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Thema: FSFE sucht Geschäftsführer

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Von Tops am Do, 16. April 2009 um 17:02 #
ich schließe mich codebreaker fast genau an; die Zahlen sind für einen Arbeitgeber aber noch schlimmer:

In der Tat ist es so, daß in nahezu allen Branchen ein Satz von 80% bis 120% für die KOMPLETTEN Lohnnebenkosten gegeben ist. Sollte also jemand einen Bruttolohn von 2500,- € haben, bedeuten das für einen Arbeitgeber Lohnkosten von 4500,- € monatlich, NUR DAMIT DER LIEBE ARBEITNEHMER AUF DEM BETRIEBSGELÄNDE STEHT. Davon, daß er dem Arbeitnehmer auch noch einen von ihm bezahlten Arbeitsplatz, -werkzeuge und -materialien zur Verfügung stellen muß, rede ich lieber gar nicht.
20% bis 25% sind die Sozialversicherungsanteile. Durchschnittlich sind es 11 Krankheitstage branchenweit, pro Jahr sind es ca. 8-10 Feiertage, keine Ahnung wieviel Urlaubstage man in der Friseurbranche hat, ich nehme einfach mal 26 Tage an. Insgesamt sind mind. 45 Tage BEZAHLTE Abwesenheit der Angestellten. Und wenn man davon ausgeht, daß er für die Menschen, die er anstellt Arbeit hat, bedeutet das, daß während der bezahlten Abwesenheit jemand anders ZUSÄTZLICH diese Arbeit übernehmen darf. Bei ca. 220 Arbeitstagen im Jahr, haben die o.g. 45 Tage einen Anteil von alleine 25%. So kommen wir bisher auf mind. 50% Zusatzkosten. Nun ist es auch so, daß die Arbeitnehmer wie gesagt nicht immer arbeiten: Eine Zigarettenpause hier; eine SMS schreiben da; rumstehen, weil grad kein Kunde da ist (und der Laden keine zwei Mal am Tag geputzt werden muß). Je nach Branche kommt man hier auf 20% bis 40% "Ausfallzeiten", die ebenso der Arbeitgeber bezahlen muß. Nun gibt es Branchen, die haben durchschnittlich 15 bis 20 Krankheitstage usw. Da steigen die tatsächlichen Lohnnebenkosten auf über 100%. Wie gesagt, nur damit die Angestellten erst mal im Laden stehen:
Unterm Strich kann man IMMER mit 80% gesamten Lohnnebenkosten rechnen.

Lieber pinky, ich weiß zwar nicht, in welcher Phantasiewelt Du lebst, aber ich möchte wirklich gern da hin: KEIN Friseur hat "Vollbeschäftigung" für alle seine Angestellten. Es gibt Zeiten, da ist kein Kunde im Laden, der an seinen Haaren rumschnippeln will. Und egal wieviel Kunden nun kommen oder nicht, der Besitzer hat eine Stange Fixkosten: Löhne, Ladenmieten (recht teuer im Verhältnis zu Privatmieten), Steuerberater, Handwerkskammer etc. Ein Friseur muß pro Monat mindestens bis Mitte oder Ende der 3. Woche arbeiten, bis er behaupten kann, von da an bis zum Monatsende erwirtschaftet er Geld für sich privat (Familie, Kinder, Eigenheim oder Mietwohnung, Freizeit, Hobbies usw.)
Der Friseur hat aber keine 30 bis 40,- € für Kurzschnitte pro Stunde. So ein Arbeitsplatz muß auch sauber gemacht werden, bevor der nächste Kunde Platz nimmt. Also kommen maximal 25,- € pro Stunde an Einnahmen zustanden. Jetzt darf man hier die MWSt (auch Umsatzsteuer) rausrechen:
25,- € : 1,19 x 0,19 = 3,99 € MWSt. Als Bruttoertrag bleiben somit 21,01 € übrig.

Übrigens, NEIN, ich bin kein Friseur, ich denke einfach nur mit. Deswegen kotzen mich diese idiotischen Linken an, die von Verstaatlichung von Gewinnen und Unternehmen reden, ohne genau darüber nachzudenken. Das ist Kommunismus - das ist Planwirtschaft. Genau das ruiniert eine Wirtschaft. Kein Mensch hat Interesse danach, nach etwas zu streben, wenn er dann an geeigneter Stelle durch den Staat gedrückt wird.

Richtig wäre es meiner Meinung nach auch, wenn durch eine Schieflage dann halt mal die eine oder andere Bank hops geht. Das gehört dazu. Das ist wie eine natürliche Auslese. Aber nun kommen halt die sogenannten Experten, die meinen, wenn die eine Bank den Bach runter geht, löst das eine Lawine aus, die das gesamte Banken- und somit Finanzsystem runterreißen. Ich würde es darauf ankommen lassen.

Also meine lieben Herrschaften, wenn ihr mal wieder auf irgendeinen Linken stößt, der derart hirnloses Geschwafel losläßt, denkt daran, daß solche Menschen mit ihrem Gedankengut eine Gefahr für die Wirtschaft und überhaupt die freie Entfaltung eines jeden einzelnen Menschen bedeuten. Siehe alle kommunistischen Nationen, die mit der Planwirtschaft arbeiten. Ausnahme: China, dieses Land ist kommunistisch regiert (=politisch), aber in der Wirtschaft absolut kapitalistisch aufgestellt. Wie es den einzelnen Chinesen nun geht? Forscht mal nach!

In diesem Sinne, ich wünsche noch einen sonnigen Tag.

Tops

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