> Je mehr alternative Systeme unterstützt werden können, desto besser. Vielleicht schafft es ja gerade FreeBSD, den Unix-Desktop populär zu machen.
Auf jeden Fall eine gute Sache - Programme, die auf vielen Plattformen laufen, sind zumeist deutlich ausgereifter, da oft subtile Fehler, die auf manchen Plattformen unentdeckt bleiben auf anderen besser sichtbar zu Tage treten und behoben werden können.
Ob FreeBSD es schafft, den Unix-Desktop populär zu machen, würde ich aber verneinen. Die Entscheidungsträger sind zwar nicht aktiv Desktop-feindlich, aber der Fokus ist schon so stark auf dem Server, daß FreeBSD auf dem Desktop vor allem für mögliche Umsteiger ein echter Willenstest ist. Was nicht heißen soll, daß es nicht geht: Wer sich mit FreeBSD schon etwas auskennt und zu schätzen weiß, was das System bietet, kann es gut auch auf dem Desktop einsetzen. Aber je nach persönlichen Anforderungen ist man doch recht schnell dabei, selbst Hand anlegen zu müssen (und manch einer spöttelt, FreeBSD sei heute da, wo Linux vor gut 10 Jahren gewesen sei).
Wer dennoch unkompliziert und angenehm einen FreeBSD-basierten Desktop testen will, dem seien GhostBSD (für Freunde von GTK+, mit MATE und Xfce zur Auswahl) oder TrueOS (Qt-basiert, mit Lumina als Standard) ans Herz gelegt. Beide bieten ein schickes System mit all den netten Dingen aus FreeBSD (von Geom über Pf bis ZFS).
Der (in diesem Fall!) große Vorteil von FreeBSD dürfte sein, daß es nicht so zersplittert ist wie Linux mit seinen hunderten von Distributionen. Wenn man alleine an den Tanz denkt, den Valve aufführen mußte, die ursprünglich ihr Linux auf Ubuntu aufsetzen wollten und dann doch zu Debian gegangen sind (und dabei sind das noch recht "nah verwardte" Distris!), könnte FreeBSD da tatsächlich für den einen oder anderen Hersteller attraktiv sein. Die Lizenz ist auch sehr herstellerfreundlich und Nvidia liefert schon seit Ewigkeiten Treiber für FreeBSD aus, die den Windows-Treibern in nichts nachstehen. Und in gewisser Hinsicht hat sich FreeBSD ja bereits als Spieleplattform bewährt: Da die PS4 mit einem (modifizierten) FreeBSD läuft, werden weltweit definitiv mehr Spiele unter FreeBSD gespielt als unter Linux - wenn man so will.
Die Entscheidung für FreeBSD ist hier leider nicht aus Altruismus oder um den Unix-Desktop voranzubringen. Es geht eher darum, die Engine für die Plattform zu optimieren, weil eben viele Konsolen FreeBSD oder Teile dessen als Unterbau nehmen, z.B. ist OrbisOS auf der Playstation 4 ein Fork von FreeBSD 9.0. Die Nintendo Switch System Software basiert ebenso zumindest teilweise auf FreeBSD.
Von Ganz deiner Meinung am Do, 5. April 2018 um 08:44 #
So sieht es aus.
Der Hauptgrund ist die entwicklerfreundliche Lizenz auf der FreeBSD und das FreeBSD Ökosystem basiert.
Diese Software kann man in einen SmartTV einbauen ohne sich groß sorgen zu machen, dass man irgendeine Lizenz verstößt. Bei der LGPL sitzt man dauerhaft auf einem Minenfeld, das macht kein Hersteller bei Verstand. Schon ein ausversehenes statisches Linken würde die Lizenz brechen, wenn das dem Hersteller bei der BSD Lizenz passiert, dann passiert ihm gar nichts und das ist gut so.
Tja und da wo FreeBSD in TVs eingebaut wird, da kann man auch mit einer 3d Engine Geld verdienen.
Ich als Entwickler rühre die LGPL für kommerzielle closed Source Projekte nicht an, mir ist das viel zu gefährlich, in der Praxis stecken die möglichen Probleme nämlich im Detail. Zeugs, basierend auf der BSD Lizenz oder vergleichbares nehme ich aber gerne.
Von Ganz deiner Meinung am Do, 5. April 2018 um 08:46 #
Ergänzung:
Und nein, ich habe kein Problem damit, BSD Sachen dynamisch zu linken, so dass sie jeder austauschen kann. Ich mache das gerne und freiwillig, aber ich setze mich nicht in ein Minenfeld. Deswegen nein zur LGPL für meine Software.
Es ist eine "Engine" kein Spiel, darauf können dann andere Programme aufbauen die für BSD/Linux programmiert werden. Somit könnten 2-3 Widows Benutzer(in dieser Relation bewegt es sich leider) das selbe Programm unter BSD/Linux vorfinden an das sie schon gewöhnt sind.
Warum hapert es nochmal das Linux sich im Desktop Bereich nicht komplett durchsetzt? Kleiner Schritt aber immerhin einer.
Genau richtig, es gibt da eine Firma die mit Unreal und *BSD ein proprietäres Programm entwickeln welches für unterwasser-schuerfungen gemacht wird, pro roboter ein User, aber Windows kommt nicht in Frage (gib mehrere Gruende).
PS: Lustig das Du von den 2-3 Usern weißt.....musst ja weit rum gekommen sein.....in DE
Von Oiler der Borg am Mi, 4. April 2018 um 12:20 #
Woran hapert es nochmal, dass Linux sich im Desktopbereich nicht komplett durchsetzt?
Faulheit und FUD Viele User hassen zwar die Kachelkatastrophe und Abschnorchelei , haben aber in 10Jahren gelernt sich halbwegs unter Windows durchzuwurschteln... Die haben panische Angst ewentühl etwas dazuzulernen
Dann hast Du noch in den Foren tausende ´Spezialisten´ die stets verkünden unter Linux muss man alle 3Minuten auf die Kommandozeile! eynz!ölv!!
Ach ja, und Photoshop! Wir dürfen nicht vergessen, dass es für Linux kein Photoshop gibt Kein Handelsfachpacker und keine Zahnarzthelferin kann auch nur eine halbe Stunde ohne Photoshop überleben !eynz!ölv!!
Aber genau das meine ich. Software(ja auch Photoshop) für Windows vorhanden "nur für Windows" es wird Windows eingesetzt. Ende der Geschichte.
Die Patientensoftware schonmal gesehen bei den Ärzten? Sind in Delphi oder VB(glaube einmal sogar Access gesehen zu haben) programmiert worden, vor eeeeetlichen Dekaden. Da hilft auch kein "aber aber aber in Kylix/oder sonstwomit geht es genauso" wer bezahlt den Aufwand? Und Handelsfachpacker haben sehr oft auf dem Lager irgendwelches DOS gedöns am laufen die juckt Linux genauso wenig. Deren Aufgabe ist es nicht, sich mit OSS, Lizenzen, DOSBox oder anderem Sch..ss auseinanderzusetzen wofür wir als ITler mehrfach am Tag Zeit haben.
Fazit: Etwas Abstraktion in Form einer Engine ist auf jedenfall nichts schlechtes. Anwendersoftware leichter zu portieren -> für Benutzer wenig Eingewöhnung -> nichts spricht gegen Betriebssystem X, Y, Z da alles genau so aussieht wie unter OS W
Die Patientensoftware schonmal gesehen bei den Ärzten?
Also das letzte mal als ich beim Arzt war hatten die irgendwas was auf iOS basierte …
Fand das jetzt gerade bei so sensiblen Daten wie denen von Patienten nicht toll, wenn sowas in die Hände von Apple fällt, aber da stößt man ja leider auf taube Ohren.
Würde ich nicht so sagen. Die Steam Machines mögen gescheitert sein, aber es hat zumindest insofern was bewirkt, dass deutlich mehr Engines und Spiele Support für Linux bekommen. Der Trend scheint auch weiterhin zu bestehen.
Je mehr alternative Systeme unterstützt werden können, desto besser. Vielleicht schafft es ja gerade FreeBSD, den Unix-Desktop populär zu machen.
> Je mehr alternative Systeme unterstützt werden können, desto besser. Vielleicht schafft es ja gerade FreeBSD, den Unix-Desktop populär zu machen.
Auf jeden Fall eine gute Sache - Programme, die auf vielen Plattformen laufen, sind zumeist deutlich ausgereifter, da oft subtile Fehler, die auf manchen Plattformen unentdeckt bleiben auf anderen besser sichtbar zu Tage treten und behoben werden können.
Ob FreeBSD es schafft, den Unix-Desktop populär zu machen, würde ich aber verneinen. Die Entscheidungsträger sind zwar nicht aktiv Desktop-feindlich, aber der Fokus ist schon so stark auf dem Server, daß FreeBSD auf dem Desktop vor allem für mögliche Umsteiger ein echter Willenstest ist. Was nicht heißen soll, daß es nicht geht: Wer sich mit FreeBSD schon etwas auskennt und zu schätzen weiß, was das System bietet, kann es gut auch auf dem Desktop einsetzen. Aber je nach persönlichen Anforderungen ist man doch recht schnell dabei, selbst Hand anlegen zu müssen (und manch einer spöttelt, FreeBSD sei heute da, wo Linux vor gut 10 Jahren gewesen sei).
Wer dennoch unkompliziert und angenehm einen FreeBSD-basierten Desktop testen will, dem seien GhostBSD (für Freunde von GTK+, mit MATE und Xfce zur Auswahl) oder TrueOS (Qt-basiert, mit Lumina als Standard) ans Herz gelegt. Beide bieten ein schickes System mit all den netten Dingen aus FreeBSD (von Geom über Pf bis ZFS).
Der (in diesem Fall!) große Vorteil von FreeBSD dürfte sein, daß es nicht so zersplittert ist wie Linux mit seinen hunderten von Distributionen. Wenn man alleine an den Tanz denkt, den Valve aufführen mußte, die ursprünglich ihr Linux auf Ubuntu aufsetzen wollten und dann doch zu Debian gegangen sind (und dabei sind das noch recht "nah verwardte" Distris!), könnte FreeBSD da tatsächlich für den einen oder anderen Hersteller attraktiv sein. Die Lizenz ist auch sehr herstellerfreundlich und Nvidia liefert schon seit Ewigkeiten Treiber für FreeBSD aus, die den Windows-Treibern in nichts nachstehen. Und in gewisser Hinsicht hat sich FreeBSD ja bereits als Spieleplattform bewährt: Da die PS4 mit einem (modifizierten) FreeBSD läuft, werden weltweit definitiv mehr Spiele unter FreeBSD gespielt als unter Linux - wenn man so will.
> Die Lizenz ist auch sehr herstellerfreundlich
Ja, das ist die GPL aber auch – für die richtigen/passenden Hersteller
Wenn ich den Text richtig deute geht den Machern der BSD Desktop sonst wo vorbei...
Die wollen die Reichweite von ihrem Produkt erhöhen und setzen auf die Naivität mancher OSS Fanboys.
Die Entscheidung für FreeBSD ist hier leider nicht aus Altruismus oder um den Unix-Desktop voranzubringen. Es geht eher darum, die Engine für die Plattform zu optimieren, weil eben viele Konsolen FreeBSD oder Teile dessen als Unterbau nehmen, z.B. ist OrbisOS auf der Playstation 4 ein Fork von FreeBSD 9.0. Die Nintendo Switch System Software basiert ebenso zumindest teilweise auf FreeBSD.
So sieht es aus.
Der Hauptgrund ist die entwicklerfreundliche Lizenz auf der FreeBSD und das FreeBSD Ökosystem basiert.
Diese Software kann man in einen SmartTV einbauen ohne sich groß sorgen zu machen, dass man irgendeine Lizenz verstößt.
Bei der LGPL sitzt man dauerhaft auf einem Minenfeld, das macht kein Hersteller bei Verstand.
Schon ein ausversehenes statisches Linken würde die Lizenz brechen, wenn das dem Hersteller bei der BSD Lizenz passiert, dann passiert ihm gar nichts und das ist gut so.
Tja und da wo FreeBSD in TVs eingebaut wird, da kann man auch mit einer 3d Engine Geld verdienen.
Ich als Entwickler rühre die LGPL für kommerzielle closed Source Projekte nicht an, mir ist das viel zu gefährlich, in der Praxis stecken die möglichen Probleme nämlich im Detail.
Zeugs, basierend auf der BSD Lizenz oder vergleichbares nehme ich aber gerne.
Ergänzung:
Und nein, ich habe kein Problem damit, BSD Sachen dynamisch zu linken, so dass sie jeder austauschen kann.
Ich mache das gerne und freiwillig, aber ich setze mich nicht in ein Minenfeld. Deswegen nein zur LGPL für meine Software.
... fürn After, Spiele unter Linux der Zug ist abgefahren
> ... fürn After, Spiele unter Linux der Zug ist abgefahren
Dann ist ja mal nur gut, daß FreeBSD nicht Linux ist!
Es ist eine "Engine" kein Spiel,
darauf können dann andere Programme aufbauen die für BSD/Linux programmiert werden.
Somit könnten 2-3 Widows Benutzer(in dieser Relation bewegt es sich leider) das selbe Programm unter BSD/Linux vorfinden an das sie schon gewöhnt sind.
Warum hapert es nochmal das Linux sich im Desktop Bereich nicht komplett durchsetzt?
Kleiner Schritt aber immerhin einer.
Genau richtig, es gibt da eine Firma die mit Unreal und *BSD ein proprietäres Programm entwickeln welches für unterwasser-schuerfungen gemacht wird, pro roboter ein User, aber Windows kommt nicht in Frage (gib mehrere Gruende).
PS: Lustig das Du von den 2-3 Usern weißt.....musst ja weit rum gekommen sein.....in DE
[quote]... Lustig das Du von den 2-3 Usern weißt.....musst ja weit rum gekommen sein.....in DE... [/quote]
Wollte es ins Extreme ziehen,. nur das wird heute beachtet :)=
Faulheit und FUD
Viele User hassen zwar die Kachelkatastrophe und Abschnorchelei , haben aber in 10Jahren gelernt sich halbwegs unter Windows durchzuwurschteln... Die haben panische Angst ewentühl etwas dazuzulernen
Dann hast Du noch in den Foren tausende ´Spezialisten´ die stets verkünden unter Linux muss man alle 3Minuten auf die Kommandozeile! eynz!ölv!!
Ach ja, und Photoshop! Wir dürfen nicht vergessen, dass es für Linux kein Photoshop gibt
Kein Handelsfachpacker und keine Zahnarzthelferin kann auch nur eine halbe Stunde ohne Photoshop überleben !eynz!ölv!!
Aber genau das meine ich.
Software(ja auch Photoshop) für Windows vorhanden "nur für Windows" es wird Windows eingesetzt.
Ende der Geschichte.
Die Patientensoftware schonmal gesehen bei den Ärzten?
Sind in Delphi oder VB(glaube einmal sogar Access gesehen zu haben) programmiert worden, vor eeeeetlichen Dekaden.
Da hilft auch kein "aber aber aber in Kylix/oder sonstwomit geht es genauso" wer bezahlt den Aufwand?
Und Handelsfachpacker haben sehr oft auf dem Lager irgendwelches DOS gedöns am laufen die juckt Linux genauso wenig.
Deren Aufgabe ist es nicht, sich mit OSS, Lizenzen, DOSBox oder anderem Sch..ss auseinanderzusetzen wofür wir als ITler mehrfach am Tag Zeit haben.
Fazit: Etwas Abstraktion in Form einer Engine ist auf jedenfall nichts schlechtes.
Anwendersoftware leichter zu portieren -> für Benutzer wenig Eingewöhnung -> nichts spricht gegen Betriebssystem X, Y, Z da alles genau so aussieht wie unter OS W
Fand das jetzt gerade bei so sensiblen Daten wie denen von Patienten nicht toll, wenn sowas in die Hände von Apple fällt, aber da stößt man ja leider auf taube Ohren.
Würde ich nicht so sagen. Die Steam Machines mögen gescheitert sein, aber es hat zumindest insofern was bewirkt, dass deutlich mehr Engines und Spiele Support für Linux bekommen.
Der Trend scheint auch weiterhin zu bestehen.