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Fr, 13. Juli 2012, 14:11

Software::Desktop

Ubuntu App Showdown: Neue Anwendungen

Beim von Canonical ausgelobten Programmierwettbewerb Ubuntu Showdown ist am vergangenen Wochenende die Einreichungsfrist abgelaufen. Einige der interessantesten einreichten Werkzeuge sind der der Wallpaper-Wechsler Variety, das Dateitausch-Tool NitroShare und der Menü-Editor MenuLibre.

MenuLibre

Sean Michael Davis

MenuLibre

Nach Ende der Einreichungsfrist von Canonicals Programmierwettbewerb zum vergangenen Wochenende warten Teilnehmer und Gemeinschaft auf erste Ergebnisse. Derweil beruhigt Canonical ungeduldige Teilnehmer und weist darauf hin, dass das Reviewing der bis zu 130 gültigen Einreichungen eine Weile in Anspruch nehmen wird.

Daniel Holbach und Michael Hall leiten in den kommen Tagen und Wochen gemeinsam mit dem App-Review-Contributors-Team, sowie dem Team vom offiziellen Ubuntu App Review Board (ARB) das Reviewing, während die Jury parallel an der Auswertung arbeitet. Als Gold- und Silber-Preise winken je ein Bundle aus System76Professional Laptop (Gold: Gazelle, Silber: Lemur) mit einem Nokia N9-Linux-Smartphone, ein Nokia N9 für den dritten Platz, sowie ein Ubuntu T-Shirt für jeden Einsender. Darüber hinaus darf nach der offiziellen Entscheidung der Jury auch die Gemeinschaft entscheiden, wobei deren drei ausgewählte Favoriten ebenfalls ein Nokia-N9 bekommen. Einige der bisher interessantesten Einreichungen sind beispielsweise der Wallpaper-Wechsler von Peter Levi, Nathan Osmans Dateitausch-Tool NitroShare und der Menü-Editor MenuLibre von Sean Michael Davis sowie der Newsreader Lightread und die Notizverwaltung DayJournal.

NitroShare

Nathan Osman

NitroShare

Peter Levis' unter der GPL veröffentlichter Wallpaper-Wechsler Variety lädt automatisch Hintergrundbilder von verschiedenen Webseiten herunter. Die aktuelle für Ubuntu Showdown eingereichte Version 0.3.10 enthält bereits eine Reihe von Quellen, der Nutzer kann aber jederzeit weitere hinzufügen und außerdem in den Einstellungen des Programms den für diese Funktion maximal verfügbaren Platz begrenzen, damit die Festplatte nicht überläuft. Variety klinkt sich unter Unity mit einem Indicator in das Panel ein. Ein Klick darauf öffnet auch ein Menü, mit dem der Nutzer etwa zum nächsten oder vorherigen Hintergrundbild wechseln, ein Bild zu den Favoriten hinzufügen oder eines im Bildbetrachter öffnen kann. Verharrt er mit der Maus über dem Indicator, kann er das Hintergrundbild mit dem Mausrad ändern. Ferner lassen sich im Einstellungsdialog das Wechselintervall, die verwendeten Hintergrundbilder selbst und etwaige Download-Quellen festlegen. Als Favoriten markierte Bilder verschiebt Variety in das hier angegebene Verzeichnis. Darüber hinaus kann Variety Filter auf die getroffene Bildauswahl anwenden.

Mit NitroShare von Nathan Osman lassen sich Dateien und Verzeichnisse ohne umständliche Konfiguration an andere Linux- oder Windows-Rechner im Netz versenden, sofern auf diesen ebenfalls NitroShare läuft. Die aktuelle Version 0.2 des unter der GPLv3 stehenden NitroShare stellt der Entwickler auf seiner Lauchpad-Seite für Linux und Windows zur Verfügung. Neben den Deb-Paketen für Ubuntu gibt es auch solche für RPM basierte Distributionen. Die Linux-Version lässt sich wie gewohnt über dem Paketmanager installieren, während die Windows-Version als doppelklickbare EXE-Datei zur Verfügung steht. Das Werkzeug nistet sich nach dem Start als Icon in der jeweiligen Desktop-Leiste ein. Beim ersten Start hilft ein Assistent bei der weitgehend automatischen Konfiguration. Per Default sucht NitroShare im lokalen Netzwerk nach anderen Clients, die NitroShare verwenden. Zudem richtet NitroShare auf dem Desktop eine sogenannte ShareBox ein. Möchte der Nutzer Dateien an einen anderen Rechner im Netz zu schicken, muss er diese lediglich auf die ShareBox ziehen und den Empfänger wählen. Wahlweise klappt das auch mithilfe des Symbols im Panel. Der Empfänger muss die empfangenen Dateien bestätigen, sofern die Option zum automatischen Akzeptieren aller Dateien deaktiviert ist. Wahlweise kann er eine eigene ShareBox auf seinem Desktop einrichten. Das Werkzeug tauscht auch Dateien in Gigabyte-Größe ohne Schwierigkeiten, wobei ein Fortschrittsbalken auf der ShareBox des Absenders über den Verlauf des Transfers informiert.

Sean Michael Davis' Menüeditor MenuLibre liegt aktuell in der Version 12.07.12 für Ubuntu vor und kann auch die »Quicklist« genannten Kontextmenüeinträge des Unity-Launchers bearbeiten oder erweitern. Für das Installieren des unter der GPLv3 veröffentlichte Werkzeugs unter Ubuntu stellt der Autor eine Launchpad-Paketquelle »ppa:menulibre-dev/devel« zur Verfügung. Für andere Distributionen gibt es nur den Quelltext. Laut Sean Michael Davis eignet sich MenuLibre aber auch für Gnome, Lxde und Xfce. Allgemein lassen sich mit MenuLibre neue Menüeinträge anlegen oder vorhandene bearbeiten. Der Nutzer legt dazu im Reiter »General Settings« die Bezeichnung und eine kurze Beschreibung fest. Ferner muss er das Startkommando angeben, wozu er die auszuführende Datei auch mithilfe des Dateimanagers auswählen kann. Ferner kann er das Arbeitsverzeichnis bestimmen und seinen Starter einer oder mehreren Kategorien zuordnen. Speziell unter Unity lassen sich auch die Quicklist-Einträge des Launchers bearbeiten oder neue anlegen, um etwa den Zugriff auf weitere Programmparameter einfacher zugänglich zu machen. Wer sich zum Auffinden eines Starters nicht durch die Menüstruktur hangeln möchte, kann diesen auch mithilfe des Suchfeldes finden. Der Autor erläutert die sein Programm unter anderem auch in einem Youtube-Video.

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