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Do, 3. März 2016, 09:27

Software::Browser

Chrome 49 erschienen

Google hat den Webbrowser Chrome in der Version 49 veröffentlicht. Die neue Version stopft wiederum zahlreiche Sicherheitslücken, führt CSS-Variablen ein und bringt zahlreiche JavaScript-Erweiterungen. Schon aufgrund der vielen behobenen Sicherheitslücken ist die neue Version für alle Anwender Pflicht.

Google

Sechs Wochen nach Chrome 48 steht nun Chrome 49 zum Herunterladen bereit. Zu den größten Änderungen gegenüber Chrome 48 zählen CSS Custom Properties und die Hintergrundsynchronisation in Service Worker-Threads.

CSS Custom Properties sind Variablen in CSS, in denen Web-Entwickler die Eigenschaften ihrer Webseite an einer Stelle definieren können. Sie können dann an beliebiger anderer Stelle referenziert werden. Bei Änderungen ist jeweils nur noch eine Stelle zu ändern.

Die Hintergrundsynchronisation in Service Worker-Threads wird durch eine neue Programmierschnittstelle ermöglicht. Bisher war es auf interaktiven Seiten möglich, dass Meldungen vom Server verloren gingen, wenn der Benutzer zu einer anderen Webseite wechselte, was besonders bei E-Mail-Clients peinlich war. Nun können Skripte unter Nutzung des Background Sync API so geschrieben werden, dass sie sich mit dem Webdienst synchronisieren, sobald wieder eine Verbindung möglich ist.

Die Unterstützung der ECMAScript 2015-Spezifikation (ES6) machte weitere Fortschritte. Die in Chrome verwendete JavaScript-Engine V8 bietet jetzt 91% der Funktionalität von ES6. Neu sind unter anderem Destructuring, Default-Parameter, Proxy-Objekte und Reflect API.

<keygen>, ein Element zum Erzeugen eines Schlüsselpaars in HTML-Formularen, erzeugt nun in Chrome nichts mehr, da es als zu riskant angesehen wird. Zertifikate mit dem MIME-Typ application/x-x509-user-cert werden außerdem nicht mehr automatisch heruntergeladen und installiert.

Das neue MediaRecorder-API macht das Aufzeichnen von Video oder Audio ohne Plugins möglich, allerdings nur nach Zustimmung des Benutzers. Chrome 49 schließt außerdem nach Auskunft des Chrome-Teams von Google mindestens 26 weitere Sicherheitslücken, von denen viele eine CVE-Nummer erhalten haben. Für das Entdecken der Sicherheitslücken zahlte Google den Personen, die sie meldeten, Prämien. Dieses Mal waren Prämien von jeweils 8.000, 7.500 und 5.000 US-Dollar für die drei schwerwiegendsten Probleme fällig. Ein großer Teil der Sicherheitslücken wurde mit den Werkzeugen AddressSanitizer, MemorySanitizer und Control Flow Integrity gefunden.

Chrome 49 steht kostenlos für Linux, Mac OS X und MS Windows zum Download bereit. Das zugehörige freie Projekt Chromium, das unter einer BSD-Lizenz steht, entspricht Chrome ohne dessen proprietäre Erweiterungen. Chrome 49 für Android dürfte in Kürze im Google Play Store erhältlich sein.

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