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Mo, 20. Februar 2017, 12:50

Software::Browser

Mozilla: Fahrplan zur Abschaffung von alten Erweiterungen

Mozilla will, wie bereits seit einiger Zeit verlautbart, alle Erweiterungen, die nicht auf WebExtensions beruhen, abschaffen. Jetzt hat die Organisation die Meilensteine auf dem Weg dorthin vorgestellt.

blog.mozilla.com

Alte Mozilla-Erweiterungen haben nur noch eine Gnadenfrist bis November, wie aus einer neuen Mitteilung von Mozilla hervorgeht. Firefox 57, der für 14. November geplant ist, soll erstmals nur noch Erweiterungen unterstützen, die auf WebExtensions beruhen. Alle alten Erweiterungen werden dann nicht mehr nutzbar sein. Als alte Erweiterungen bezeichnet Mozilla alle Erweiterungen, die nicht auf WebExtensions beruhen. Darunter fallen XUL Overlay Extensions, Bootstrapped Extensions, SDK Extensions und Embedded WebExtensions sowie komplette Themes. Erweiterungen, die nur mit Thunderbird oder Seamonkey nutzbar sind, sind nicht betroffen.

Technisch ist die WebExtensions-Schnittstelle notwendig, da sie kompatibel zu neuen Entwicklungen wie der Aufteilung von Firefox in mehrere Prozesse ist. Die alten Erweiterungsschnittstellen sind das nicht und können in neuen Firefox-Versionen von Mozilla nicht mehr unterstützt werden. Zudem soll die WebExtensions-Schnittstelle die Entwicklung der Erweiterungen vereinfachen. Sie erfordert es im Gegensatz zur alten Schnittstelle auch nicht, die Interna von Firefox zu kennen. Aufgrund der Zielsetzung der WebExtensions-Schnittstelle sollte es Entwicklern außerdem möglich sein, ihre Erweiterungen mit nur wenig Aufwand zwischen verschiedenen Browsern kompatibel zu halten.

Schon im November hatte Mozilla daher angekündigt, dass Firefox ab Version 57 keine alten Erweiterungen mehr laden soll. Auf dem Weg dorthin wird Firefox ab Version 53, die am 18. April veröffentlicht werden soll, den Mehrprozessmodus generell einschalten, mit der Einschränkung, dass diverse Erweiterungen den Einprozessmodus erzwingen. Das sind solche, die mit einem Flag anzeigen, dass sie nicht mit dem Mehrprozessmodus kompatibel sind. Erweiterungen ohne dieses Flag, bei denen Mozilla Inkompatibilitäten mit dem Mehrprozessmodus gemeldet wurden, werden deaktiviert und können nicht mehr gestartet werden. Erweiterungen, die nicht die WebExtensions benutzen, können nicht mehr ins Erweiterungs-Repositorium von Firefox hochgeladen werden, Aktualisierungen werden aber noch akzeptiert.

Ferner wird ab Firefox 53 das Laden von dynamischen Bibliotheken oder anderen binären Komponenten abgeschafft, sofern es nicht über das »Native Messaging API« - eingeführt am 8. November 2016 in Firefox 50 - erfolgt. Das Native Messaging API ist allerdings eine WebExtensions-Schnittstelle und kann nicht mit alten Erweiterungen genutzt werden.

In Firefox 54 bis 56 können weitere alte Erweiterungen inkompatibel werden. Denn mit Firefox 55 soll auch die Darstellung der Webseiten in separate Prozesse aufgeteilt werden. Firefox 54 soll Sandboxing einführen, und weitere Einschränkungen, was die Prozesse tun dürfen, sind zur Erhöhung der Sicherheit geplant.

Nach dem Erscheinen von Firefox 57 schließlich werden alte Erweiterungen erst gar nicht mehr zum Download angeboten. Der genaue Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben. Es wird dann wohl auch keinen Einprozessmodus mehr geben, mit dem alte Erweiterungen noch laufen könnten. Im Lauf des Jahres will Mozilla weitere Erweiterungen an WebExtensions vornehmen, damit möglichst viele vorhandene Erweiterungen umgestellt werden können.

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