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Do, 20. November 2003, 13:27

Linux aus Afrika

Daß es sich bei der Open-Source-Gemeinschaft um eine weltweite nicht kommerzielle Vereinigung handelt, war vielen schon klar - nun kommt eine neue Distribution aus Afrika.

Bis jetzt kamen die meisten Distributionen aus dem europäischen oder amerikanischen Kontinent. Bis jetzt. Nun steht eine neue Linux-Distribution in den Startlöchern, welche vordergründig in Süd-Afrika den Einsatz von Linux forcieren möchte.

Die Idee einer eigenen Distribution, speziell für den südafrikanischen Raum, entstand bei den Mitgliedern der Gauteng Linux Users Group, einer der größten LUGs Südafrikas, vor ungefähr zwei Jahren. Die Zielsetzung war es, eine eigenständige südafrikanische Distribution auf die Beine zu stellen, die sich nicht vor den anderen grossen Distributionen zu verstecken braucht. Weiterhin sollte die Distribution in vielen lokalen Sprachen verfügbar sein. Doch lange Zeit und genauer gesagt drei Anläufe brauchte es, bis die Gruppe endlich die erste Version ihrer Distribution veröffentlichen konnte. Diese trägt den Namen Impi Linux.

Bei der Distribution handelt es sich um ein Debian-basiertes Linux, gemischt mit von Knoppix übernommenen Elementen. Die Desktop-Umgebung ist Gnome, die office-kritischen Aufgaben werden von OpenOffice erledigt, um die Auslieferung von Internet Seiten und das Management von Mails kümmert sich die Mozilla-Suite.

Die Installation an sich wird von einer Live-CD gestartet, welche ganz im Knoppix-Manier ein vollständiges Linux von der CD startet. Installieren soll sich Impi-Linux dann mittels einem auf dem Desktop befindlichen Icon. Die Systemanforderungen sind moderat. Impi-Linux soll auf einem PC um 300 MHz seinen Dienst verrichten. Als Mindestvoraussetzungen gibt die Gruppe weiterhin 128 MB RAM und 2,5 GB freien Festplattenplatz an.

Leider schweigt sich die Website von Impi-Linux hartnäckig über die Aktualität der mitgelieferten Software-Pakete aus. Wer es herausfinden will, dem bleibt wohl nichts anderes übrig, als den Versuch zu wagen und Impi-Linux zu installieren.

Der Sinn, eine weitere Linux-Distribution auf die Beine zu stellen, sei mal dahingestellt. Auch scheint diese Distribution wenig Revolutionäres zu bieten, basiert sie ja größtenteils auf Debian/Knoppix. Wie dem auch sei, für die Linux-Gemeinschaft weltweit kann es sicherlich nicht schaden. Wenn mit Impi-Linux ein paar südafrikanische User mehr auf den Geschmack von Open Source kommen, hat es wohl schon sein Ziel erreicht.

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