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So, 13. März 2005, 00:00

E-Mail-Clients im Vergleich

Vergleich

Oberfläche

Evolution: Die Ordner zeigen nur die Nachrichten, die bestimmte Kriterien erfüllen

LinuxPlus

Evolution: Die Ordner zeigen nur die Nachrichten, die bestimmte Kriterien erfüllen

Wie ich schon früher erwähnt habe, zählt der erste Eindruck. In dieser Hinsicht hat mich Evolution am meisten überrascht, dessen Oberfläche seit der Serie 1.4 erheblich verändert wurde. Gestört hat mich vor allem das fehlende Fenster, in dem ich mir üblicherweise die Wettervorhersage und Nachrichten aus der Welt anschauen konnte. Andererseits ist die Oberfläche jetzt einfacher und übersichtlicher gestaltet, was natürlich ein großes Plus ist. Das Programm Thunderbird hat mich sehr positiv beeindruckt. Vielleicht deshalb, weil ich seinen Verwandten Firefox sehr gern habe. Diese beiden Programme ergänzen sich gegenseitig sehr gut und die Benutzung von Thunderbird war für mich sehr komfortabel.

Auch das Programm KMail ist sehr benutzerfreundlich. Sein Menü ist sehr übersichtlich und die Optionen sind sehr gut beschrieben. Das Programm Sylpheed-Claws hat mich im ersten Moment ein wenig verwirrt. Es schien mir mit Funktionen zu überladen. Daher auch die Note (3) für den Benutzungskomfort. Später aber, nachdem ich mich an seine Oberfläche gewöhnt hatte und seine Möglichkeiten kennen gelernt hatte, erwies sich das Programm als sehr komfortabel.

Bei Opera sieht die Situation ähnlich aus. Ein vollständiger Mangel an E-Mail-Ordnern verwirrt am Anfang und bewirkt, dass man nach Optionen sucht, die im Programm nicht enthalten sind. Wie sich jedoch später herausstellte, braucht man diese Optionen gar nicht, denn das Programm enthält ganz neue Lösungsansätze. Man sollte sie sich genauer anschauen, denn sie sind sehr interessant. Zur Verfügung stehen uns vor allem Filter, die aufgrund der durch den Benutzer abgelegten und gelöschten E-Mails lernen können. Nützlich sind auch die Ansichten, in die E-Mails mit verschiedenen Labels (z.B. Wichtig, Beantworten, Jux) aufgeteilt werden. Auf die gleiche Weise werden E-Mails mit verschiedenen Anhängen angezeigt. Ein interessantes Feature ist auch die automatische Speicherung von Suchanfragen, wodurch später das Anzeigen von E-Mails, die die jeweiligen Kriterien erfüllen, einfacher ist. Solche Lösungen können auch in andere Programme implementiert werden (z.B. in Evolution unter Einsatz von virtuellen Ordnern), in Opera sie aber standardmäßig enthalten, ohne dass der Benutzer etwas modifizieren muss.

Lokalisierung

Nichts erleichtert die Benutzung Ihres Programms mehr als eine Oberfläche, die mit Ihnen in Ihrer Muttersprache kommuniziert. Manche bevorzugen selbstverständlich englische Programmversionen und verwenden keine Übersetzungen, aber es empfiehlt sich zu erfahren, ob das gewünschte Programm in unserer Sprachversion erhältlich ist. Zum Glück wurde jedes der getesteten Programme in zahlreiche Sprachen übersetzt, trotzdem sind Übersetzungen nicht immer direkt mit jedem Programm verfügbar. Bei Thunderbird beispielsweise können andere Sprachversionen als Erweiterungen nachträglich installiert werden.

Skins

Für den Fall, dass uns das Aussehen unseres Programms nicht mehr gefällt, sollten wir eine Möglichkeit haben, das zu ändern. Ganz besonders dann, wenn Sie ihren Desktop liebevoll mit einem stimmungsvollen Hintergrundbild mit bunten Rahmen und Menüs gestaltet haben, die dann durch die graue Farbgebung eines E-Mail-Programms verunstaltet würden.

In dieser Kategorie präsentieren sich am besten Thunderbird und Opera. Die im Internet verfügbaren Themes und Skins können das Aussehen beider Programme völlig ändern. Im Programm Sylpheed-Claws können wir hingegen lediglich die Icon-Stile ändern - zur Änderung der restlichen Oberfläche muss man den Gtk-Stil ändern. Evolution und KMail bieten uns keinerlei Möglichkeit, ihre Erscheinungsbilder zu ändern.

Unerwünschte E-Mail

Wenn wir es nicht wollen, zeigt Kmail keine mit HTML formatierte Nachrichten an

LinuxPlus

Wenn wir es nicht wollen, zeigt Kmail keine mit HTML formatierte Nachrichten an

Immer mehr Anbieter von E-Mail-Konten stellen die Möglichkeit zur Verfügung, unerwünschte E-Mail direkt auf dem Server zu filtern. Dies ist die beste Lösung, insbesondere für Modem-Benutzer - dadurch kommt Spam nicht auf Ihren Computer. Sie haben jedoch nicht immer die Möglichkeit, eine solche Lösung zu verwenden, daher kann eine unerwünschte E-Mail-Nachricht in Ihren Posteingang gelangen. Deshalb sollten Sie Ihr Augenmerk auf die Spam-Filter in E-Mail-Clients lenken.

In dieser Kategorie haben Thunderbird, Evolution und Opera am besten abgeschnitten. Thunderbird und Opera besitzen einen eingebauten Spam-Filter, dem Sie beibringen können, was für Sie Spam ist. Das ist eine sehr interessante Lösung. Obwohl seine Handhabung am Anfang ein wenig Mühe kostet, liefert der Filter auf lange Sicht ausgezeichnete Ergebnisse. Evolution nutzt ähnlich wie Sylpheed-Claws das Programm SpamAssassin. Eine etwas niedrigere Note für Sylpheed-Claws resultiert daraus, dass die Zusammenarbeit dieses Programms mit SpamAssassin erst nach der Installation eines entsprechenden Plugins möglich ist. Mit der Version 1.7 ist in KMail ein Spam-Filter-Assistent integriert worden, der solche Tools wie SpamAssassin oder BogoFilter erkennt und mit ihrer Hilfe entsprechende Nachrichtenregeln erstellt. Da diese Operationen einen Eingriff des Benutzers erfordern, wurde die Note für KMail ein wenig herabgesetzt.

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