Von Stephan Tijink am Di, 26. Oktober 1999 um 14:48 #
Der Bereich der Dienstleistungen rund um Linux ist ein sehr wichtiger Markt. Damit verdienen die großen Distrubtoren wie SuSE oder Red Hat mit Sicherheit mehr Geld als mit dem Verkauf von Distrubtionen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Drang Geld zu machen nicht so gross wird, dass darunter die Qualität der Distrubtionen leidet.
Es ist und soll auch nicht Ziel der OpenSource Bewegung, das Geldverdienen zu "verbieten". Das wird sehr häufig mißverstanden (ist auch mein Eindruck, wenn ich Deinen Kommentar lese). Was man haben möchte ist "lediglich" folgendes: Ein freies (unabhängiges) Betriebssystem, das ohne proprietäre Erweiterungen für jedermann in Bezug auf dessen Benutzung, Modifikationsmöglichkeiten und Weitergabe verfügbar und damit unabhängig von einem bestimmten Hersteller oder Vertrieb ist. Was mir Sorge im Hinblick auf die Zukunft von Linux macht, sind die proprietären Erweiterungen, die einige Distributionen (u.a. Caldera, SuSE, Turbolinux) bereits aufweisen (weil das ähnlich wie bei den kommerziellen Unixen früher oder später zu einer Splittung führt und eine Firma wie Microsoft am Ende wieder der Gewinner ist) und n i c h t die Tatsache, daß Firmen durch Ausbau ihres Supportnetzes ihren Umsatz und hoffentlich auch Gewinn vergrößern wollen. Letzteres kann dann im Prinzip in die Entwicklung und Unterstützung der Linux- entwicklung gesteckt werden, wodurch die Qualität profitieren sollte (was schließlich auch im Interesse der damit Geld verdienenden Distributoren ist).
Laut Aussagen diverser Firmen und Analytiker, wird sich das "Geldverdienen" unter open source in eine andere Richtung verschieben. Es ist wohl nur verstaendlich, dass ein Unternehmen wirtschaftlich funktionieren muss. Allein durch Endwicklung kostenloser Software wird aber ein Unternehmen nicht profitabel arbeiten koennen. "Verscheinkte Software" hat in aller Regel andere Beweggruende, als die menschen gluecklich zu machen. Einer der Vorschlaege oder besser gesagt - Prophezeiungen - soll der Dienstleistungsbereich sein. So soll laut Aussagen ein Unternehmen, welches open source-Software entwickelt, die Einnamen durch Support erreichen. Die Tendenz zeigt es bereits, dass grosse Software-Projekte kostenlos unter verschiedenen Lizenz-Modellen angeboten werden. Die Einnahmen der Unternehmen werden in diesem Fall durch Support erreicht. Leider wird oft diese Form von "Profitabler-Geschaeftspolitik" uebersehen oder angegriffen. Eine andere Form sehe ich aber mit Angst entgegen. So versuchen Firmen durch Linux Geld zu verdienen, ohne dass sie in irgend einer Weise Linux unterstuetzen.
>Eine andere Form sehe ich aber mit Angst entgegen. >So versuchen Firmen durch Linux Geld zu verdienen, ohne dass sie in >irgend einer Weise Linux unterstuetzen.
Das ist mir bis jetzt noch nicht begegnet. Kennst Du da Beispiele?
Greetz ... Stephan !
das Geldverdienen zu "verbieten". Das wird sehr häufig
mißverstanden (ist auch mein Eindruck, wenn ich Deinen Kommentar
lese). Was man haben möchte ist "lediglich" folgendes: Ein freies
(unabhängiges) Betriebssystem, das ohne proprietäre Erweiterungen
für jedermann in Bezug auf dessen Benutzung, Modifikationsmöglichkeiten
und Weitergabe verfügbar und damit unabhängig von einem bestimmten
Hersteller oder Vertrieb ist.
Was mir Sorge im Hinblick auf die Zukunft von Linux macht, sind die
proprietären Erweiterungen, die einige Distributionen (u.a. Caldera, SuSE,
Turbolinux) bereits aufweisen (weil das ähnlich wie bei den kommerziellen Unixen
früher oder später zu einer Splittung führt und eine Firma wie Microsoft am Ende
wieder der Gewinner ist) und n i c h t die Tatsache, daß Firmen durch Ausbau
ihres Supportnetzes ihren Umsatz und hoffentlich auch Gewinn vergrößern wollen.
Letzteres kann dann im Prinzip in die Entwicklung und Unterstützung der Linux-
entwicklung gesteckt werden, wodurch die Qualität profitieren sollte (was
schließlich auch im Interesse der damit Geld verdienenden Distributoren
ist).
Gruß
Günther
Es ist wohl nur verstaendlich, dass ein Unternehmen wirtschaftlich funktionieren muss. Allein durch Endwicklung kostenloser Software wird aber ein Unternehmen nicht profitabel arbeiten koennen. "Verscheinkte Software" hat in aller Regel andere Beweggruende, als die menschen gluecklich zu machen.
Einer der Vorschlaege oder besser gesagt - Prophezeiungen - soll der Dienstleistungsbereich sein.
So soll laut Aussagen ein Unternehmen, welches open source-Software entwickelt, die Einnamen durch Support erreichen.
Die Tendenz zeigt es bereits, dass grosse Software-Projekte kostenlos unter verschiedenen Lizenz-Modellen angeboten werden. Die Einnahmen der Unternehmen werden in diesem Fall durch Support erreicht.
Leider wird oft diese Form von "Profitabler-Geschaeftspolitik" uebersehen oder angegriffen.
Eine andere Form sehe ich aber mit Angst entgegen.
So versuchen Firmen durch Linux Geld zu verdienen, ohne dass sie in irgend einer Weise Linux unterstuetzen.
>So versuchen Firmen durch Linux Geld zu verdienen, ohne dass sie in
>irgend einer Weise Linux unterstuetzen.
Das ist mir bis jetzt noch nicht begegnet. Kennst Du da
Beispiele?
Gruß
Günther