Das kommt auf das setup an, aber Paravirtualisierung geht nur mit XEN, von daher hat es meistens die Nase vorne (sofern es zum szenario passt). Sofern man nicht aus voellig anderen Gründen eine Hardwarevirtualisierung benutzen möchte oder muss (was sowohl XEN also auch KVM koennen).
KVM ist sehr leicht einzurichten. Allerdings stürzt Windows im aktuellsten KVM ständig ab. Meine drei beobachteten Fehler sind bereits im Bugtracker, aber eine Lösung liegt bisher noch nicht vor. XEN habe ich auch mal ausprobiert, aber die Einrichtung dauerte mir unter CRUX letztendlich doch zu lange. Allein die ganzen Abhängigkeiten und großen Konfigurationsprogramme sind schon sehr störend (Python). Für KVM brauchst du eine CPU, die Virtualisierung kann. Falls du nur Linux ,,virtualisieren'' möchtest, würde ich dir aber OpenVZ empfehlen (hoffentlich wird das irgendwann mal in den Mainline-Kernel integriert, oder wenigstens in den Staging-Zweig). Damit läuft das Gastsystem direkt unter dem aktuellen Kernel, sodass keine wirkliche Virtualisierung stattfindet. Derzeit bevorzuge ich allerdings chroot-Umgebungen gegenüber OpenVZ, weil die einfach schneller einzurichten sind und ich gerne den aktuellsten Kernel benutze. Nachteil ist, dass chroot-Umgebungen sehr unsicher sind. Du kannst sogar die Prozesse der anderen Benutzer sehen und beenden -- Eigentlich ist das nicht weiter verwunderlich, weil ja /dev in die chroot-Umgebung gemounted wird (in den meisten Fällen jedenfalls), dennoch für den realen Betrieb ungeeignet.
Kommt drauf an. Nutzt du Programme die GetWriteWatch API Funktion nutzen => Tonne. Die Emulation ist halt nicht perfekt. Gerade die MMU ist relativ kompliziert zu emulieren. Und Windows hat deutlich bessere API für die MMU als alle Unixe und Linuxe (mit Aussnahme von HP-UX und Solaris) zusammen.
KVM stürzt auch erst unter bestimmten Bedingungen ab (Mozilla Firefox 3 mit vielen Flash-Videos parallel laden) ab. Ich habe das aktuellste Release genommen (direkt vom Sourceforge, nicht aus dem Kernel!) und dann kompiliert.
> XEN dauert doch nicht lange es einzurichten. Unter Debian einfach schnell per aptitude installieren und fertig. Dauert keine Minute. Ich benutze aber CRUX und da gibt es für Xen keine Pakete. Was schon nervt ist, dass man einen speziellen Hostkernel benötigt, den es nicht in der aktuellsten Version gibt. Daher musste ich den trunk-Zweig von den Xen-Entwicklern nehmen, der schon 2.6.29 (brauche einige Features, die die älteren Kernel noch nicht haben) unterstützt. Lief zwar alles, aber dennoch viel zu umständlich. Klar, ich könnte Debian benutzen, aber ich will ein kleines und schnelles System, worüber ich die volle Kontrolle haben kann. Ich habe nichts gegen Debian/Ubuntu, benutze es ja selber auf einigen Clients, aber bei Servern bevorzuge ich dann doch lieber CRUX/Gentoo (bzw. LFSoide Systeme).
Einen interessanten Benchmark-Vergleich von Linux-VServer, OpenVZ, Xen, KVM und (K)QEMU gibt es im Paper des Linux Symposiums 2008 (unter "Virtualization of Linux servers").
OpenVZ hat darin trotz Paravirtualisierung ähnlich oder sogar schlechter abgeschnitten (BZip2), als z. B. KVM, was mich sehr wundert. KVM lag beim TCP-Streaming völlig am Boden. Linux-VServer war teilweise schneller als ein normaler Linux-Kernel (130% beim dd-Disk-I/O). Und Xen war bis auf den dd-Bench (ISO kopieren etc.) überall in der Spitzengruppe dabei.
Zu beachten ist bei Benchmarks, durch minimale Änderungen der Kernel-Konfiguration (/proc,/sys) oft völlig andere Ergebnisse entstehen. Andere Dinge wie gute Doku, flexible, aber einfache Konfiguration sollten nicht außer Acht gelassen lassen. Die Doku und Probleme mit localhost-Pfriemeleien haben mich letztlich von Linux-VServer zu OpenVZ umsteigen lassen...
Gibt es ISOs mit domU Unterstützung, so dass ich nicht extra einen eigenen Kernel backen muss sondern die domU direkt vom iso-file aus installieren kann?
Hallo, weiß jemand wie es inzwischen mit der Paravirtualisierung von Windows aussieht (entsprechender Prozessor Pazifica/Vanderpool vorrausgesetzt)? Wäre schön wenn ich zum spielen nicht immer Windows booten müsste. Danke für hilfreiche Tipps!
das bringt dir aber nur was wenn du die graphikhardware stabil durchreichen kannst...das macht afaik aber noch mächtig probleme, mit anderen PCI geräten soll das schon gut funktionieren
Mich würde mal interessieren, was es eigentlich so schwierig macht, die Grafikhardware ,,durchzureichen''? Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass die Grafikhardware bereits in Benutzung ist und so die Befehle verwechselt werden könnten (aka "Kam das jetzt vom Host oder vom Gast?"). In KVM und Qemu läuft Windows bei mir sehr flüssig, vorausgesetzt, es stürzt mal nicht wieder ab (siehe meinen anderen Beitrag weiter oben).
Das ist die typische Windows-Mentalität: "Kenn ich nicht, will ich nicht. Man müsste sich ja umstellen und auf etwas Neues gefasst machen. Dann bleibe ich doch lieber beim Alten. Das funktioniert wenigstens (TM)." Mir sind auch ein Haufen solcher Leute aus meinem Bekanntenkreis bekannt. Aber das hat wohl mit der Vergangenheit zu tun und der dadurch verbundenen Skepsis und dem Pessimismus.
Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen. Wie kannst du VirtualBox besser finden, wenn du Xen noch niemals getestet hast? Wenn du deine Hypothese nicht mal begründen kannst, solltest du lieber uns nicht von deinem profunden Wissen Teil haben lassen.
Von Daniel Seuffert am Mi, 20. Mai 2009 um 07:00 #
1. Du bist auf einen (sehr schlechten) Troll hereingefallen.
2. Die von dir an Windows-Nutzern unterstellte Mentalität findest du exakt gleich auch bei Linux-Nutzern und Nutzern jeden anderen OS, das ist schlichtweg menschlich und hat nichts mit einem OS zu tun.
Die von dir an Windows-Nutzern unterstellte Mentalität findest du exakt gleich auch bei Linux-Nutzern und Nutzern jeden anderen OS, das ist schlichtweg menschlich und hat nichts mit einem OS zu tun.
Und genau das sollte eigentlich in jedem Studium den Leuten abtrainiert werden. Leider wird wohl auch dort immer mehr programmieren als wissenschaftliche Methodik gelehrt.
Nein, muß kein Problem sein. Mind. SuSE, Debian und RH updaten den Xen-Kernel mit allen aktuellen Patches, so das man dann doch alles damit machen kann. Steht dann zwar 2.6.18 drauf, sind aber weitestgehend aktuelle Treiber für alles mögliche drinne...
Wiki: http://www.convirture.com/wiki/index.php?title=Main_Page
XEN dauert doch nicht lange es einzurichten. Unter Debian einfach schnell per aptitude installieren und fertig. Dauert keine Minute.
Die Emulation ist halt nicht perfekt. Gerade die MMU ist relativ kompliziert zu emulieren. Und Windows hat deutlich bessere API für die MMU als alle Unixe und Linuxe (mit Aussnahme von HP-UX und Solaris) zusammen.
> XEN dauert doch nicht lange es einzurichten. Unter Debian einfach schnell per aptitude installieren und fertig. Dauert keine Minute.
Ich benutze aber CRUX und da gibt es für Xen keine Pakete. Was schon nervt ist, dass man einen speziellen Hostkernel benötigt, den es nicht in der aktuellsten Version gibt. Daher musste ich den trunk-Zweig von den Xen-Entwicklern nehmen, der schon 2.6.29 (brauche einige Features, die die älteren Kernel noch nicht haben) unterstützt. Lief zwar alles, aber dennoch viel zu umständlich. Klar, ich könnte Debian benutzen, aber ich will ein kleines und schnelles System, worüber ich die volle Kontrolle haben kann. Ich habe nichts gegen Debian/Ubuntu, benutze es ja selber auf einigen Clients, aber bei Servern bevorzuge ich dann doch lieber CRUX/Gentoo (bzw. LFSoide Systeme).
OpenVZ hat darin trotz Paravirtualisierung ähnlich oder sogar schlechter abgeschnitten (BZip2), als z. B. KVM, was mich sehr wundert. KVM lag beim TCP-Streaming völlig am Boden. Linux-VServer war teilweise schneller als ein normaler Linux-Kernel (130% beim dd-Disk-I/O). Und Xen war bis auf den dd-Bench (ISO kopieren etc.) überall in der Spitzengruppe dabei.
Zu beachten ist bei Benchmarks, durch minimale Änderungen der Kernel-Konfiguration (/proc,/sys) oft völlig andere Ergebnisse entstehen. Andere Dinge wie gute Doku, flexible, aber einfache Konfiguration sollten nicht außer Acht gelassen lassen. Die Doku und Probleme mit localhost-Pfriemeleien haben mich letztlich von Linux-VServer zu OpenVZ umsteigen lassen...
jailtime.org liefert dir ein paar fertige Images
Zum zocken startet man Windows direkt nach dem Einschalten des Rechners. Alles andere ist Schwachsinn pur.
ich find urgel beser als gargel. gargel kenn ich nicht.
Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen. Wie kannst du VirtualBox besser finden, wenn du Xen noch niemals getestet hast? Wenn du deine Hypothese nicht mal begründen kannst, solltest du lieber uns nicht von deinem profunden Wissen Teil haben lassen.
2. Die von dir an Windows-Nutzern unterstellte Mentalität findest du exakt gleich auch bei Linux-Nutzern und Nutzern jeden anderen OS, das ist schlichtweg menschlich und hat nichts mit einem OS zu tun.
Und genau das sollte eigentlich in jedem Studium den Leuten abtrainiert werden. Leider wird wohl auch dort immer mehr programmieren als wissenschaftliche Methodik gelehrt.
»Linux 2.6.18 with Xen 3.4.0 support source tarball«
Nein, kein Tippfehler: 2.6.18.
Tschüß, Xen!
Nein, muß kein Problem sein. Mind. SuSE, Debian und RH updaten den Xen-Kernel mit allen aktuellen Patches, so das man dann doch alles damit machen kann.
Steht dann zwar 2.6.18 drauf, sind aber weitestgehend aktuelle Treiber für alles mögliche drinne...