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Mo, 28. März 2005, 21:49

Software::Desktop::Gnome

Slackware entfernt GNOME aus »Current«

Nachdem Slackware 10.1 nur noch mit einer alten Version von GNOME ausgeliefert wurde, entfernte das Slackware-Projekt es nun vollständig aus der Distribution.

Bereits in der Vergangenheit beschwerte sich der Initiator der Distribution über die zu »Alptraum gewordene« Wartung der GNOME-Umgebung. Für Patrick Volkerding geht GNOME seit Version 1.4 in eine Richtung, die mit den Zielen von Slackware nicht zusammenpasst. Seither denke er schon darüber nach, es zu entfernen. Eines der Probleme von GNOME sei, dass es sich nicht mit Hilfe der Umgebungsvariablen DESTDIR in ein separates Verzeichnis installieren lässt, was das Erstellen von Binärpaketen unnötig erschwert. Ein Drittel der ganzen Entwicklungszeit von Slackware entfalle auf die GNOME-Pakete, und die meisten Fehlermeldungen, die er erhalte, bezögen sich auf GNOME. Ein GNOME-Update sei mindestens eine Woche Handarbeit, in seinen Augen eine große Zeitverschwendung.

Wie dem aktuellen Changelog der Distribution entnommen werden kann, wurde GNOME aus Slackware nun vollständig entfernt. Volkerding will sich über die Gründe nicht explizit äußern, betont aber, dass die Entfernung der Umgebung nicht als ein feindlicher Akt gewertet werden sollte. Laut Volkerding stand die Entscheidung bereits seit längerem im Raum und GNOME war in Slackware schon immer ein »bewegliches Ziel«. Der Initiator von Slackware erwartet deshalb, dass durch die Maßnahme sowohl die Qualität von Slackware als auch die der GNOME-Pakete erhöht werden.

Verantwortlich für eine bessere Slackware-Anpassung von GNOME sollen GNOME.Slackbuild und GWARE sein. Beide Projekte haben sich dem Ziel verschrieben, eine robuste GNOME-Umgebung für Slackware zu erstellen, und bieten bereits seit geraumer Zeit entsprechende Pakete zum Download an. Alternativ können Slackware-Nutzer das populäre Dropline GNOME benutzen. Zu beachten ist laut Volkerding allerdings, dass Dropline viele große Subsysteme, wie PAM oder das komplette X11, ersetzt und damit die ursprüngliche Distribution massiv verändert.

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