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Thema: Amarok 2.7 freigegeben

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Von mgraesslin am Di, 22. Januar 2013 um 17:38 #

ob man's glaubt oder nicht, ich als Entwickler bin genauso Nutzer von z.B. KDEPIM oder gwenview oder jeder anderen Anwendung, die ich nicht mitentwickel. Klar kann ich mich da in die Anwender reinversetzen. Und klar gibt es auch Probleme, die mich mal nerven (gerade PIM im Zusammenspiel mit Nepomuk war da bei meinen paar hundertausend mails schon mal schwierig). Aber gerade da ich so ein starker Nutzer davon bin, sehe ich ja auch dass alles besser wird.

Ich halte die Qualität von KDE Software für im Allgemeinen sehr gut. Für die Größe unserer Anwendungen haben wir eine sehr gute Bugstatistik. Und die Qualität wird auch ständig besser. Als Beispiel: "19265 bugs opened, 21754 bugs closed in the last 365 days"

Und ja ich bin davon überzeugt, dass ein Nutzer unterscheiden kann zwischen verschiedenen KDE Anwendungen. Für jeden Nutzer ist es klar, dass wenn Mircosoft Office nicht tut, dass das nichts mit Microsoft Windows zu tun hat, oder wenn dein Golf nicht mehr will, dass dann nicht alle Autos von VW deswegen scheiße sind. Warum sollten Nutzer von KDE Software das nicht verstehen?

Und auch das Feedback, dass ich so bekomme was nicht in den Meckerforen wie pro-linux ist, ist überwiegend positiv. Es gibt kaum jemand der die Qualität kritisiert. Dass ist fast immer alles sehr positiv. Feedback von Umfragen wie linux user choice awards zeigen auch ein sehr positives Bild.

Was ich aber auch sehe, ist dass wir Nutzer verloren haben und diese sehr lautstark schreien. Dies ist hauptsächlich die Nutzergruppe, die schon sehr lange dabei ist. Das ist Schade, aber halt auch in gewisser Weise normal. Software entwickelt sich weiter, die Community entwickelt sich weiter. Entwickler, die heute dabei sind, kannten KDE vielleicht noch nicht einmal als Nutzer wie du damit anfiengen.

Vielfach erscheint dann der Hinweis auf Qualität recht aufgezwungen. Man ist mit der Entwicklung nicht mehr zufrieden (was ja nichts schlimmes ist) und versucht das was man rational nicht einordnen kann, auf ein objektiv verfügbares Mittel abzudrücken und versteift dann auf der Qualität - auch wenn diese objektiv betrachtet eigentlich sehr gut ist, wird dies dann subjektiv anders wahrgenommen.

Das ist jetzt aber nicht unbedingt ein Ergebnis was für KDE Software speziell ist. Das gleiche kann man auch sehr gut unter GNOME Shell beobachten. Ich kenne persönlich viel mehr Leute, die die GNOME Shell lieben als Leute, die darüber im Internet flamen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass GNOME ein super Produkt rausgebracht hat, aber im Internet zerrissen wird von Leuten, die mit der Änderung nicht klar kommen. Bin daher auch persönlich enttäuscht, dass GNOME nun teilweise nachgegeben hat und einen Classic Modus einführt.

Es ist wirklich nicht schlimm, wenn einem aktuelle Entwicklungen nicht gefallen. Das ist normal, das ist zu erwarten. Man kann es nicht jedem Recht machen und man sollte es auch nicht versuchen. Linux bietet die Möglichkeit verschiedene Oberflächen zu benutzen und es wird einem nicht die Kacheln aufgezwungen. Jedoch sollte man das dann einfach akzeptieren und nicht immer nachtreten. Das ist etwas was auf Dauer sehr frustrierend ist und dem Projekt viel mehr schadet, als die tatsächlich existierenden Probleme. Dass wir mit KDE PIM Probleme hatten, wissen wir auch so mittlerweile - auch dass 4.0 nicht optimal war. Es bei jeder Gelegenheit einem unter die Nase zu reiben, beseitigt diese Probleme aber nicht, sondern demotiviert die Leute, die es beheben könnten.

So und jetzt wird mir klar, dass ich doch mal den Artikel zu dem Thema der schon lange im Entwurf liegt für das freie Magazin fertig schreiben sollte.

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    Von ex KDE-Nutzer am Di, 22. Januar 2013 um 21:38 #


    Ja, da sind viele Gedanken dabei, die ich nachvollziehen und unterschreiben kann. Meine aktivste Zeit bei KDE hatte ich auch tatsächlich lange bevor Du überhaupt dazugestossen bist. Und ja, das Projekt an sich hat sich in vielerlei Hinsicht verändert - ohne dies in irgend einer Art werten zu wollen, das muss jeder für sich betrachten.

    Mit GNOME3 habe ich den selben Eindruck wie Du. Die GNOME3-Nutzer, die ich kenne sind tatsächlich sehr zufrieden damit. Nur liest man von denen überhaupt nichts. Meiner Ansicht nach eine sehr stabile und schicke Umgebung.

    An dieser Stelle Dir nochmals vielen Dank, Dich auch in Foren zu Wort zu melden :-)

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