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Thema: Europäische Patentdirektive wieder verschoben

14 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von theBohemian am Mi, 8. Dezember 2004 um 21:29 #
Das ist ja mal gut, dass ein wenig Zeit gewonnen worden ist.

Btw. Was haltet Ihr von dieser Idee: 21C3 2nd day
Dort nach dem Vortrag "Softwarepatente - Der Tag danach" (4. Spalte) suchen.

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    Von pinky am Do, 9. Dezember 2004 um 00:38 #
    Totaler schwachsinn:

    > Wer glaubt Softwarepatente wären das Ende für Freie Software, der irrt. Da Klein- und Mittelbetriebe danach keine vernünftige Möglichkeit mehr haben, Software zu erstellen und zu verkaufen bleibt, Freie Software als letzte Zuflucht.

    vom CCC hätte ich schon mehr erwartet.
    Diese Annahme würde stimmen, wenn man bei Softwarepatenten klar Freie Software ausschließen würde. Das ist bis jetzt aber nicht im Planung und dann treffen Softwarepatente jeden, egal welche Lizenz man verwendet!

    Mit dem Blick auf eine "radikale" Durchsetzung von Freier Software, währe es natürlich nicht schlecht, alles patentieren zu lassen und Freie Software von allen möglichen Vorderungen des Patentinhabers auszuschließen. Aber ich denke das es nicht der richtige Weg ist, so an das Thema heran zu gehen.

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      Von ihminen am Do, 9. Dezember 2004 um 00:44 #
      Mit dem Blick auf eine "radikale" Durchsetzung von Freier Software, währe es natürlich nicht schlecht, alles patentieren zu lassen und Freie Software von allen möglichen Vorderungen des Patentinhabers auszuschließen.

      Das wird nicht funktionieren.

      1. Wer soll die Patente bezahlen?

      2. Freie Software ist oft nicht innovativ sondern bildet nicht selten bereits existierende kommerzielle Software nach.

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        Von pinky am Do, 9. Dezember 2004 um 01:06 #
        >1. Wer soll die Patente bezahlen?

        ich habe nicht gesagt, dass Freie Software Entwickler irgendwas patentieren sollen. Das kann man den proprietären Softwarefirmen überlassen, wenn sie sich gegenseitig fertig machen wollen.
        Man müßte nur Freie Software von patentansprüchen ausnehmen.

        >2. Freie Software ist oft nicht innovativ sondern bildet nicht selten bereits existierende kommerzielle Software nach.

        1. wußte ich garnicht, dass kommerziell in irgend einer Form das Gegenteil von freier Software bildet.
        2. Würde ich mit der Aussage, wenn ich sie einfach mal so interpretiere wie ich denke das du sie gemeint hast, nicht grundsätzlich übereinstimmen.

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          Von CE am Do, 9. Dezember 2004 um 02:21 #
          Kommerziell hängt von Definition ab, und ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht so viele die von RMS teilen.
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            Von pinky am Do, 9. Dezember 2004 um 14:40 #
            >Kommerziell hängt von Definition ab, und ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht so viele die von RMS teilen.

            1. habe ich nichts von RMS gesagt.
            2. würde mich deine Definition von kommerziell mal interessieren.

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              Von pinky am Do, 9. Dezember 2004 um 14:54 #
              vielleicht um mal in "Vorleistung" zu gehen, das ist was wikipedia dazu sagt:

              kommerziell:
              "Als kommerziell bezeichnet man Unternehmungen jeglicher Art, deren Motivation und Zweck die direkte oder indirekte wirtschaftliche Gewinnerzielung ist."

              Ich würde mal sagen diese Unternehmungen können auf Software bezogen sein:
              - Software im Auftrag und nach wünschen eines Kunden zu erstellen. (Zweck/Motivation ist hier ganz klar wirtschaftliche Gewinnerziehlung)
              - Schulungen und Support anbieten (Zweck/Motivation ist hier ganz klar wirtschaftliche Gewinnerziehlung)
              - Software für Kunden anpassen (Zweck/Motivation ist hier ganz klar wirtschaftliche Gewinnerziehlung)
              - vorhanden Software einsetzen um seine geschäftliche Abläufe direkt oder indirekt zu optimieren (Zweck/Motivation ist hier ganz klar wirtschaftliche Gewinnerziehlung)

              Das sind alles Punkte die du ganz klar mit Freier Software erfüllen kannst, nicht aber immer mir proprietären. Man könnte also sogar sagen Freie Software ist kommerzieller als proprietäre. Aber soweit will ich hier garnicht gehen. Ich wäre schon damit einverstanden, wenn wir uns einigen könnten, dass es keinen nennenswerten Unterschied von Freier Software vs. proprietärer Software im Bezug auf kommerzielle Nutzung gibt.

              Wieder aus wikipedia:
              nichtkommerziell:
              "Als nichtkommerziell bezeichnet man Unternehmungen jeglicher Art, deren Motivation und Zweck nicht kommerzieller Natur ist, die also nicht aus wirtschaftlicher Gewinnerzielungsabsicht getätigt werden."

              - Software Erstellen, aus Spaß, für sich selber oder als "freundschaftliche Geste" gegnüber einem dritten. (das ist aber unabhängig davon welche Lizenz ich wähle. Sowohl Freie Software als z.B. auch die aus der Windows Welt bekannten Freeware fällt in diese Kategorie)
              - vorhande Software privat einsetzen (das ist aber unabhängig davon welche Lizenz ich wähle. Sowohl Freie Software als z.B. auch die aus der Windows Welt bekannten Freeware fällt in diese Kategorie)

              Wie du merkst haben kommerziell vs. nichtkommerziell keinen direkten Einfluß darauf unter welcher Lizenz eine Software steht, daher sind diese Begriffe auch ungeeignet um den Unterschied der Lizenzen heraus zu arbeiten.

              So, dass war jetzt auf einer öffentlichen und allgemeinen Definition argumentiert. Ich bin gespannt wie du kommerziell definieren willst.

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Von André am Mi, 8. Dezember 2004 um 22:08 #
Dieser Zeitangabe "nicht vor März" basiert allein auf meiner Intuition (tm) und Erfahrung bezüglich der Debatte. Man ist ja schon vieles in Sachen Verzögerung gewohnt, freundlich nach hinten korrigieren bietet sich immer an. Wenn die luxemburgische Ratspräsidentschaft den Vorschlag gleich im neuen Jahr durchwinken sollte, wird es einen Aufschrei geben, in der derzeitigen Form ist der Vorschlag wohl kaum akzeptabel. Wenn sich Arbeitsgruppen damit beschäftigen, wird es frühstens März entschieden.

Ich gehe davon nicht aus, dass LU Eile walten lässt, schliesslich hat Luxemburg kein einziges Softwarepatent siehe http://kwiki.ffii.org/SwpatluDe , desweiteren ist die luxemburger Politik sehr europaaffin, das heisst man verfolgt sehr genau, was auf europäischer Ebene vor sich geht. Was bislang noch kaum beachtet wird ist die Rolle, die der neue Kommissar McCreevy einnehmen wird. Der Mann ist ein knallharter Pragmatiker, der nicht den Misstrauensvorschuss bei den politischen Akteuren hat wie Frits Bolkestein. Ausserdem ist Luxemburg ein interessanter Mitgliedsstaat. Ich kenne mich mit der Haltung der Parteien dort nicht aus, aber es gibt sogar einige Leute, die in Luxemburg tätig sind.

Siehe auch:
http://www.lilux.lu/lilux/front_content.php?idcat=65

Das wichtigste ist es nun gemäß der Dominotheorie die Unterstützung der Parlamente anderer Mitgliedsstaaten zu gewinnen.

Wir werden sehen.

//André

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Von steffen am Mi, 8. Dezember 2004 um 23:19 #
Kleine Frage: Was meint ihr mit "die Abgeordneten des Europäischen Rates"
Es gibt etweder die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, die von der Bevölkerung gewählt werden, den Rat der Europäischen Union, der aus den Regierungschefs der Mitgliedsländer besteht und die jeweiligen Fachministerräte, in denen sich die jeweiligen Fachminister der einzelnen nationalen Regierungen treffen. Außerdem gibt es da noch die Kommission, deren Mitglieder von den nationalen Regierungen vorgeschlagen und vom europ. Parlament bestätig werden (siehe die Debatte um die Kommission von Barroso). Wer sollen bitteschön die Abgeordneten des Europäische Rats sein???
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    Von hjb am Mi, 8. Dezember 2004 um 23:58 #
    Der Europäische Rat ist der Rat der Europäischen Union.
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      Von nufap am Do, 9. Dezember 2004 um 00:57 #
      Das stimmt so nicht wenn man dem Wikipedia Glauben schenken darf:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Rat_der_Europ%C3%A4ischen_Union

      Abgeordnete sind ausserdem gewaehlte Volksvertreter. Der Rat der Europaeischen Union besteht aus Vertretern der Mitgliedstaaten auf Ministerebene, also aus Vertretern der Regierungen der jeweiligen Staaten. Die wurde zwar auch gewaehlt, die jeweilige Opposition ist aber ausgeschaltet.

      Gruesse, nufap

      P.S.: Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

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        Von Kai F. Lahmann am Do, 9. Dezember 2004 um 03:28 #
        der Ministerrat ist in etwa das, was bei uns auf Bundesebene der Bundesrat ist: die Vertretung der regionalen Regierungen. Das macht ja auch immer das "EU ist scheiße"-Gequatsche in diesem Zusammenhang so hohl, die direkt gewählten EU-Abgeordneten haben sich ja GEGEN die Patentierbarkeit ausgesprochen, dafür ist aber (oder eben nicht) die Mehrheit der *nationalen Regierungen*, wie sie in Berlin, Wien, Bruxelles (Brüssel), Paris, London, Dublin, København (Kopenhagen), Tallinn, Roma, Αθήνα (Athen), Helsinki, Luxembourg, Valetta, Vilnius, Riga, Den Haag, Warszawa (Warschau), Lisboa (Lissabon), Stockholm, Λευκωσία (Nikosia), Ljubljana, Bratislava, Praha (Prag), Budapest und Madrid sitzen!!!

        P.S. Unicode rules :)

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      Von steffen am Do, 9. Dezember 2004 um 20:29 #
      Dann ist sowohl der Begriff "Abgeordnete" institutionell gesehen falsch. Sie sind auch nicht an die Weisungen ihrer nationalen Regierungen gebunden, sondern sie sind Vertreter der nationalen Regierungen und vertreten die jeweilige Meinung.
      Der Vergleich mit dem Bundesrat ist von der Besetzung des Gremiums her gesehen zwar richtig, die Kompetenzen sind jedoch weitaus unfangreicher, da der Rat die wichtigen Verträge zur Zukunft der EU erarbeitet und beschließt (Maastricht, Nizza).
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