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Thema: Sieger des Wikipedia-Schreibwettbewerbs gekürt

44 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von asdf am Mo, 2. November 2009 um 11:43 #
Fand den Chaosradio-Beitrag dazu recht hörenswert: http://chaosradio.ccc.de/cr151.html
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Von Trollsocke am Mo, 2. November 2009 um 16:49 #
Das einzig wirksame Mittel gegen Löschungen ist die Mitarbeit - nein, nicht in der Diskussion, sondern an den betroffenen Artikeln. Ich hab in der letzten Woche zahlreiche Artikel nach dem immer wieder gleichen Muster vor einer Löschung gerettet. Am Beispiel des Artikels zu 'diet libc' will ich einmal die Vorgehensweise erklären:

Wie praktisch normal bei diesen Themen war das Thema eigentlich klar relevant im Sinne der Kriterien, der Artikel aber verlor hierzu kein Wort. Einen ersten etwas bissigen Kommentar in der Löschdiskussion konnte ich mir diesmal nicht verkneifen, aber eigentlich war dieser überflüssig, da er nichts verhindert (um die Ironie zu verstehen, haben die meisten Admins zu wenig Ahnung vom Thema).

In den Kriterien für Software-Artikel wird als Anforderung genannt, dass von 'professionellen' Medien ausführlich über das Programm berichtet wird. Also selbiges per Google gesucht und in die "Ergebnisse" dieser Erwähnungen (denn die sind das, worauf es ankommt, nicht den Link selbst!) in den Artikel eingearbeitet. Dabei hab ich im konkreten Fall zwei Vorträge des Autors, einen Artikel im Linux-Magazin und eine inhaltlich interessante (aber ob ihrer Kürze kaum Relevanz erzeugende) Erwähnung in einem Buch gefunden. Besonders die beiden letzteren haben zu einigen weiteren Informationen im Artikel geführt.

Anschließend habe ich dem ganzen noch einige Informationen über die Funktionsweise und die Verwendung der Lib hinzugefügt. Auch diese sind per Google gefunden und durch die entsprechenden Links belegt. Achtung: Foren sind keine Quellen, da erzählen die Leute nämlich viel, wenn der Tag lang ist.

Erst _jetzt_ lohnt es sich eigentlich, sich auf der Löschdiskussion zu melden und dort mit Hinweis auf die vorgenommenen Änderungen und die genannten Relevanzmerkmale freundlich um eine Entfernung des Löschantrages zu bitten. Selbiges war in diesem Falle auch von Erfolg gekrönt (wenn auch erst im zweiten Anlauf).

Um ganz sicher zu gehen, habe ich im Wikipedia-Chat noch einen Laien und zahlreiche Fachleute um eine Beurteilung gebeten. In diesem Zuge habe ich den Artikel noch einmal deutlich verändert und die Funktionsweise praktisch komplett neu geschrieben. Auch der Absatz zur Entstehungsgeschichte ist erst im Zuge dieser Diskussion entstanden.

Das Ergebnis:
- Die Länge des Artikels ist im Zuge der Überarbeitung auf fast das Dreifache gestiegen, der nicht unwichtige optische Eindruck lässt sogar ein noch wesentlich stärkeres Wachstum annehmen.
- Der Antragsteller hat (wenn auch knurrend) die Entfernung des Löschantrages akzeptiert.
- Das wichtigste: Der Artikel ist jetzt auch dazu geeignet, einem Laien zu erklären, was 'diet libc' ist und wozu es taugt.

Links:
Vorher: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diet_libc&oldid=66098286
Nachher: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diet_libc&oldid=66324388

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    Von Wii am Mo, 2. November 2009 um 16:54 #
    Da sage ich nur eins dazu:

    DANKE

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    Von klaus am Mo, 2. November 2009 um 18:05 #
    Dann bin ich mal gespannt, wann du in den Urlaub fährst, der Artikel "zurechtgekürzt" und dann wegen zu wenig Inhalt gelöscht wird. Das ist ein übliches vorgehen bei Leuten die zu enthusiastisch sind.
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      Von Trollsocke am Mo, 2. November 2009 um 18:26 #
      Naja, etwas überspitzt. Was in dieser Richtung oft passiert, ist dass aus einem Artikel alles entfernt wird, was klar wertend, von fragwürdiger Glaubwürdigkeit (da übertreiben's viele!) oder aus anderen Gründen im Artikel "über" ist - und dabei bleibt dann manchmal nichts mehr übrig. Hiergegen helfen Quellen, Quellen und nochmal Quellen. Außerdem natürlich so viel Futter in den Artikel, dass auch nach einer Kürzung noch genug bleibt ;)
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    Von Michael am Mo, 2. November 2009 um 18:09 #
    Kann mich da meinem Vorredner nur anschließen - großes Lob an dich und evtl. weitere Autoren für die Mühe.

    Hab mir den Artikel komplett durchgelesen und ist wirklich gut und informativ geschrieben. Vielleicht sollte ich mich auch mal aktiver am Wiki beteiligen. :/

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    Von Wikipedianer am Mo, 2. November 2009 um 19:04 #
    Da hast du ziemlich viel Aufwand getrieben, der wohl auch nötig war. Aus meiner Sicht ist die Relevanz der "diet libc" etwas fragwürdig. Im Artikel steht "Verwendung findet die diet libc vor allem für Freie Software im Bereich von Embedded Devices". (Beleg: Referenz [2], Version von Heute, 18:06) Tatsächlich steht in der Referenz nur, dass die diet libc (aus Sicht des OŽReilly-Autors natürlich) in Sachen Größe und Geschwindigkeit besser abschneidet als die uClibc, auch werden weniger Plattformen supported.

    Mich würde jedenfalls interessieren, welche Embedded-Devices die diet libc verwenden. :-)

    Aber gut, denke dass die Diet Libc so an der Grenze zur Relevanz liegt. Nichtsdestotrotz, das beweist, dass die Löschregeln in der Wikipedia garnicht so hart sind, wie immer behauptet wird.

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      Von Möhre am Mo, 2. November 2009 um 20:04 #
      > Aber gut, denke dass die Diet Libc so an der Grenze zur Relevanz liegt.

      Relevant allein ist eine Relevante auf den Schädel. Welcher Honk begann eigenlich anno dazumal diesen schwammigen Term als allheiliges Kriterium für eine Wissenssammlung salonfähig zu machen?

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      Von Trollsocke am Mo, 2. November 2009 um 22:41 #
      irgendwas _richtig_ bekanntes, dass die nutzt, suche ich leider auch noch. Dann wäre sogar Löschbier sein letztes Argument los.
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    Von vicbrother am Do, 5. November 2009 um 08:45 #
    Löschung von Artikeln entspricht nicht dem Geist einer Enzyklopädie und nicht dem Prinzip eines Wikis.

    Wer nach Inhalt löscht, schwingt sich selbst zu einer normativen Instanz auf. Man könnte die Erstellung neuer Artikel besser auf registrierte User einschränken, dann wäre auch ein - vorheriger - Gedankenaustausch mit dem User möglich.

    Vielleicht bietet die Wikipedia ja auch eine Möglichkeit an, selten angesehene Artikel zu verbergen - dann sehen die Löscher schlechte Artikel nicht mehr und müssen nichts löschen. Wer einen Begriff direkt eingibt und dann zu einem Stubb kommt, kann diesen ja dann mit Inhalt füllen...

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Von draus vom Walde komm ich her am Mo, 2. November 2009 um 17:54 #
... stehen all die Blogger, die gerne Wikipedia Artikel schreiben würden, aber gelöscht werden.
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    Von Trollsocke am Mo, 2. November 2009 um 18:49 #
    Dann sollten sie nicht über *sich* schreiben (das geht sowieso in die Hose), sondern über ihr Fachgebiet. Wenn es um IT geht, stolpert man sowieso von einem unterirdischen Artikel zum nächsten - war übrigens auch ein Problem bei meiner Arbeit da oben: Du kannst eigentlich auf nichts verweisen, weil so gut wie jeder Artikel ein unverständliches Fragment ist.
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Von dreaven3 am Mo, 2. November 2009 um 20:18 #
Die Artikel die gewonnen haben, sind ein gutes Vorbild für alle folgenden Autoren.
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    Von Trollsocke am Mo, 2. November 2009 um 22:43 #
    Ich hoffe nur, dass diese nicht die Erwartungshaltung bei den Artikelkandidaturen weiter ins astronomische schrauben. Um einen 'exzellenten Artikel' zu kriegen, muss man inzwischen schon eine halbe Doktorarbeit abliefern; unter umgerechnet >20 Seiten und 'nem halben Dutzend verarbeiteter Bücher geht da inzwischen kaum noch was.
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Von /dev/null am Mo, 2. November 2009 um 22:09 #
Ich finde es schon sehr bedenklich, wie die Loeschdiskussionen schon seit ewigkeiten die deutsche WP begleiten.

Es sollte doch jedem mit mehr als einer intakten Hirnzelle klar sein, dass es doch gar nicht auf die eigentlichen Pros und Cons in dieser leidigen Diskussion geht, sondern dass allein die Existenz dieser Diskussion an sich schon der Kern der Sache ist!

Der Schwellwert zum Loeschen ist einfach zu gering und zu subjektiv!

Was will die WP eigentlich bieten? Eine RICHTIGE Enzyklopaedie? Kannste knicken, die WP kannst du bei keiner Wissenschaftlichen Arbeit als Quelle angeben (und wirst du auch nie koennen!)

Und dann noch Leute chassen, die Kritisch zu dieser Entwicklung stehen LOL!

Die WP ist tot!

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    Von Torsten am Di, 3. November 2009 um 04:47 #
    Bei wissenschaftlichen Arbeiten darf man in der Regel überhaupt keine Enzyklopädien angeben. Stell Dir vor, jemand macht eine medizinische Studie und zitiert aus dem Brockhaus, was denn wohl Aspirin sein mag...
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      Von Trollsocke am Di, 3. November 2009 um 06:41 #
      WP ist im Gegensatz als Brockhaus ein brauchbarer Einstieg, der einen oft umfangreichen Überblick über das Thema gibt und nicht nur eine Begriffsdefinition.
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