"strategischer Käfer" *lach* Das ist ja mal ein wirklich guter vertipper!
Ein strategischer Käufer ist, wenn ich mich richtig erinnere, jemand, der absichtlich lange auf einen Kauf wartet, um dann billiger einkaufen zu können. (Also jemand, der abwartet um dann SUSE günstiger zu kriegen) Irgendwie macht das aber in dem Zusammenhang nicht so superviel Sinn, weiß jemand da besser Bescheid?
Ein strategischer Käufer könnte aber in diesem Zusammenhang auch einer sein, der weniger eine direkte Gewinnerzielungsabsicht verfolgt, sondern die mögliche marktstrategische Instrumentalisierung im Blick hat.
Ich würde zunächst mal behaupten, nicht nur Microsoft könnte ein wenig FUD im FOSS-Umfeld ausgesprochen attraktiv finden, vielleicht tobt da sogar bald ein Bieterwettstreit.
Novell bekommt derweil gerade höchstinstanzlich bescheinigt, das Copyright an "Unix" zu besitzen. Zusammenhänge mit den immer wiederkehrenden Finanzspritzen, die SCO bis zum Abschluss der Klagefarce am Leben halten, sind allerdings eher verschwörungstheoretischer Natur.
Von erklärbär am Do, 16. September 2010 um 11:54 #
"Strategischer Käufer Die strategischen Käufer sind Unternehmer beziehungsweise Unternehmen, die eine Verstärkung ihrer eigenen Aktivitäten suchen. Sie kommen aus derselben oder einer verwandten Branche, aus der vor- oder nachgelagerten Produktionsstufe, aus dem Inland oder auch aus dem Ausland. Die Motive eines Unternehmenserwerbs können vielfältig sein, so zum Beispiel die Marktposition zu verbessern, lästige Konkurrenten vom Markt zu nehmen, durch Produkterweiterung eine bessere Risikostreuung zu erreichen, ..." (Quelle: IHK FFM)
Von Anonymous am Do, 16. September 2010 um 13:36 #
Strategische Käufer gibt es z.B bei Ebay. So einer läßt erstmal andere auf eine Sache bieten, guggt sich an, wie sich verschiedene Bieter einen abstrampeln, nur um nach reiflicher Überlegung, wieviel die Sache wirklich Wert ist, in letzter Sekunde einmal Bieten und Zack alle anderen ausstechen ohne das die eine Chance auf eine Reaktion darauf haben. Vielleicht kann man ja aus diesem kleinem Beispiel parallelen ziehen.
Von einem kleinen Ausflug zu Mandriva (auch sehr schön) abgesehen, fahre ich seit Jahren sehr gut mit Suse. Ich probiere zwar immer andere Distributionen aus, auf längere Sicht komme ich aber immer wieder zurück.
Ich hoffe, dass Suse an einen wirklich an FOSS interessierten Käufer geht, nicht dass es ein Debakel wie mit OpenSolaris und Oracle gibt.
Wenn Novell/OpenSuse dicht machen würde, dann würde vielen Distros von heute auf morgen die Weiterentwicklung bei einem großen Teil der "eigenen" Software fehlen: Evolution, Novells "Gstreamer-OpenOffice" (Go-OO, das mittlerweile fast alle Linux-Distros einsetzen), das ganze Mono-Zeugs (u.a. Banshee, F-Spot, GnomeDo). 10% der Gnome-Kontributionen wären dann von heute auf morgen weg, im Bereich der Kernelentwicklung wäre es ähnlich schlimm (Kroah-Hartman arbeitet u.a. für Novell). Auch gäbe es keine KDE4-Kontributionen von Seite Novells/OpenSuses mehr, einer der besten KDE4-Desktops würde plötzlich verschwinden, was IMO der Verbreitung von KDE4 massiv schaden würde. Bei der Entwicklung der freien, 3D-fähigen AMD/ATI-Grafiktreiber ginge es in Zukunft sehr schleppend voran, da letztlich AMD urplötzlich der Hauptentwicklungspartner auf der Linuxseite abhanden kommen würde. Wie wichtig das ist, weiß jeder, der eine ATI-Grafikkarte besitzt, die gerade aus dem recht kurzen AMD-Support mit proprietären Treibern herausgefallen ist. Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, da ich als Debiannutzer in punkto Novell/OpenSuse nicht so Bescheid weiß. Debian würde unter einem Verschwinden Novells/OpenSuses leiden und vor allem Ubuntu, für das es viel weniger zum "Verwerten" gäbe.
Sehe ich nicht so schlimm - gerade Suse übernimmt ja auch gerne von Ubuntu und Fedora getestete Verfahren. Die ganze Kernel-Entwicklung seitens Novell ist zum größten Teil Selbstbefriedigung. Bester KDE Desktop ist doch sehr Geschmackssache - bei all der Novell-Fricklerei dabei.
Außer Upstart und mittlerweile auch das ursprünglich von Novell entwickelte und von Canonical fortgeführte AppArmor kommt von Ubuntu-Seite gar nichts, was sich in OpenSuse wieder findet. Das sich darunter vielleicht auch noch das eine oder andere, von Ubuntu beeinflusste Theme oder Icon befinden könnte, schließe ich natürlich nicht aus.
Du hast vollkommen Recht, was Debian angeht. Es wäre besser, wenn openSUSE nicht untergeht.
Andererseits, würde AMD auch weiter an Linux interessiert sein, und jemand anderes finden. Auch KDE findet jemand, wenn es sich lohnt. Und Gnome und Evolution auch.
Anders gesagt, wenn etwas nur deshalb nicht getan wird, weil Novell es ist nicht tut, dann ist es vermutlich ohnehin nicht sinnvoll.
Du hast vollkommen Recht, was Debian angeht. Es wäre besser, wenn openSUSE nicht untergeht.
Andererseits, würde AMD auch weiter an Linux interessiert sein, und jemand anderes finden. Auch KDE findet jemand, wenn es sich lohnt. Und Gnome und Evolution auch.
Anders gesagt, wenn etwas nur deshalb nicht getan wird, weil Novell es ist nicht tut, dann ist es vermutlich ohnehin nicht sinnvoll.
Ein Wegfall von Novell bzw. SuSE Linux wäre für OSS und Linux denke ich schon zu verkraften... Wir reden hier ja auch von freie Software, wir sind nicht zwangsläufig an Unternehmen gebunden (das ist ja der Vorteil)!! Ausserdem............ ist RedHat bzw. Fedora wesentlich wichtiger als Novell und SuSE!! Das gefährliche Problem liegt aber nicht an der Weiterentwicklung vom Novell gesponserten MS-Klone Projekten, vielmehr an das was Novell an rechten besitzt (UNIX) und missbraucht werden könnten!!!
Von A. Nonymous am Do, 16. September 2010 um 12:38 #
Der strategische Käufer könnte Microsoft sein mit der Strategie SuSE zu kaufen und einzustampfen. Es wäre nicht das erste mal, daß ein Großkonzern bei dem Geld keine Rolle spielt, einen Konkurrent kauft um ihn loszuwerden.
Wieso einstampfen? Microsoft profitiert von Novell:
Novell und Microsoft: Das Linux-Geschäft läuft: "Microsoft hat in den vergangenen sechs Monaten über 100 neue Kunden für Novells Suse Linux Enterprise Server (SLES) gewonnen, den der Softwarehersteller im Rahmen der 2006 geschlossenen Kooperationsvereinbarung anbietet. Laut Microsoft hat sich damit der Verkauf von Linux-Lizenzen verdoppelt"
Waren das nicht die mit dem proprietären Kernel-Modul und einer zweifelhaften Auslegung der GPL beim Flagschiff ESX?
http://www.pro-linux.de/news/1/11583/verletzt-vmware-esx-das-linux-copyright.html
Oh, und der CEO ist ein altgedienter Microsoft-Mitarbeiter.
http://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Maritz
Ja, ist denn heute schon Freitag!?!
Kann mir bitte jemand erklären was ein "strategischer Käfer" ist.
"strategischer Käfer" *lach* Das ist ja mal ein wirklich guter vertipper!
Ein strategischer Käufer ist, wenn ich mich richtig erinnere, jemand, der absichtlich lange auf einen Kauf wartet, um dann billiger einkaufen zu können. (Also jemand, der abwartet um dann SUSE günstiger zu kriegen) Irgendwie macht das aber in dem Zusammenhang nicht so superviel Sinn, weiß jemand da besser Bescheid?
Ein strategischer Käufer könnte aber in diesem Zusammenhang auch einer sein, der weniger eine direkte Gewinnerzielungsabsicht verfolgt, sondern die mögliche marktstrategische Instrumentalisierung im Blick hat.
O_o
Koennen wir Laien das bitte auch in Simple German haben? Waere ganz nett. Danke! Was ist denn "marktstrategische Instrumentalisierung"?
Ach ja, wollte gerade sagen: strategischer Kaeufer = M$. Ich koennte wetten...
Ich würde zunächst mal behaupten, nicht nur Microsoft könnte ein wenig FUD im FOSS-Umfeld ausgesprochen attraktiv finden, vielleicht tobt da sogar bald ein Bieterwettstreit.
Novell bekommt derweil gerade höchstinstanzlich bescheinigt, das Copyright an "Unix" zu besitzen. Zusammenhänge mit den immer wiederkehrenden Finanzspritzen, die SCO bis zum Abschluss der Klagefarce am Leben halten, sind allerdings eher verschwörungstheoretischer Natur.
Just because you're paranoid...
"Strategischer Käufer
Die strategischen Käufer sind Unternehmer beziehungsweise Unternehmen, die eine Verstärkung ihrer eigenen Aktivitäten suchen. Sie kommen aus derselben oder einer verwandten Branche, aus der vor- oder nachgelagerten Produktionsstufe, aus dem Inland oder auch aus dem Ausland. Die Motive eines Unternehmenserwerbs können vielfältig sein, so zum Beispiel die Marktposition zu verbessern, lästige Konkurrenten vom Markt zu nehmen, durch Produkterweiterung eine bessere Risikostreuung zu erreichen, ..." (Quelle: IHK FFM)
Strategische Käufer gibt es z.B bei Ebay. So einer läßt erstmal andere auf eine Sache bieten, guggt sich an, wie sich verschiedene Bieter einen abstrampeln, nur um nach reiflicher Überlegung, wieviel die Sache wirklich Wert ist, in letzter Sekunde einmal Bieten und Zack alle anderen ausstechen ohne das die eine Chance auf eine Reaktion darauf haben.
Vielleicht kann man ja aus diesem kleinem Beispiel parallelen ziehen.
Du musst nicht so laut erzählen, dass Du das automatische Bietsystem von eBay nicht bedienen kannst...
http://pages.ebay.de/help/buy/proxy-bidding.html
SuSE hat mir noch nie zugesagt.
... und mir Windows von M$
Das sowieso nicht
Spätestens seits bei Novell ist - aber eigentlich wars mir zuvor schon unsympathisch.
Mir auch ist aber noch immer eine super KDE Distribution.
Ich denke man muss und kann das trennen:
Die openSUSE ist eine gute Distribution.
Die Novell paktierte für Microsoft mit Patentdrohungen.
Schlechter als Novell es war, wird es für openSUSE schon nicht werden.
Gruss,
Kay
Von einem kleinen Ausflug zu Mandriva (auch sehr schön) abgesehen, fahre ich seit Jahren sehr gut mit Suse. Ich probiere zwar immer andere Distributionen aus, auf längere Sicht komme ich aber immer wieder zurück.
Ich hoffe, dass Suse an einen wirklich an FOSS interessierten Käufer geht, nicht dass es ein Debakel wie mit OpenSolaris und Oracle gibt.
das wär ja was, wenn oracle suse kaufen würde um sich direkt gegen die RotHüte zu positionieren.
Wenn Novell/OpenSuse dicht machen würde, dann würde vielen Distros von heute auf morgen die Weiterentwicklung bei einem großen Teil der "eigenen" Software fehlen:
Evolution, Novells "Gstreamer-OpenOffice" (Go-OO, das mittlerweile fast alle Linux-Distros einsetzen), das ganze Mono-Zeugs (u.a. Banshee, F-Spot, GnomeDo).
10% der Gnome-Kontributionen wären dann von heute auf morgen weg, im Bereich der Kernelentwicklung wäre es ähnlich schlimm (Kroah-Hartman arbeitet u.a. für Novell).
Auch gäbe es keine KDE4-Kontributionen von Seite Novells/OpenSuses mehr, einer der besten KDE4-Desktops würde plötzlich verschwinden, was IMO der Verbreitung von KDE4 massiv schaden würde.
Bei der Entwicklung der freien, 3D-fähigen AMD/ATI-Grafiktreiber ginge es in Zukunft sehr schleppend voran, da letztlich AMD urplötzlich der Hauptentwicklungspartner auf der Linuxseite abhanden kommen würde. Wie wichtig das ist, weiß jeder, der eine ATI-Grafikkarte besitzt, die gerade aus dem recht kurzen AMD-Support mit proprietären Treibern herausgefallen ist.
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen, da ich als Debiannutzer in punkto Novell/OpenSuse nicht so Bescheid weiß.
Debian würde unter einem Verschwinden Novells/OpenSuses leiden und vor allem Ubuntu, für das es viel weniger zum "Verwerten" gäbe.
Sehe ich nicht so schlimm - gerade Suse übernimmt ja auch gerne von Ubuntu und Fedora getestete Verfahren.
Die ganze Kernel-Entwicklung seitens Novell ist zum größten Teil Selbstbefriedigung.
Bester KDE Desktop ist doch sehr Geschmackssache - bei all der Novell-Fricklerei dabei.
Ubuntu und getestete Verfahren beisst sich schon.
"Ubuntu"
Welche wären dann? Mir würde nicht wirklich groß was einfallen. Vieles was Ubuntu entwickelt, ist ja eher für sie selbst nützlich.
Welche "Verfahren" denn?
Außer Upstart und mittlerweile auch das ursprünglich von Novell entwickelte und von Canonical fortgeführte AppArmor kommt von Ubuntu-Seite gar nichts, was sich in OpenSuse wieder findet.
Das sich darunter vielleicht auch noch das eine oder andere, von Ubuntu beeinflusste Theme oder Icon befinden könnte, schließe ich natürlich nicht aus.
Du hast vollkommen Recht, was Debian angeht. Es wäre besser, wenn openSUSE nicht untergeht.
Andererseits, würde AMD auch weiter an Linux interessiert sein, und jemand anderes finden. Auch KDE findet jemand, wenn es sich lohnt. Und Gnome und Evolution auch.
Anders gesagt, wenn etwas nur deshalb nicht getan wird, weil Novell es ist nicht tut, dann ist es vermutlich ohnehin nicht sinnvoll.
Gruss,
Kay
Du hast vollkommen Recht, was Debian angeht. Es wäre besser, wenn openSUSE nicht untergeht.
Andererseits, würde AMD auch weiter an Linux interessiert sein, und jemand anderes finden. Auch KDE findet jemand, wenn es sich lohnt. Und Gnome und Evolution auch.
Anders gesagt, wenn etwas nur deshalb nicht getan wird, weil Novell es ist nicht tut, dann ist es vermutlich ohnehin nicht sinnvoll.
Gruss,
Kay
Ein Wegfall von Novell bzw. SuSE Linux wäre für OSS und Linux denke ich schon zu verkraften...
Wir reden hier ja auch von freie Software, wir sind nicht zwangsläufig an Unternehmen gebunden (das ist ja der Vorteil)!!
Ausserdem............ ist RedHat bzw. Fedora wesentlich wichtiger als Novell und SuSE!!
Das gefährliche Problem liegt aber nicht an der Weiterentwicklung vom Novell gesponserten MS-Klone Projekten, vielmehr an das was Novell an rechten besitzt (UNIX) und missbraucht werden könnten!!!
Der strategische Käufer könnte Microsoft sein mit der Strategie SuSE zu kaufen und einzustampfen. Es wäre nicht das erste mal, daß ein Großkonzern bei dem Geld keine Rolle spielt, einen Konkurrent kauft um ihn loszuwerden.
Wieso einstampfen? Microsoft profitiert von Novell:
Novell und Microsoft: Das Linux-Geschäft läuft: "Microsoft hat in den vergangenen sechs Monaten über 100 neue Kunden für Novells Suse Linux Enterprise Server (SLES) gewonnen, den der Softwarehersteller im Rahmen der 2006 geschlossenen Kooperationsvereinbarung anbietet. Laut Microsoft hat sich damit der Verkauf von Linux-Lizenzen verdoppelt"
Das kann M$ auch mit Red Hat. So groß sind diese nicht.
Was wird nun aus Suse, wenn es VMWare kriegt?
Läuft das dann nur noch mit einem Emulierer? * lach *
Macht Canonical mit Kubuntu...
Kubuntu läuft in einem Emulierer? Gut, dass ich Ubuntu nutze!
Was macht Canonical ? Link?
Was hauste bloss für nen Dreck weg heckmeckeck ? ;)
oracle ist.
Dann haben sie mit OOo, VirtualBox, Java, OpenSolaris, etc. bald alles um es kaputt zu machen. Das könnte man auch "strategischer Käufer" nennen.
Oracle wurde ebenfalls genannt, genau wie RedHat, siehe hier.
RedHat wäre genial!
Wieso das? Damit es endlich auch eindeutige Monopolstellungen im Linux-Land gibt?
Das würde Linux gut tun.
RedHat wäre genial!
Und wieso sollten die dann 2 Distris pflegen?
Die würden dann die Entwickler natürlich für eine gemeinsame Distri einsetzen!
Hast du schon mal was von Synergie-Effekt gehört ?