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Do, 23. April 2015, 09:50

Gemeinschaft::Organisationen

Studie zur Massenüberwachung: Die EU soll wichtige Open-Source-Werkzeuge finanzieren

Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Europäischen Parlament beauftragte Studie, die jetzt in zwei Teilen vorliegt und zur Diskussion in einem Parlamentsausschuss ansteht.

EU

Die Europäische Union sollte Initiativen finanzieren, die die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre bei Open-Source-Lösungen fördern und Zertifizierungsmaßnahmen für essenzielle Open-Source-Werkzeuge etablieren. Zudem sollte die EU Schlüsseltechniken als Open-Source ebenso finanzieren wie organisierte Reviews von Open-Source-Software, um Sicherheitsproblem zu beheben. Zudem sollte die Entwicklung einfacherer Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsmethoden gefördert werden, um hier eine weitere Verbreitung zu erreichen. Das sind, wie Joinup jetzt berichtet, die Kernpunkte der zweiteiligen Studie, die von der »Scientific Foresight Unit« für den EU-Ausschuss »Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres« (LIBE) unter dem Titel »Mass Surveillance« erstellt wurde.

Die Studie kommt im ersten Teil (PDF) zu dem Schluss, dass Open-Source-Betriebssysteme und -Applikationen das Risiko der Verletzung der Privatsphäre durch Massenüberwachung verringern können. Dabei sei Open Source, so der zweite Teil der Studie (PDF), kein Allheilmittel, jedoch im Rahmen der Erkenntnisse zur Massenüberwachung, die in den letzten zwei Jahren gewonnen wurden, durchaus eine wichtige Zutat in einer EU-Strategie für mehr Sicherheit und technologische Unabhängigkeit. Freie Software sei nicht fehlerfreier oder weniger anfällig für Fehler, jedoch lasse proprietäre Software die Möglichkeit der ständigen Kontrolle einer Gemeinschaft von Experten vermissen. Eine Taktik zur Kontrolle der Massenüberwachung sei, so die Experten in der Studie, in die Erstellung belastbarer freier kryptografischer Spezifikationen zu investieren, die verifizier- und validierbar sind.

Die Ergebnisse der Studie werden in einer Sitzung des LIBE-Ausschusses des Europaparlaments am heutigen 23. April in Brüssel beraten und diskutiert.

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