Entfernte Verzeichnisse sicher mounten
Das Dateisystem shfs erlaubt es mittels einer SSH-Verbindung, Verzeichnisse von entfernten Systemen mit einem normalen Mount-Kommando einzubinden.
Das seit Mitte 2002 entwickelte Dateisystem shfs wird von seinen Autoren immer noch als Beta-Version eingestuft und sollte entsprechend mit Vorsicht behandelt werden. Mehr Tester dürften dem Projekt jedoch nicht schaden, und es scheint zum jetzigen Zeitpunkt auch gut zu funktionieren. Nur auf SMP-Systemen ist es noch nicht getestet worden.
Shfs ist verwandt mit lufs, das unter anderem sshfs bereitstellt. Dieses verwendet jedoch das STFP-Protokoll, während shfs das normale SSH-Protokoll verwendet und daher auf dem Server nichts weiter als den SSH-Daemon voraussetzt.
Die Installation von shfs ist recht einfach. Nach dem Kompilieren stehen ein Kernelmodul und ein shfsmount-Kommando zur Verfügung. Ferner wird ein Link /sbin/mount.shfs angelegt, der die Verwendung des Mount-Kommandos in der gewohnten Syntax ermöglicht, beispielsweise mount -t shfs user@host /mnt. Es soll auch möglich sein, automount zur Zusammenarbeit zu bewegen.
Die Geschwindigkeit von shfs soll recht gut sein, da verschiedene Caches implementiert wurden. Wenn der Server kein Linux-System ist, wird jedoch das Schreiben sehr langsam, da dafür ein dd-Kommando mit sehr ineffizienten Argumenten verwendet wird. (Dank an Michael Mühldorfer.)