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Thema: Zehn Jahre Free Software Foundation Europe

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Von gast314 am Mo, 14. März 2011 um 16:30 #

Die Diktatur der Aktiven ist eine nette Idee und durchaus oft OK. Sie stellt, aber nicht in gleicherweise eine Partizipation an Entscheidungsprozessen und Transparenz sicher. Das tut nur die Kontrolle über Geld und Strategievorgabe und die Notwendigkeit sich regelmäßig (jährlich?) zu verantworten. Wie sieht es also mit dieser klassischen Form der "Demokratie" aus? Vorstände entlasten, neuwählen, etc. Oder lass mich die Frage anders stellen:

Warum sind die (Kontroll-)Strukturen bei der FSFE, die ja auch Mitarbeiter Vollzeit beschäftigt - lange Herrn Greve - so anders als in anderen Vereinen. Auch durchaus im vergleichbaren Umfeld?

Man sollte sich schon über die Strukturen von Organisationen klar werden, bevor man mitmacht. Z.B. ist die BSD-Kernel Entwicklung auch anders organisiert als die entsprechende Linux-Variante. Beide können übrigens gut begründen, warum Sie es so machen, wie Sie es machen. Man kann dann überlegen ob man mitmachen will.

Wenn die FSFE für Fellows wirbt und nicht für Mitglieder, dann würde ich gerne wissen warum diese Zweiklassengesellschaft nötig und ggf. sinnvoll ist. Wenn mir die Antwort gefällt kann ich ja mitmachen. Es ist aber komisch, wenn Du Dir diese Frage nicht einmal stellst.

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    Von cc am Mo, 14. März 2011 um 18:18 #

    Ich fange mal von unten an, :-)

    >Es ist aber komisch, wenn Du Dir diese Frage nicht einmal stellst.

    Ich stelle mir diese Frage sehr wohl. Nur komme ich im Fall der FSFE zu einer anderen Antwort als du, was aber auch nicht schlimm ist.

    >Sie stellt, aber nicht in gleicherweise eine Partizipation an Entscheidungsprozessen und Transparenz sicher.

    Sie stellt es nicht sicher, richtig. Im Fall der FSFE bin ich aber nach einem ähnlichen wie dem von dir beschriebenen Verfahren zu dem Schluss gekommen das sie gute Arbeit leisten und auch allen Fragen gegenüber sehr offen sind. Egal ob E-Mail, Fellowship-Treffen oder Messestand ich hatte nie den Eindruck das hier gemauert wird oder versucht wird irgendwas nicht raus zu lassen.

    >Warum sind die (Kontroll-)Strukturen bei der FSFE, die ja auch Mitarbeiter Vollzeit beschäftigt - lange Herrn Greve - so anders als in anderen Vereinen. Auch durchaus im vergleichbaren Umfeld?

    Meiner Meinung nach liegt das im Anspruch der FSFE begründet. Sie ist eine Lobby-Gruppe für Freie Software. Als solche steht sie meiner Einschätzung nach mit vielen Freie Software Projekten in engem Kontakt, kennt also deren Sorgen und Nöte und geht auch darauf ein. Dabei arbeiten sie sehr transparent und offen, auf meine Fragen habe ich noch nie eine Antwort der Form "sag ich nicht" bekommen. Wie schnell eine Organisation unterlaufen werden kann sah man z.B. an der ISO als OOXML zur Abstimmung stand. Diese Gefahr ist in meinen Augen gerade bei politischer Arbeit sehr groß. Wie schnell werden Leute/firmen auf Kartellverfahren heraus gekauft, wie schnell wird man auf den Golf Platz eingeladen um nochmal eine andere Sichtweise zu bekommen, usw.
    Daher bin ich froh, dass die FSFE von Leuten gelenkt wird die einen gewissen Track-Rekord in positiver Arbeit für Freie Software vorzeigen können und das es bis zu den wichtigen Entscheidung etwas weiter ist als nur bis zur Bank um den Mitgliedsbetrag zu überweisen. Diese, ich nenne es mal "Absicherung", dass die Organisation von Leuten getragen wird für die Freie Software wirklich eine Herzensangelegenheit ist kombiniert mit einer sehr offenen und transparenten Kommunikation und einer "kontrollierten" Offenheit durch die Wahl der zwei Fellowship-Vertreter halte ich in diesem Bereich für relativ gelungen. "Relativ" deswegen, weil das wenigste im Leben perfekt ist und so kann man sicher auch Sachen bei der FSFE verbessert. Trotzdem komme ich alles in allem zu einer positiven Bewertung.

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      Von guest314 am Mo, 14. März 2011 um 19:48 #

      Du hast es für Dich bewusst bewertet und dann ist alles IMHO in Ordnung.
      Zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen ist normal, aber man sollte sich immer die Fragen stellen und nicht alles als selbstverständlich hinnehmen.

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