Der französische Premierminister François Fillon hat die Minister seiner Regierung auf einem Treffen des Ministerrats am 31. August zu einer stärkeren Nutzung offener und freier Formate aufgerufen. Sie sollen sicherstellen, dass sie vermehrt in der öffentlichen Verwaltung verwendet werden.
Als offene und freie Formate werden im Gesetz für das Vertrauen in die Digitale Wirtschaft (Nr. 2004-575) vom 21. Juni alle interoperablen Datenformate bezeichnet, deren technische Spezifikationen veröffentlicht wurden und für die es keine Einschränkungen bezüglich Zugriff und Implementation gibt. Sie erleichtern den Zugang zu Informationen ebenso wie die Kontinuität der Daten und deren Austausch zwischen Bürgern und öffentlichen Verwaltungen.
April fordert schon seit langem, dass offene Formate in der öffentlichen Verwaltung genutzt werden. Sie ermöglichen durch Interoperabilität Herstellerunabhängigkeit und erlauben öfentlichen Auftraggebern selbst zu entscheiden, wie sie ihre IT-Budgets investieren und somit Steuergelder zu sparen. Im Jahr 2009 hatte die Interessenvertreter festgestellt, dass das »Allgemeine Interoperability Framework für öffentliche Verwaltungen und Kommunen« eine Mischung offener und proprietärer Formate erlaubt und so zu erheblichen Verwirrungen führen kann. Der Aufruf könnte das Framework auf den Prüfstand bringen und dafür sorgen, dass die Verwendung freier und offener Formate in der öffentlichen Verwaltung klar definiert wird.
