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Mi, 17. Oktober 2007, 10:37

Gesellschaft::Politik/Recht

OSI erkennt Microsoft-Lizenzen als Open Source an

Open Source Initiative hat die beiden von Microsoft vorgelegten Lizenzen Ms-PL und Ms-RL als Open-Source-Lizenzen anerkannt.

Nach Angaben der Open Source Initiative (OSI) war die Entscheidung für die Anerkennung der Microsoft Lizenzen von einer großen Mehrheit der Open-Source-Gemeinschaft getragen, die der Ansicht war, dass die Lizenzen Public License (Ms-PL) und Reciprocal License (Ms-RL) alle zehn Kriterien für Open-Source-Lizenzen erfüllen. Erstere ist in ihrer Intention der BSD-Lizenz vergleichbar, letztere verlangt zusätzlich, dass der Quellcode bei Weitergabe der Software bereitgestellt wird. Beide Lizenzen sind kurz, was auch daran liegt, dass sie keine Regelungen für veränderte Versionen der Software enthalten.

Nicht jeder war freilich der Ansicht, dass die Lizenzen anerkannt werden sollten. Bedenken kamen vor einigen Monaten von Tim O'Reilly, der meinte, dass es dann schwerer würde, eine Abgrenzung zwischen der Open-Source-Gemeinschaft und Microsoft zu ziehen. Eric Raymond dachte gar daran, als Vergeltung für die Manipulationen von Microsoft im ISO-Standardisierungsprozess von OOXML die Zertifizierung der Lizenzen durchfallen zu lassen.

So spricht die OSI auch von einer heftigen Diskussion über die neuen Lizenzen. Die darin aufgekommenen Fragen seien von Microsoft und anderen geklärt worden. Es habe keine Sonderbehandlung für Microsoft gegeben. Trotz der jüngsten »negativen Interaktionen« zwischen Microsoft und der Open-Source-Gemeinschaft sei der Dialog konstruktiv gewesen.

Eine Open-Source-Lizenz ist allerdings nur der Ausgangspunkt, so die OSI. Open Source hänge vom Code und der Gemeinschaft ab. Je freier der Markt für Innovation sei, desto mehr Innovation werde es geben. In diesem Sinne tragen die Microsoft-Lizenzen zur Vergrößerung dieses Marktes bei und damit zu mehr Innovation.

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