Der Autor geht davon aus, daß der Leser Windows benutzt. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und selbst wenn das so sein sollte, sollte gerade ein Sicherheits-Ratgeber die Abschaffung von Windows empfehlen. Im Kapitel über Browser steht, man solle nicht alles verteufeln, was von Microsoft kommt. Wieso denn nicht? Gibt die Geschichte nicht genügend Gründe dafür?
Desweiteren stellt er Open Source und kommerzielle Software gegebüber, als ob das eine das andere ausschließen würde.
Die Beschreibung spricht sicher 80-90% der Leute an, die ich persönlich kenne. Für die allermeisten ist der Computer nur Mittel zum Zweck, keine Lebensaufgabe. Wenn's irgendwie funktioniert, ist's gut. Das wie und warum ist vollkommen egal. Und das ist dann nun mal meistens -ob es einem gefällt oder nicht- Windows, oft IE, irgendein Virenscanner, der vielleicht mal alle Jubeljahre aktualisiert wird und das war's. Ich habe zum Beispiel auch keine wirkliche Ahnung, was das Kürbiskernbrot von Aldi vom Wellnessbrot aus dem Reformhaus unterscheidet - nur den "Glauben", das letzteres wesentlich gesünder ist - steht ja Reformhaus drauf - und Wellness.
> Ich habe zum Beispiel auch keine wirkliche Ahnung, was das Kürbiskernbrot von Aldi vom Wellnessbrot aus dem Reformhaus unterscheidet
Wenn du es wüsstest, würdest du letzteres nicht kaufen. Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass ein Lieferant Teile der gleichen Palette an Aldi und einen anderen an ein Reformhaus gebracht hat. Jeder klebt nur einen anderen Preis drauf, sonst ist das gleiche drin. Seitdem kaufe ich nicht mehr im Reformhaus.
Von romantic gorilla am Do, 4. Januar 2007 um 22:26 #
> 80-90% der Leute an, die ich persönlich kenne
MMS wollte wohl darauf hinaus, dass genau diese leute so ein buch ohnehin nicht lesen werden und der autor daher von unrealistischen voraussetzungen ausgeht.
>Wie zu Anfang bereits beschrieben, ist natürlich auch Opera nicht frei von Fehlern, >er gilt jedoch zurecht als der zurzeit sicherster und fortschrittlichster Browser. Das >liegt zu einem gewissen Teil aber auch daran, dass dieser Browser wegen seiner >geringeren Verbreitung für Cracker wenig interessant ist. Es wird sich kaum jemand >die Mühe machen, z.B. einen E-Mail-Virus speziell für das in Opera eingebundene >Mailtool zu schreiben.
Ich habe jetzt nicht das ganze Buch gelesen, aber das Kapitel über Browser reicht mir eigentlich schon.
>Das liegt zu einem gewissen Teil aber auch daran, dass dieser Browser wegen seiner >geringeren Verbreitung für Cracker wenig interessant ist. Es wird sich kaum jemand >die Mühe machen, z.B. einen E-Mail-Virus speziell für das in Opera eingebundene >Mailtool zu schreiben.
Das ist sowieso das dümmste Argument für wenig verbreitete Software überhaupt: Sobald sich das eine gewisse Anzahl von Leuten wirklich zu Herzen nimmt, wird es hinfällig.
Was genau stimmt da jetzt nicht, ausser dass man sich streiten kann ob Opera oder Firefox fortschrittlicher ist?
@Keno: Es ist logisch, dass das Argument "geringe Verbreitung => mehr Sicherheit" mit zunehmender Verbreitung abnimmt, für die Erkenntnis muss man nicht sonderlich schlau sein. Aber "geringe Verbreitung => mehr Sicherheit" STIMMT einfach. Und es IST ein Argument für wenig verbreitete Software.
Ich weiß nicht, ob nur ich das so sehe, aber m. E. sollte ein Autor, der ernstgenommen werden möchte, ohne Argumente nicht schreiben, dass ein Browser "zurecht als der sicherste" gilt.
Von Masse macht sicher! am Fr, 5. Januar 2007 um 01:11 #
> Aber "geringe Verbreitung => mehr Sicherheit" STIMMT einfach.
Nein stimmt nicht.
Mit welchem Auto würdest denn du gerne lieber einen Unfall bauen? Ferrari mit limitierte Stückzahl <1500 St oder Mercedes S Klasse Millionenfach gebaut?
Du kannst sicher sein, daß der Mercedes mehrmals einem Crashtest unterzogen wurde, der Ferrari dagegen nie.
Nicht immer passen Auto-Verleiche, aber um mal am Beispiel zu bleiben: Müßte ich davon ausgehen, dass ich tatsächlich irgendwann mal absichtlich gerammt werde, dann sitze ich dann lieber in einem ausgereiften und getesteten Modell. Sonderanfertigungen und Kleinserien sind dies in der Regel nicht.
Natürlich ist an dem Argument auch was dran, dass Kleinserien weniger beliebte "Angriffsziele" sind. Aber das kann kein allgemein gültiges Argument sein, um neue Kunden zu gewinnen. Der Autor möchte Werbung für diese Software machen, also Kunden anziehen. Da ist so ein Argument Fehl am Platze.
Von Alnando Feronso am Sa, 6. Januar 2007 um 19:27 #
Das ganze Beispiel hinkt und ist einfach komplett fehl am Platze. Das ist genauso wie die strunzdummen Fussballvergleiche von Politikern. Also bitte keine Autovergleiche mehr. Danke.
Ich verstehe nicht, was Du willst? Die Meldung wurde von Opera herausgegeben. Die zwei Wochen zwischen Auslieferung und der Meldung geben normalen Benutzern etwas Zeit zum Update bevor jeder Depp die Lücke auf seiner Site ausnutzen will.
naja trotzdem lustig
Desweiteren stellt er Open Source und kommerzielle Software gegebüber, als ob das eine das andere ausschließen würde.
Wenn du es wüsstest, würdest du letzteres nicht kaufen. Ich habe es mehr als einmal erlebt, dass ein Lieferant Teile der gleichen Palette an Aldi und einen anderen an ein Reformhaus gebracht hat. Jeder klebt nur einen anderen Preis drauf, sonst ist das gleiche drin. Seitdem kaufe ich nicht mehr im Reformhaus.
thx, you made my day ;-)
Das ist ungefähr so, wie der Bio-Bauer neben dem Großraumflugplatz, oder der Autobahn.
Küss die Hand
MMS wollte wohl darauf hinaus, dass genau diese leute so ein buch ohnehin nicht lesen werden und der autor daher von unrealistischen voraussetzungen ausgeht.
>er gilt jedoch zurecht als der zurzeit sicherster und fortschrittlichster Browser. Das
>liegt zu einem gewissen Teil aber auch daran, dass dieser Browser wegen seiner
>geringeren Verbreitung für Cracker wenig interessant ist. Es wird sich kaum jemand
>die Mühe machen, z.B. einen E-Mail-Virus speziell für das in Opera eingebundene
>Mailtool zu schreiben.
Ich habe jetzt nicht das ganze Buch gelesen, aber das Kapitel über Browser reicht mir eigentlich schon.
>geringeren Verbreitung für Cracker wenig interessant ist. Es wird sich kaum jemand
>die Mühe machen, z.B. einen E-Mail-Virus speziell für das in Opera eingebundene
>Mailtool zu schreiben.
Das ist sowieso das dümmste Argument für wenig verbreitete Software überhaupt: Sobald sich das eine gewisse Anzahl von Leuten wirklich zu Herzen nimmt, wird es hinfällig.
@Keno:
Es ist logisch, dass das Argument "geringe Verbreitung => mehr Sicherheit" mit zunehmender Verbreitung abnimmt, für die Erkenntnis muss man nicht sonderlich schlau sein. Aber "geringe Verbreitung => mehr Sicherheit" STIMMT einfach. Und es IST ein Argument für wenig verbreitete Software.
Nein stimmt nicht.
Mit welchem Auto würdest denn du gerne lieber einen Unfall bauen?
Ferrari mit limitierte Stückzahl <1500 St
oder Mercedes S Klasse Millionenfach gebaut?
Du kannst sicher sein, daß der Mercedes mehrmals einem Crashtest unterzogen wurde,
der Ferrari dagegen nie.
b) beide werden in der Regel nicht absichtlich gerammt
Natürlich ist an dem Argument auch was dran, dass Kleinserien weniger beliebte "Angriffsziele" sind. Aber das kann kein allgemein gültiges Argument sein, um neue Kunden zu gewinnen. Der Autor möchte Werbung für diese Software machen, also Kunden anziehen. Da ist so ein Argument Fehl am Platze.
Meldungen wie diese sind der Grund, dass ich bei Firefox bleiben werde. Oder vielleicht irgendwann doch zu KDE und Konqueror wechseln werde.