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Thema: Haiku feiert 10-jähriges Bestehen

27 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Blablabla am Mo, 22. August 2011 um 18:32 #

Mein Ziel ist es das ersterfunden Rad so genau zu kopieren wie nur irgendmöglich. Was für eine schei** Motivation. Wäre es nicht besser sich eigene Ideen zu verwirklichen und ein "compat-layer" fürs original zu haben? Ich weiss ja nicht, aber in meiner freizeit will ich mein Herzblut für was neues..."besseres" investieren, hoffe ihr versteht was ich meine. Wem macht sowas zu programmieren spass??

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    Von krrrr am Mo, 22. August 2011 um 18:45 #

    Das hört sich nur auf den ersten Blick seltsam an.
    Haiku ist heute in der Standardversion als ein gcc2.95/gcc4-Hybrid erhältlich, der zum alten BeOS binärkompatibel ist.
    Die gleichfalls schon erhältliche gcc4-Haikuversion ist schon jetzt nicht mehr binärkompatibel zum alten BeOS.
    Es ist nur so, dass Versprechen eingehalten werden müssen, deshalb wird Haiku R1 standardmäßig als beos-binärkompatibler gcc2.95/gcc4-Hybrid erscheinen.
    Danach entwickelt man sehr wahrscheinlich nur noch die gcc4-Haikuversion weiter.

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      Von Also am Mi, 24. August 2011 um 04:21 #

      Es ist nur so, dass Versprechen eingehalten werden müssen, deshalb wird Haiku R1 standardmäßig als beos-binärkompatibler gcc2.95/gcc4-Hybrid erscheinen.
      Danach entwickelt man sehr wahrscheinlich nur noch die gcc4-Haikuversion weiter.

      Und wozu soll das gut sein?

      Die leute, die auf eine binärkompatible Haikuversion hoffen, wollen ja im Prinzip "BeOS" auf modernen Rechnern betreiben können, auf denen BeOS nicht mehr läuft.

      Wenn man also von Haiku später nur noch eine gcc4 Version herausbringt, dann ist dadurch nichts gewonnen, denn dann werden die Leute vor dem selben Problem stehen wie heute.
      Ihr nötiges binärkompatibles "BeOS" (in diesem Fall dann Haiku) funktioniert dann nicht mehr auf zukünftige Rechner.

      Sie müßten eine zukünftig aktuelle Haiu Version also selber mit gcc2.95 compilieren, aber ob sich der Quellcode dann auch compilieren läßt, das ist hier die eigentliche Frage.


      Versprechen müssen gehalten werden, naja, wenn man es pragmatisch herangehen würde, dann würde man einsehen, daß das inzwischen nicht mehr so wichtig ist.
      BeOS ist als Vorlage nämlich leider auch nicht mehr Zeitgemäß.
      Der Unterbau mag ja noch ganz ok sein, aber die Desktopoberfläche ist in Zeiten von Gnome 2, Windows 7 & Co doch nun wirklich völlig veraltet.
      Dazu noch die Designfehler. Ich halte es z.B. nicht für sinnvoll, die Fensterleiste nur so kurz zu machen, wie der Programmtitel ist. Das macht die Mauswege zum Wechseln der Fenster nur unnötig länger und es ist vor allem bei jedem Fenster in der Größe inkonsistent.

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    Von Leszek am Mo, 22. August 2011 um 20:40 #

    Man hat ja nicht stumpf nur etwas nachprogrammiert.
    Sondern ist den Weg gegangen den du hier beschreibst. Fehler wurden korrigiert, andere Sachen komplett neugeschrieben OpenBFS das Dateisystem z.B.

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Von Blogleser am Mo, 22. August 2011 um 21:32 #

Und wer soll das Ding nutzen ?

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    Von krrrr am Mo, 22. August 2011 um 21:52 #

    Jeder, der in der Lage ist, eine Iso-Datei zu brennen und hinterher die kombinierte Installations-/Live-CD zu starten, auf welchem Weg auch immer. :-)
    Vielleicht hast Du ja auch noch kein C++ gelernt, dann kannst Du das spaßershalber gleich unter Haiku erledigen und so gleichzeitig Haiku genauer kennenlernen:
    http://darkwyrm.beemulated.net/lessons.htm

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    Von Workoft am Di, 23. August 2011 um 04:16 #

    Ich denke, dass die Entwickler hauptsächlich aus Spaß an der Freude daran arbeiten. Das ist doch ok. Die meisten Menschen haben weniger sinnvolle Hobbys.

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    Von pengux am Di, 23. August 2011 um 07:13 #

    Ich, zumindest spaßeshalber manchmal. Es ist ein schlankes/schnelles, recht sauberes und zudem wirklich schönes System! Hierfür (bzw. für das am Leben erhalten und weiterentwickeln einer ohnehin schönen Grundlage) mein ausdrückliches Kompliment! Wem schadet es? ME ist Haiku durchaus ernst zu nehmen und keine Spielerei - ich seh's als Bereicherung, wie vieles, das zT belächelt wird.

    pengux

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      Von RTL-Shop-Schrott am Di, 23. August 2011 um 09:06 #

      Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!

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      Von krrr am Di, 23. August 2011 um 14:26 #

      Vor allen Dingen ist Haiku posix-kompatibel und unter der Haube praktisch eine Art Unix.
      Jeder Linuxnutzer, der unter Haiku das Terminal zur Hand nimmt, bemerkt das sofort.
      Und diejenigen, die das nicht interessiert, brauchen das nicht zu beachten und nutzen Haiku wie sie es in etwa von Windows her gewohnt sind.

      Hier sei übrigens noch einmal Opensound gedankt, dass sie ihre Treiber selbst befreit haben. Unter Haiku hat sich dadurch die Zahl der unterstützten Soundkarten schlagartig drastisch erhöht.

      Hier soll allerdings nicht verschwiegen werden, dass u.a. ein modernes freies Office wie OpenOffice leider noch fehlt (BeOS-Nutzer benutzen hier meist noch das sehr schlanke, aber nun leider alte und unfreie Gobe Productive). Nur: Selbst wenn man OpenOffice erfolgreich portieren würde, dann bräuchte OpenOffice alleine wohl etwa drei- bis viermal soviel Systemressourcen wie das gesamte Haiku-Betriebssystem selbst (ein entsprechender Vergleich aus der Linuxwelt wäre der Start von OpenOffice unter LXDE).

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    Von Dalaimor-1 am Di, 23. August 2011 um 09:48 #

    Wenn Linus Thorvalds auch mit der Frage "wem nutzt das" rangegangen wäre, gäbe es Linux heute vermutlich nicht.

    Es gibt aktuell drei Betriebssysteme für den Desktop: Windows, Linux und Mac. Warum nicht dann noch ein viertes ?

    Oder anders gesagt:
    "Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen."

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      Von Also am Mi, 24. August 2011 um 04:29 #

      Wenn Linus Thorvalds auch mit der Frage "wem nutzt das" rangegangen wäre, gäbe es Linux heute vermutlich nicht.

      Der Vergleich hinkt.

      Linux war damals notwendig, denn es war eines der ersten freien OS und erlaubte es auch 386er voll zu nutzen.
      Käufliche Unixe waren oft sau teuer und teilweise noch eine 16 Bit Geschichte um 286er zu unterstützen.
      Linux war von Anfang an ein 32 Bit OS mit allen Vorteilen die ein 386er bot.

      Und was ist mit Haiku heute bzw, warum hinkt der Vergleich?
      Weil es neben Linux dutzende freie Alternative OS gibt und Haiku somit eigentlich nicht mehr erforderlich ist.
      Es ist optional, gut, aber das war es dann auch schon.
      Bei Linux war das früher nicht so, da gab's außer Minix nur Linux. FreeBSD gab's erst später und 386BSD war noch nicht ganz das wahre, laut WP.



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        Von ~~~~~~~~~ am Mi, 24. August 2011 um 07:07 #

        Haiku sticht unter den ganzen "dutzenden" freien Alternativen hervor, weil es im Hinblick auf seine Basiskomponenten praktisch schon fast fertig ist. Es wird nicht nur darüber gelabert, was man vielleicht irgendwann einmal tun könnte, nein, es wird ganz einfach getan. Haiku Inc. stellt dafür sogar Programmierer fest ein und bezahlt diese mit Spenden und sog. Bounties.
        Das Ergebnis kann sich schon jetzt sehen lassen.
        Siehe u.a. http://www.haiku-os.org.

        Natürlich ist Haiku optional genauso wie Linux optional für Windows-Desktopnutzer ist.
        Du vergisst aber bei Deiner ganzen Argumentation, dass Linux auf dem Desktop gegenüber Windows sich in praktisch der gleichen Situation befindet wie Haiku: Beide spielen auf dem Desktop im Vergleich zu Windows keine Rolle (Linux liegt ohne Android bei 1%, Haiku wohl noch bei fast 0%). Die Tatsache, dass Du hier auf prolinux.de mit Gleichgesinnten diskutierst, so wie das Haiku-Nutzer auf haiku-os.org tun, heißt ja nicht, dass das außerhalb dieser engen Zirkel in der Desktop-OS-Welt momentan irgendeine wirkliche Bedeutung hätte.

        Linux ist übrigens mein Haupt-OS. Trotzdem gibt es keinerlei Grund, auf andere freie Betriebssysteme im Hinblick auf den Desktop herabzuschauen. Linux ist dort (eben auf dem Desktop) zur Zeit leider fast genauso wenig erforderlich wie Haiku, auch wenn natürlich ein 1%-Desktopanteil nicht nichts ist.

        Um es noch einmal zu betonen: Ich habe jetzt nur vom Desktop geredet.

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          Von dark_star am Mi, 24. August 2011 um 08:26 #

          "Um es noch einmal zu betonen: Ich habe jetzt nur vom Desktop geredet."

          Aber auch da ist diese 1% Diskussion problematisch, weil sie alle Nutzer gleichschaltet. Wenn man schon vom Sinn dieser Projekte spricht, macht es Sinn etwas auszudifferenzieren, da es den Einheitsnutzer des Desktops nicht gibt. Bei Heise war z.B. der Linux Nutzeranteil immer so bei 14%.

          Der zweite Punkt ist, dass es ein in sich geschlossenes System Desktop nicht mehr gibt. In den Statistiken, in denen diese 1% Marke angegeben ist, knabbert iOS als Nicht-Desktop-System am meisten an den angestammten Pfründen.

          Wenn man also auf die Bedeutung von kommenden OS schaut, sollte man nicht zu stark auf den altbekannten Desktop schielen. Vielleicht wird Haiku schon bald für Geräte eingesetzt, an die wir heute noch gar nicht denken.

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            Von ~~~~~ am Mi, 24. August 2011 um 14:41 #

            "Vielleicht wird Haiku schon bald für Geräte eingesetzt, an die wir heute noch gar nicht denken."

            Das ist bei Linux heute schon so, u.a. in Gestalt des linuxbasierten Android.
            Haiku selbst ist sehr ressourcenschonend und könnte abseits des klassischen Desktops durchaus Chancen haben, das stimmt.

            Dass eine kleine Mannschaft in zehn Jahren ein neues, funktionierendes Betriebssystem schreibt, ist IMHO ein sehr gutes Ergebnis. Davon kann sich jeder überzeugen, der die sog. Alpha 3 einmal kurz antestet. Was Haiku derzeit noch fehlt, bemerkt man dann eigentlich sofort. Im Unterschied zum proprietären BeOS ist Haiku allerdings freie Software und baut massiv auf freier Software aus dem "Linux"- und BSD-Bereich auf. Von daher kann man u.a. "Linux", den BSDs und vielen anderen freien Softwareprojekten nur dankbar sein.

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        Von Lexi am Do, 25. August 2011 um 18:05 #

        Haiku ist halt ein anderer Ansatz. Ich persönlich halte Linux nicht für der Weisheit letzten Schluss, weil es einen monolithischen Kern hat. BeOS war damals ein ganz anderer Ansatz, der einerseits sehr ästhetisch war und andererseits sehr performant war. Daran bzw. an einem BeOS-Klon zu entwickeln, ist deshalb aus Sicht des Informatikers äußerst interessant.

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          Von ------ am Do, 25. August 2011 um 23:27 #

          Ich hatte damals einen "Dual Core"-Rechner mit zwei gleichen PII 333MHz-CPUs unter BeOS 5.0.3 am Laufen, die "SMP"-Performance war hervorragend. Gefühlt lief der Rechner mit 500 bis 600MHz. Es gab nur wenige "beosfremde" Software, die nicht multithreadingfähig war.
          Interessant sind BeOS und Haiku u.a. in dieser Hinsicht allemal.

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          Von beosler am Fr, 26. August 2011 um 11:33 #

          Beos war einfach schnell, man hatte das Gefühl, dass es "flutscht". Ich fand und finde es immer noch elegant.
          Haiku läuft bei mir in einer VM und ab-und-zu benutze ich es zum Surfen, Coden (rumspielen) oder Filmchen gucken.
          Auch Zeta lief performant wie sie Sau. Da kam nichts mit. Als Test konnte man 3 Filmchen laufen lassen, ein Quellcode kompilieren und eine grössere Datei zwischen 2 Platten kopieren. Es ruckelte nichts. Das bekommt kein Windows und Linux hin. Das Zeitscheibenverhalten oder wie man es immer nennen mag ist/war bei beos/zeta/haiku einfach elegant gelöst. Vielleicht kann das jemand hier erklären warum das so ist?

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        Von forward am So, 28. August 2011 um 09:36 #

        BSD gab's auch noch, nur kannte es Linus nicht.

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Von wwww am Di, 23. August 2011 um 20:06 #

funktioniert besser als reactos

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Von elk am Fr, 26. August 2011 um 13:45 #

mit dieser eigenen aussage:"Haiku does not yet support WPA encryption for wireless networking, only WEP encryption is supported." hat sich das entwicklerteam etwas geleistet, was noch nicht einmal den grundbeduerfnissen eines os bzw. users entspricht, die dann waere *sicherheit*

also, ab in die tonne und vergessen!

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    Von ------- am Fr, 26. August 2011 um 17:34 #

    Na ja.
    Debian hat sich im Squeeze-Installer genau dasselbe geleistet.
    Also ab in die Tonne und vergessen?

    Haiku Alpha3 ist noch keine R1 final. Am WPA-Support wird zur Zeit gearbeitet, siehe u.a. hier:
    https://www.haiku-os.org/blog/axeld/2010-10-13_wpa_encryption_progress
    und
    http://haikuware.com/wifi-encryption-bounty

    In den Release Notes zur Alpha3 steht u.a.:

    "== Missing Features ==
    Haiku does not yet support WPA encryption for wireless networking, only WEP encryption is supported."

    Ferner fehlt noch ein Paketmanagement (BeOS hatte zwar praktisch keines (lediglich "software valet"), nur haben sich die Zeiten geändert).
    Das gleiche gilt für ein freies Office.
    Im Audio- und Video-Bereich sieht es für "Normalnutzer" besser aus, immer vorausgesetzt, die meisten BeOS-Programme der letzten zehn Jahre funktionieren unter Haiku, was recht wahrscheinlich ist.

    3D-Hardwarebeschleunigung ist ebenfalls noch eine Riesenbaustelle. Zur Zeit gibt es so etwas wie "3D" nur mit einer "aufgebohrten" Version des nv-Treibers und auch nur für ältere Nvidia-Grafikkarten.
    Es ist allerdings die Implementierung von Gallium3D geplant.

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