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Di, 22. Dezember 2015, 10:37

Software::Büro

Collabora vermarktet seit zwei Jahren LibreOffice

Das britische Open-Source-Unternehmen Collabora begann vor rund zwei Jahren mit der kommerziellen Vermarktung von LibreOffice. Haupt-Entwickler Michael Meeks legt einige Zahlen vor.

The Document Foundation

Es begann im September 2013 damit, dass einige Entwickler, darunter Meeks, von SUSE zu Collabora wechselten, um eine kommerzielle Version des OpenOffice-Forks LibreOffice zu entwickeln. Mit nach neuesten Zahlen derzeit rund 100 Millionen aktiven Anwendern versprach sich Collabora sowohl Gewinne für das Unternehmen bei gleichzeitiger weiterer Verbreitung von Open-Source-Software. Was die Gewinne angeht, so nennt Meeks keine Zahlen, spricht allerdings von einem bescheidenen Gewinn in den ersten beiden Jahren.

Was ihn beflügelt, so Meeks, sei die Tatsache, dass Collabora bereits jetzt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von LibreOffice spiele. Der Großteil der Commits für die Office-Suite verteilt sich auf drei Gruppen. Unabhängige Entwickler haben 2015 bisher 4968 Commits eingereicht, 7541 stammen von Red Hat, während Collabora 6210 Einreichungen tätigte. Im Vergleich dazu liegen die Commits von Canonical bei 694 und die des Münchner LiMux-Projekts bei 235.

LibreOffice wird von 18 Regierungen eingesetzt, kommerziellen Support gibt es in 21 Ländern, wovon über ein Drittel von Collabora etabliert wurde. So zählt etwa Brasiliens Verwaltung rund eine Million Installationen, Frankreich kommt auf etwa 500.000 und München auf 15.000. Das Unternehmen leistet Level-3-Support für seine Produkte Collabora Office, Collabora CloudSuite und GovOffice, wobei letzteres fünf Jahre Unterstützung erhält und einem langsamen Veröffentlichungszyklus folgt.

Der letzte größere Vertrag konnte mit der Beschaffungsabteilung der britischen Krone im Oktober über die Umstellung der britischen Regierung auf LibreOffice abgeschlossen werden. Die neueste Entwicklung ist eine Zusammenarbeit mit ownCloud mit der Veröffentlichung von CODE (Collabora Online Development Edition). Hierbei können LibreOffice-Dokumente direkt in ownCloud bearbeitet werden. Vorausschauend erwartet Meeks ein interessantes kommerzielles Angebot aus Support und Diensten rund um diese derzeit noch im Anfangsstadium befindliche Entwicklung.

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