

Das soll keine Kritik sein, aber ich will auch ehrlich gesagt nicht "nur weil es am Anfang mal..." hören. "Konsumenten" (also auch Nutzer) sind so. Entweder man akzeptiert das oder man lebt mit den Konsequenzen.

True.

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