Linpus Linux Lite
Ein Betriebssystem für mobile Computer
Anpassung
Man kann das System auch ein wenig anpassen. Über SCIM in der Taskleiste rechts unten kann man ein deutsches Tastaturlayout einstellen. Um dieses nicht für jede Anwendung erneut einstellen zu müssen, klickt man mit der rechten Taste auf das SCIM-Symbol und wählt
. Unter dem Punkt muss man einen Haken bei setzen. Leider vergisst SCIM die Einstellung, wenn man zwischen den verschieden Oberflächenmodi wechselt. Zusätzlich versagte der SCIM-Knopf sehr oft seinen Dienst, sodass er auf einen Linksklick einfach nicht reagierte und man das Tastaturlayout somit nicht ändern konnte.
Über den Paketmanager Synaptic kann man auch Programme installieren und deinstallieren. Die Installation konnte dabei aber nicht getestet werden, da keine RPM-Paketquellen für Linpus vorlagen. Es ist aber ohne Weiteres möglich, geeignete RPM-Pakete aus dem Internet zu laden, um diese dann mittels rpm -i paketname.rpm
zu installieren. So wurde das Live-System testweise um den Browser Opera ergänzt.
Fazit
Linpus Linux Lite 9.4 ist vor allem durch die zwei Eingabemodi eine für UMPCs sehr gute Linux-Distribution. Sie lässt sich intuitiv bedienen, und durch eine sehr gute Hardwareunterstützung funktionierten sowohl Grafikkarte, Sound als auch Netzwerk (kein WLAN) ohne Probleme. Schade ist, dass man das System von der Live-CD nicht eigenständig auf einem PC installieren kann, um zum Beispiel seinen eigenen Mini-Laptop damit auszustatten. Gegebenenfalls lässt sich Linpus Technologies noch dazu hinreißen, wenn die Community noch etwas wächst.
Dies ist nämlich auch eines der Probleme mit Linpus: Es gibt keine Community. Hauptsächlich wird dies daran liegen, dass Linpus kommerziell samt Support-Verträgen vertrieben wird und die Gemeinschaft bei der Entwicklung ausgeschlossen wird. Man kann nur hoffen, dass sich dies irgendwann einmal ändert.
Autoreninformation
Dominik Wagenführ ist Ubuntu-Nutzer und beschäftigt sich gerne mit neuen und interessanten Linux-Programmen. Linpus Linux Lite hat er auf der CeBIT 2008 auf einem Asus EeePC gesehen und fand vor allem die zwei Oberflächenmodi interessant.