Hardware::Platinencomputer
Intel Edison kommt in den Handel
Intels CEO Brian Krzanich hat auf dem Intel Developer Forum in San Francisco neben einigen anderen Dingen auch bekanntgegeben, dass der Platinen-Computer Edison nebst einigen Erweiterungsplatinen jetzt in den Handel kommt.
Intel
Intel Edison mit Arduino Breakout Board
Edison ist ein Rechenzwerg mit den Abmessungen einer Briefmarke und integriertem WiFi-Modul, der vor allem für Anwendungen rund um das Internet der Dinge oder sogenannte Wearables, am Körper getragene Computer, geeignet sein soll.
Neben der Ankündigung selbst bot Intel auf dem Entwicklerforum auch eine Einheit an, in der verschiedene, von Edison angetriebene Geräte vorgestellt wurden, beispielsweise ein Quadrocopter, ein 3D-Drucker und ein Braille-Drucker. Der 35,5 x 25 x 3,9 mm messende Edison rechnet mit einem Tangier-SoC, der eine abgespeckte Atom Z34xx-Dualcore-CPU mit 500 MHz und einen Quark-Prozessor mit 100 MHz beinhaltet. Weiterhin sind auf dem Modul 1 GB Arbeitsspeicher, 4 GB Flash-Speicher, WiFi 802.11a/b/g/n und Bluetooth 4.0 sowie ein Hirose-Anschluss mit 70 Pins (GPIO, USB 2.0, SD, UART, SPI; I2C, I2S) verbaut.
Das Edison-Modul wird für 50 USD in den Handel kommen. Da auch versierte Bastler mit dem Modul selbst wenig anfangen können, gibt es auch ein Edison Kit for Arduino für 85 USD und ein Edison Breakout Board Kit für 60 USD. Der Intel Edison wird auf die Platinen gesteckt und kann anschließend leichter verbastelt werden. Der Elektronik-Händler Sparkfun hat bereits jetzt mehrere Platinen für den Edison im Angebot, um etwa Motoren zu steuern, digitale und analoge Sensoren auszulesen, Maus und Tastatur anzuschließen oder Batterien und Micro-SD-Kartenleser mit dem Edison zu verbinden.
Der Edison kann mit Spannungen zwischen 7 und 15 Volt und in Umgebungen mit Temperaturen zwischen 0 und 40 °C betrieben werden. Der SoC selbst verträgt Spannungen zwischen 3,3 und 4,5 Volt. Das Betriebssystem für die Atom-CPU ist Yocto Linux. Für Anwendungen können Entwickler zur Arduino IDE und zu C/C++ greifen. Später sollen auch Python, Node.js und HTML5 unterstützt werden. Der Quark-Prozessor wird mit dem Betriebssystem RTOS angesprochen.