Von Dr. Azrael Tod am Fr, 13. Februar 2015 um 14:58 #
Danke für folgenden Abschnitt:
Aus Sicht von Stallman ist jedes unter freien Lizenzen veröffentlichte Programm, das nicht dem Copyleft-Prinzip folgt, tatsächlich weniger frei als GPL-lizenzierte Programme. Es erlaubt den Nutzern, die Software zu modifizieren und Binärpakete der modifizierten Software zu verbreiten, ohne den Endbenutzern den Quellcode mit allen Modifikationen anbieten zu müssen. Falls es dazu kommt, verlieren die Endbenutzer die Freiheit, das Programm ihrerseits im Quellcode untersuchen oder modifizieren zu können.
Das ist eine der kürzesten und treffendsten Beschreibungen des GNU/GPL/Stallmann-Standpunktes die ich bisher lesen durfte.
Das kann man auch ein wenig anders sehen. Die BSD-Lizenz ist insofern noch freier, da sie dir alle Möglichkeiten bietet, welche die GPL explizit ausschließt (Nämlich das Schließen des Codes).
Nicht umsonst schränkt auch das Grundgesetzt die Freiheit einer Anomie ein: "Nur wenn die Freiheit von anderen nicht beeinträchtigt wird" - und das erlaubt die BSD.
Von Anon Y. Mouse am Sa, 14. Februar 2015 um 22:57 #
wenn du der autor bist zwingt dich keiner zur gpl. falls nicht, hast du die wahl entweder benutzt du die software und trägst mit deinen änderungen zum projekt bei, oder du suchst dir eine kommerzielle oder liberaler lizentierte alternative. Oder halt du proggst es selbst.
Sofern wenn du von fix fertiger software profitieren willst, musst du in irgendeiner form bezahlen. Mit code, geld oder anderswie.
Deine Nachricht klingt so, als hätte das Vorglühen bereits begonnen. Mir werden nie die gleichen Rechte des Erstellers zustehen. Deshalb wird bei mir die BSD bevorzugt, eine freiwillige Entscheidung ob ich Änderungen zurückgebe. Und wenn ich mich bewusst dafür entscheide, achte ich auch auf die Qualität. Bei GPL reichts einfach irgendwo den Source zu hinterlassen, am besten bei Sourceforge. Arbeit unter Zwang ist niemals gut.
Doch, sehr viel sogar. Und zwar mit der Freiheit des Codes. Während sich BSD eher auf die Freiheit des Programmierers. Die Aussage GPL wäre nicht frei ist genauso falsch wie die Aussage BSD ist freier - beide Lizenzen widmen sich frei verschiedenen Formen der Freiheit. Innerhalb der jeweiligen Subkultur bieten jedoch beide 100% Freiheit.
Letztlich sind die GPL und BSD die logische Konsequenz aus dem was Menschen seit eher tun: die GPL gleicht unserer gesellschaftlichen Grundordnung "meine Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit anderer anfängt", während BSD eher der Familienordnung gleicht "nimm dir was du brauchst, bleibt ja in der Familie".
Propritäre Software hingegen ist schwer einzuordnen "ich mach was ich will und du bekommst davon nix, außer das Recht das Endprodukt [u. U. kostenpflichtig] zu nutzen". Hier scheiden sich die Geister, in wie weit das natürlich ist oder sich erst spät in unserer Geschichte entwickelt hat um uns Vorteile gegenüber anderen zu schaffen.
Letztlich müssten sich die GPL und BSD durchsetzen, denn wie die Geschichte schon immer gelehrt hat, sind menschliche Meisterleistungen nie durch zurückhalten von Informationen oder Eigenbrötlerei entstanden, "propritär" war geschichtlich gesehen noch nie gut. Von diesem Standpunkt aus ist die GPL (und deren Derivate) die beste Lizenz, da sie die Freiheit des Werks voranstellt.
Von Tuxomat1000 am So, 15. Februar 2015 um 13:06 #
Ich finde es grundsätzlich gut, dass wir heute darüber streiten, ob die GPL besser ist als BSD und ob gcc besser ist als llvm. Das ist mir insgesamt lieber, als über Apple vs. Linux zu streiten und zeigt, wo wir als Gemeinschaft der FLOSS heute stehen: Wir haben auch im Bereich der Freien Software die Wahl: Freie Software, die auf ewig frei bleibt (GPL) und Software, die sich irgend ein Hersteller schnappen darf ohne der Community etwas zurückgeben zu müssen (BSD). Ich bevorzuge die GPL, bin der BSD gegenüber aber durchaus aufgeschlossen.
Auch Eric Raymond mischte sich in die Diskussion ein und erklärte in seiner typischen Weise GCC nachgerade für tot, da LLVM wesentlich moderner sei. Nichts könnte allerdings weiter von der Realität entfernt sein. GCC unterstützt weitaus mehr Sprachen und Systeme, hat in der Qualität der Fehlermeldungen aufgeholt, kann den Linux-Kernel fehlerfrei compilieren und erzeugt im Durchschnitt effizienteren Code. Raymonds Einmischung fand daher wenig Beachtung.
Wenn ich an die ganzen oom-kills denke die der GCC 4.8 auf meinem Laptop immer wieder verursachte und es damit obendrein auch noch schafte das ganze System in den Abgrund zu reißen habe ich aber massive Zweifel daran das dieser wirklich so gut sein soll.
Z.B. ist das ein Geschäftsmodell von QT. Nokia hatte vor dem Kauf von TrollTech soviel ich weis eine proprietäre Lizenz von QT gekauft.
Nokia kann dadurch ein von einer größeren Community getestetes Produkt einsetzen, TrollTech kann sich damit finanzieren und QT weiterentwickeln, wovon wiederum die Freie Software profitierte. Alle haben was davon.
Stallmann-Standpunkt hat dazu geführt das wir heute eine aktive weltweite Freie-Software-szene haben. One die GPL wäre vieles nicht möglich gewesen und ich bin ihm sehr dankbar dafür.
Von lustiger mensch am Fr, 13. Februar 2015 um 16:14 #
gnaz genau das.
außerdem geht mir der ganze shitstorm gegen stallman auf den sack wo mit bezeichnungen geschossen wird die man eigentlich nur seinem schlimmsten feind zurechnen würde.
Von Anon Y. Mouse am Fr, 13. Februar 2015 um 17:02 #
Meiner Meinung nach haben beide Lizenzen ihre Berechtigung. Was Referenzimplementierungen (Krypto, Protokolle) Standards etc. sind sollte BSD/MIT sein, Infrastrukturprojekte (KDE/GNU/LINUX, Android, GCC, LAMP, LibreOffice, usw, usf.) sollte GPL sein. Allerweltsprogramme und Zweitimplementierungen (a la NetBSD, Lumina, LLVM, Gnome, Haiku) können dann ja die Lizenz ihrer Träume verwenden.
Stallman ist wichtig und hat absolut recht, die BSDs aber genauso.
Von pcAlko_gast am Mo, 16. Februar 2015 um 13:27 #
Android ist aber nicht GPL, sonder BSD. GPL ist nur der Linux-Kernel, nicht aber der Desktop.
und da haben wir genau das was Stallmann meint. Samsung nimmt Android, modifiziert den Desktop und gibt ihn natürlich nicht frei, damit keine andere Firma ein besseres Produkt herausbringen könnte.
Ich denke die Rolle von GNU wird im allgemeinen überschätzt. Freie Software gab es wohl auch schon zuvor. Des weiteren sind von den wichtigen Sachen vielleicht die Hälfte unter GPL lizenziert und nur ein Bruchteil ist wirklich auch ein GNU-Projekt.
"GNU is an operating system" sagt gnu.org. gcc durch LLVM ersetzt, glibc durch bionic oder vergleichbares, bussybox drauf und "No GNU in this operating system".
Technisch spielt GNU kaum eine Rolle. Philosopisch, Omnipräsent durch die GPL, allerdings schon und wird es auch weiterhin.
Als solches ein hoch auf die FSF und ein Dauermutebutton für RMS wenn es um technische Aspekte, hier Emacs mit dem er schon sehr lange nichts mehr zu tu hat, geht.
Technisch spielt GNU keine Rolle? GNU/Linux läuft auf millionen systemen, ohne glibc oder GCC würde es das, was wir als "Linux" bezeichnen nicht geben, und die GNU Coreutils stecken in jeder Linuxdistribution. Entsprechende Alternativen aus der BSD-Welt sind zwar inzwischen genauso gut verwendbar, an der Relevanz von GNU ändert das aber nichts. Eine Liste vieler (aller?) zum Projekt gehörenden Pakete hat Wikipedia: en.wikipedia.org/wiki/List_of_GNU_packages
Die Diskussion hier ist IMO sinnlos, da zuviele Trolle am Werk sind, die nur mit vorurteilsbehafteten Stereotypen arbeiten.
Hier werden Menschen wie Stallman aufgrund des eigenen Aussehens diskriminiert und entsprechende unterirdische Kommentare auch noch positiv bewertet. Damit hat dieses pro-linux-Bewertungssystem IMO bereits komplett versagt, da nunmehr offensichtliche Trollkommentare von einem Teil der Leser positiv bewertet werden.
Mit diesem Effekt des Bewertungssystems hat wohl niemand gerechnet, ich hätte mir das auch nicht vorstellen können. Was für ein Mist.
"Android(/Linux) and GNU/Linux are mostly different."
Das was wir als Linux bezeichnen ist die 100% Obermenge und GNU/Linux eine 5% Untermenge. Es ist NICHT identisch wie RMS selbst feststellt.
Das hier ist pro-linux und nicht pro-gnu/linux womit klar ist das es um die Obermenge geht. Das umfasst dann auch Android/Linux, Replicant/Linux, embedded Linux, etc. GNU/Linux ist kein Alleinstellungsmerkmal, nicht mal die grösste Menge unter den Linux-Varianten.
würde nicht geben
Vergangenheitsform. Ich bezog mich auf die Gegenwart.
Relevanz von GNU Bezogen auf die Gegenwart der GPL, die Leistungen in der Vergangenheit die erst zur Gegenwart führten, ist dem so. Die Zukunft sieht mehr danach aus das alle Varianten von Linux, die Obermenge, eines und nur eines gemeinsam haben: Linux.
ABER das ist der technische Aspekt. Die Freiheit, und das ist nun mal das Hauptanliegen, ist und bleibt verdammt wichtig. Damals wie heute und morgen.
Meine Intention ist mit nicht GNU/Linux kleinzureden. Damals wie heute hat es 5% der Obermenge. Das einzige was sich geändert hat, ist das die Obermenge nun grösstenteils Linux statt Windows ist. Was sich daraus ergibt ist das der damalige Ansatz Linux == GNU/Linux heute nicht hinhaut. Es ist heute wichtiger den je die Begrifflichkeit richtig zu wählen. Android/Linux, GNU/Linux oder Linux. Ein grosser Unterschied.
Um die Kurve zurück zum Artikel zu finden, Emacs und LLVM. Man mag sich über die Aussage von Eric S. Raymond bezüglich gcc und LLVM streiten, aber das war überhaupt nicht der Kernpunkt. Der war im Schlussatz in dem Eric schreibt:
positive positioning of Emacs is *more* important. The absolute last thing you want to do is make it less attractive to clang/LLVM users.
Daher hat Stefan Monnier recht und RMS sollte sich einfach aus den technischen Details raushalten zumindest bis diejenigen die die technischen Details verantworten konsultiert wurden. Das ist ja leider nicht das erste mal dass das nicht passiert. Die letzte Runde Unverständniss als es um gcc plugins ging wäre ebenso vermeidbar gewesen.
RMS benutzt seit Anbeginn Software als Waffe. Es wird nie geschehen das er Technik von Ideologie trennt. LLVM hat die falsche Lizenz, Emacs die Richtige. Durch eine Unterstützung würde sein Baby GCC weitere Marktanteile verlieren, deshalb ist die Aufnahme der Patches abzulehnen.
Den Eindruck habe ich auch gewonnen. Ist mir klar geworden als ich verstanden habe wie sich Bash zu Posix-Shell verhält. Ein eindeutiger Fall von "Embrace, extend and extinguish".
Die Mentalität Software über Uni-Grenzen hinweg zu verteilen hat nix mit Ideologie zu tun. Für die BSD-Leute war's schlicht normal und ohne Wert. Stallman erkannte da recht schnell das die Freiheit ihm zu viel war. Hatte er doch Bedenken gehabt das Emacs auch kommerziell erhältlich war ohne Wissen was dort drinsteckt.
Wenn man ihm Konsequenz unterstellen will, dann das er nach wie vor Einfluss nehmen will auf Sachen, die ihm nichts angehen. Immerhin gibts für fast alles aus dem GNU Haus Alternativen. Die Nutzer von Emacs werden sich sicher ihm um den Hals fallen das LLVM nicht unterstützt wid.
Von Tuxomat1000 am So, 15. Februar 2015 um 17:38 #
Es ist, und daran führt argumentativ kein Weg vorbei, ideologisch, Software zu "verschenken". Leute in den eigenen Quelltest gucken zu lassen ist auch ideologisch. Da gibts einfach nix wegzudiskutieren(, auch, wenn OpenBSD-Theo gerne von einer rein technischen Seite spricht).
Voneinander zu lernen (du von meinem Quelltest, ich von deinem) hat seine ideologischen Wurzeln in der Wissenschaft, wo Veröffentlichung sich als überlebenswichtig für den Gesamtprozess herausgestellt hat.
Zu Stallman: Er will auf etwas Einfluss nehmen? Vielleicht auf die Art und Weise, wie wir heute mit Software umgehen? Wie auch immer, wenn man jemanden persönlich nicht mag, dann ist alles Mist was er macht. In diesem speziellen Fall kann man seiner Meinung sein - oder auch nicht.
"Die Abgrenzung von der Ideologie wurde im Zuge der Aufklärung zu einem Bestandteil der Wissenschaften, die sich im Gegensatz zu Ideologie und Glaube darum bemühen, wertfrei, neutral und intersubjektiv vorzugehen und die Gültigkeit ihrer Theorien und Hypothesen anhand empirischer Erfahrungstatsachen zu überprüfen (Wissenschaftstheorie, Empirisch-analytischer Ansatz)."
Von Anon Y. Mouse am Sa, 14. Februar 2015 um 23:04 #
währe linux nicht gpl gäbe es keine android custom roms kein open wrt usw.
Ob das jetzt ein gnu projekt is oder wie linux ein unabhängiges gpl projekt ist egal, hauptsache copyleft sorgt für die indirekte freigabe der technischen spezifikationen der hardware.
Äh doch. Die Custom-ROMS werden durch Android und der gehassten Apache Lizenz ermöglicht, deren Source weitgehend offen ist. Und die relevanten Treiber sind auch trotz der GPL nicht verfügbar und das ohne die GPL dabei zu verletzen.
RMS ist vieles nur nicht der Originalautor von Emacs. Er hat die BSDL Version genommen und seine "Verbesserungen" angefügt. Irgendwann hat er dann auch den letzten Stück Code ersetzt.
Die GPL macht vor allen Dingen im kommerziellen Umfeld Sinn.
Beispiel: Eine Werkzeugmaschine hat eine Lebensdauer von 12 bis 20 Jahren. Kann ich mir sicher sein, daß es in 12 bis 20 Jahren meinen Softwareanbieter überhaupt noch gibt? Ich sollte doch wengstens die Möglichkeit haben geringe Anpassungen selbst vornehmen zu können?
Eine defekte und nicht mehr lieferbare Hydraulikpumpe kann ich relativ einfach durch ein anderes Fabrikat ersetzen. Sollte aber (im Falle von geschlossener Software) mein Softwareanbieter inzwischen sein Produkt nicht mehr unterstützen oder den Geschäftsbetrieb eingestellt haben, dann kann ich z.B. die extrem teure Produktionsanlage nicht mehr vernünftig an das Firmen-ERP anbinden?
Kann ich mir sicher sein, daß es in 12 bis 20 Jahren meinen Softwareanbieter überhaupt noch gibt?
Ich kann mir kaum vorstellen, das ein Hersteller wie Gildemeister, Trumpf, usw. von heute auf morgen vom Markt verschwinden.
Ich sollte doch wengstens die Möglichkeit haben geringe Anpassungen selbst vornehmen zu können?
Was für Anpassungen? Und wenn eine Maschine abgeschrieben ist und es sinnvoll ist diese zu ersetzen, dann wird diese auch ersetzt. Ansonsten läuft sie einfach weiter und das auch weitaus länger als 12 bis 20 Jahre. Im Zweifelsfall wird eben nur die Steuerung ausgetauscht und der Rest der Maschine bleibt erhalten.
* Borland (Firma) ist vom Markt verschwunden * MS-DOS (das Betriebssystem) ist praktisch vom Markt verschwunden * Einige Programmiersprachen sind weg. * Krypto-Software war lange Zeit nicht im Quelltest verfügbar.
So, und wer kümmert sich nun darum, wenn jemand unter DOS seine TurboPascal-Programme im Kernkraftwerk warten muss?
So, und wer kümmert sich nun darum, wenn jemand unter DOS seine TurboPascal-Programme im Kernkraftwerk warten muss?
Das Gnu mal wieder.
Weil GNU Pascal auch noch so gut gepflegt wird. Letzte Version ist aus dem Jahr 2006 und benötigt einen ebenso alten GCC. Free Pascal (kein Gnu) hingegen wird noch aktiv gepflegt und ist nicht an den GCC gebunden.
Das noch ein freier Pascal Compiler gepflegt wird ist aber nicht der verdienst, des Gnus oder irgendeiner Lizenz, sondern das es noch Entwickler gibt die das freiwillig machen. Es sind eben keine Entwickler des Gnu-Projekts die dies machen. Die Lizenz alleine bewahrt kein Projekt vor dem langsamen Tod.
> Die Lizenz alleine bewahrt kein Projekt vor dem langsamen Tod.
Das ist doch nicht der Punkt. Der Punkt ist, das Gnu kann so etwas. Was proprituäre oder wie das heißt Software nicht kann. Wenn der Hersteller aufgibt, dann wars gewesen. Wenn ein Gnu aufgibt, kann ein anderer weitermachen. Oder ich kann wenigstens jemandem Geld bezahlen, falls ich das nicht selber kann. Versuch mal von Microsoft noch ein gut gewartetes aktuelles DOS zu bekommen.
Gaaaanz genau so siehts bei Hardware Anbindung aus. Das Gnu kann das, wenn das einmal lief. Ein closed-Software- Hersteller nicht.
Versuch mal von Microsoft noch ein gut gewartetes aktuelles DOS zu bekommen.
Wenn du Microsoft Geld gibst, dann bekommst du ohne Probleme immer noch MS DOS. Wenn du tief in die Tasche greifst, dann wirst du bestimmt auch noch einen Wartungsvertrag bekommen.
Aber ich stimme dir natürlich zu das FOSS seine Vorteile hat und es ist immer ein nettes Sahnehäubchen.
Der OP sprach von "gut gewartet" und "aktuell". Man bekommt zwar Wartungsverträge aber die WEITERENTWICKLUNG von MSDOS wurde eingestellt und es gibt keine Möglichkeit, auch nicht mit tiefen Taschen, daran etwas zu ändern. Nur Microsoft könnte daran etwas ändern da der Quellcode nur Microsoft zur Verfügung steht. Friss was da ist aber was neues hinzuzufügen ist nicht möglich. Das wäre beim GNU nicht der Fall.
Wenn es dir darum geht nicht gewartete mir-egal-ob-das-funktioniert-oder-Schäden-macht-OSe zu verwenden, dann wäre FreeDOS eine Möglichkeit. Ansonsten ist man ohnehin vollkommen aufgeschmissen, keiner zahlt tausende Euro damit der Schrott noch läuft. Sehe auch nicht das Probleme alte Pascal Programme in der VM zu entwickeln und diese auszuliefern. Diskettenlaufwerke für Windows 8 gibts zu genüge und VM aus dem Hause MS auch. Turbo Pascal funktioniert auch unter Windows 2000/XP recht gut.
>wenn eine Maschine abgeschrieben ist und es sinnvoll ist diese zu ersetzen, dann wird diese auch ersetzt. Ach ja? Bei uns laufen noch steinalte Maschinen mit Steuerung auf HP-UX Basis, da wird nix ersetzt solange es nicht Euro-Scheine regnet. Und wenn mal was ausfällt wäre es schön das selbst anpassen / korrigieren zu können...
Danke für folgenden Abschnitt:
Das ist eine der kürzesten und treffendsten Beschreibungen des GNU/GPL/Stallmann-Standpunktes die ich bisher lesen durfte.Das kann man auch ein wenig anders sehen. Die BSD-Lizenz ist insofern noch freier, da sie dir alle Möglichkeiten bietet, welche die GPL explizit ausschließt (Nämlich das Schließen des Codes).
Nicht umsonst schränkt auch das Grundgesetzt die Freiheit einer Anomie ein: "Nur wenn die Freiheit von anderen nicht beeinträchtigt wird" - und das erlaubt die BSD.
Deine Freiheit die Faust zu schwingen endet vor meiner Nasenspitze!
Die „Freiheit“ Freiheiten wegnehmen zu können, ist absurd.
Die erzwungene Abgabe meiner Leistung ist wohl kaum Freiheit.
wenn du der autor bist zwingt dich keiner zur gpl. falls nicht, hast du die wahl entweder benutzt du die software und trägst mit deinen änderungen zum projekt bei, oder du suchst dir eine kommerzielle oder liberaler lizentierte alternative. Oder halt du proggst es selbst.
Sofern wenn du von fix fertiger software profitieren willst, musst du in irgendeiner form bezahlen. Mit code, geld oder anderswie.
Insofern bsd -> kostenlosmentalität
Deine Nachricht klingt so, als hätte das Vorglühen bereits begonnen. Mir werden nie die gleichen Rechte des Erstellers zustehen. Deshalb wird bei mir die BSD bevorzugt, eine freiwillige Entscheidung ob ich Änderungen zurückgebe. Und wenn ich mich bewusst dafür entscheide, achte ich auch auf die Qualität. Bei GPL reichts einfach irgendwo den Source zu hinterlassen, am besten bei Sourceforge. Arbeit unter Zwang ist niemals gut.
GPL hat wenig mit Freiheit zu tun.
>> GPL hat wenig mit Freiheit zu tun.
Doch, sehr viel sogar. Und zwar mit der Freiheit des Codes. Während sich BSD eher auf die Freiheit des Programmierers. Die Aussage GPL wäre nicht frei ist genauso falsch wie die Aussage BSD ist freier - beide Lizenzen widmen sich frei verschiedenen Formen der Freiheit. Innerhalb der jeweiligen Subkultur bieten jedoch beide 100% Freiheit.
Letztlich sind die GPL und BSD die logische Konsequenz aus dem was Menschen seit eher tun: die GPL gleicht unserer gesellschaftlichen Grundordnung "meine Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit anderer anfängt", während BSD eher der Familienordnung gleicht "nimm dir was du brauchst, bleibt ja in der Familie".
Propritäre Software hingegen ist schwer einzuordnen "ich mach was ich will und du bekommst davon nix, außer das Recht das Endprodukt [u. U. kostenpflichtig] zu nutzen". Hier scheiden sich die Geister, in wie weit das natürlich ist oder sich erst spät in unserer Geschichte entwickelt hat um uns Vorteile gegenüber anderen zu schaffen.
Letztlich müssten sich die GPL und BSD durchsetzen, denn wie die Geschichte schon immer gelehrt hat, sind menschliche Meisterleistungen nie durch zurückhalten von Informationen oder Eigenbrötlerei entstanden, "propritär" war geschichtlich gesehen noch nie gut. Von diesem Standpunkt aus ist die GPL (und deren Derivate) die beste Lizenz, da sie die Freiheit des Werks voranstellt.
Mal schauen was da noch so alles kommt.
Ich finde es grundsätzlich gut, dass wir heute darüber streiten, ob die GPL besser ist als BSD und ob gcc besser ist als llvm. Das ist mir insgesamt lieber, als über Apple vs. Linux zu streiten und zeigt, wo wir als Gemeinschaft der FLOSS heute stehen: Wir haben auch im Bereich der Freien Software die Wahl: Freie Software, die auf ewig frei bleibt (GPL) und Software, die sich irgend ein Hersteller schnappen darf ohne der Community etwas zurückgeben zu müssen (BSD). Ich bevorzuge die GPL, bin der BSD gegenüber aber durchaus aufgeschlossen.
https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-1004646.html
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 13. Feb 2015 um 15:07.Beispielsweise bei Qt
http://doc.qt.io/qt-5/licensing.html
Viel.
Z.B. ist das ein Geschäftsmodell von QT. Nokia hatte vor dem Kauf von TrollTech soviel ich weis eine proprietäre Lizenz von QT gekauft.
Nokia kann dadurch ein von einer größeren Community getestetes Produkt einsetzen, TrollTech kann sich damit finanzieren und QT weiterentwickeln, wovon wiederum die Freie Software profitierte. Alle haben was davon.
Stallmann-Standpunkt hat dazu geführt das wir heute eine aktive weltweite Freie-Software-szene haben. One die GPL wäre vieles nicht möglich gewesen und ich bin ihm sehr dankbar dafür.
gnaz genau das.
außerdem geht mir der ganze shitstorm gegen stallman auf den sack wo mit bezeichnungen geschossen wird die man eigentlich nur seinem schlimmsten feind zurechnen würde.
Richard hält sein Haus sauber, was völlig legitim ist.
Meiner Meinung nach haben beide Lizenzen ihre Berechtigung. Was Referenzimplementierungen (Krypto, Protokolle) Standards etc. sind sollte BSD/MIT sein, Infrastrukturprojekte (KDE/GNU/LINUX, Android, GCC, LAMP, LibreOffice, usw, usf.) sollte GPL sein.
Allerweltsprogramme und Zweitimplementierungen (a la NetBSD, Lumina, LLVM, Gnome, Haiku) können dann ja die Lizenz ihrer Träume verwenden.
Stallman ist wichtig und hat absolut recht, die BSDs aber genauso.
Android ist aber nicht GPL, sonder BSD.
GPL ist nur der Linux-Kernel, nicht aber der Desktop.
und da haben wir genau das was Stallmann meint.
Samsung nimmt Android, modifiziert den Desktop und gibt ihn natürlich nicht frei, damit keine andere Firma ein besseres Produkt herausbringen könnte.
pcAlko
Ich denke die Rolle von GNU wird im allgemeinen überschätzt. Freie Software gab es wohl auch schon zuvor. Des weiteren sind von den wichtigen Sachen vielleicht die Hälfte unter GPL lizenziert und nur ein Bruchteil ist wirklich auch ein GNU-Projekt.
"GNU is an operating system" sagt gnu.org. gcc durch LLVM ersetzt, glibc durch bionic oder vergleichbares, bussybox drauf und "No GNU in this operating system".
Technisch spielt GNU kaum eine Rolle. Philosopisch, Omnipräsent durch die GPL, allerdings schon und wird es auch weiterhin.
Als solches ein hoch auf die FSF und ein Dauermutebutton für RMS wenn es um technische Aspekte, hier Emacs mit dem er schon sehr lange nichts mehr zu tu hat, geht.
Technisch spielt GNU keine Rolle? GNU/Linux läuft auf millionen systemen, ohne glibc oder GCC würde es das, was wir als "Linux" bezeichnen nicht geben, und die GNU Coreutils stecken in jeder Linuxdistribution.
Entsprechende Alternativen aus der BSD-Welt sind zwar inzwischen genauso gut verwendbar, an der Relevanz von GNU ändert das aber nichts.
Eine Liste vieler (aller?) zum Projekt gehörenden Pakete hat Wikipedia: en.wikipedia.org/wiki/List_of_GNU_packages
Die Diskussion hier ist IMO sinnlos, da zuviele Trolle am Werk sind, die nur mit vorurteilsbehafteten Stereotypen arbeiten.
Hier werden Menschen wie Stallman aufgrund des eigenen Aussehens diskriminiert und entsprechende unterirdische Kommentare auch noch positiv bewertet. Damit hat dieses pro-linux-Bewertungssystem IMO bereits komplett versagt, da nunmehr offensichtliche Trollkommentare von einem Teil der Leser positiv bewertet werden.
Mit diesem Effekt des Bewertungssystems hat wohl niemand gerechnet, ich hätte mir das auch nicht vorstellen können. Was für ein Mist.
Hilft es anzuzeigen wer die positive Bewertung abgegeben hat?
Die offizielle Liste aller GNU-Pakete findet man unter www.gnu.org/software/.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 14. Feb 2015 um 20:51.GNU/Linux läuft auf millionen systemen
Unter 5% der Linux-Systeme sind GNU/Linux. Android hat beispielsweise kein bis kaum GNU.
https://www.gnu.org/philosophy/android-and-users-freedom.html
"it contains very little of GNU"
das, was wir als "Linux" bezeichnen
"Android(/Linux) and GNU/Linux are mostly different."
Das was wir als Linux bezeichnen ist die 100% Obermenge und GNU/Linux eine 5% Untermenge. Es ist NICHT identisch wie RMS selbst feststellt.
Das hier ist pro-linux und nicht pro-gnu/linux womit klar ist das es um die Obermenge geht. Das umfasst dann auch Android/Linux, Replicant/Linux, embedded Linux, etc. GNU/Linux ist kein Alleinstellungsmerkmal, nicht mal die grösste Menge unter den Linux-Varianten.
würde nicht geben
Vergangenheitsform. Ich bezog mich auf die Gegenwart.
Relevanz von GNU
Bezogen auf die Gegenwart der GPL, die Leistungen in der Vergangenheit die erst zur Gegenwart führten, ist dem so. Die Zukunft sieht mehr danach aus das alle Varianten von Linux, die Obermenge, eines und nur eines gemeinsam haben: Linux.
ABER das ist der technische Aspekt. Die Freiheit, und das ist nun mal das Hauptanliegen, ist und bleibt verdammt wichtig. Damals wie heute und morgen.
Meine Intention ist mit nicht GNU/Linux kleinzureden. Damals wie heute hat es 5% der Obermenge. Das einzige was sich geändert hat, ist das die Obermenge nun grösstenteils Linux statt Windows ist. Was sich daraus ergibt ist das der damalige Ansatz Linux == GNU/Linux heute nicht hinhaut. Es ist heute wichtiger den je die Begrifflichkeit richtig zu wählen. Android/Linux, GNU/Linux oder Linux. Ein grosser Unterschied.
Um die Kurve zurück zum Artikel zu finden, Emacs und LLVM. Man mag sich über die Aussage von Eric S. Raymond bezüglich gcc und LLVM streiten, aber das war überhaupt nicht der Kernpunkt. Der war im Schlussatz in dem Eric schreibt:
positive positioning of Emacs is *more* important. The absolute last thing you want to do is make it less attractive to clang/LLVM users.
Daher hat Stefan Monnier recht und RMS sollte sich einfach aus den technischen Details raushalten zumindest bis diejenigen die die technischen Details verantworten konsultiert wurden. Das ist ja leider nicht das erste mal dass das nicht passiert. Die letzte Runde Unverständniss als es um gcc plugins ging wäre ebenso vermeidbar gewesen.
RMS benutzt seit Anbeginn Software als Waffe. Es wird nie geschehen das er Technik von Ideologie trennt.
LLVM hat die falsche Lizenz, Emacs die Richtige. Durch eine Unterstützung würde sein Baby GCC weitere Marktanteile verlieren, deshalb ist die Aufnahme der Patches abzulehnen.
Kranke, stallmansche Logik.
Das Thema "Freie Software" ist per se ideologisch. Ob mit oder ohne Copyleft und/oder Werbeklausel.
"Technisch" ist lediglich die Software an sich, aber jedwede Verbreitung hat in jedem Einzelfall etwas mit Ideologie zu tun.
Insofern ist Stallman konsequent und verlässlich. Und das sind Eigenschaften, die ich an Menschen schätze.
Die Mentalität Software über Uni-Grenzen hinweg zu verteilen hat nix mit Ideologie zu tun. Für die BSD-Leute war's schlicht normal und ohne Wert. Stallman erkannte da recht schnell das die Freiheit ihm zu viel war. Hatte er doch Bedenken gehabt das Emacs auch kommerziell erhältlich war ohne Wissen was dort drinsteckt.
Wenn man ihm Konsequenz unterstellen will, dann das er nach wie vor Einfluss nehmen will auf Sachen, die ihm nichts angehen. Immerhin gibts für fast alles aus dem GNU Haus Alternativen. Die Nutzer von Emacs werden sich sicher ihm um den Hals fallen das LLVM nicht unterstützt wid.
Es ist, und daran führt argumentativ kein Weg vorbei, ideologisch, Software zu "verschenken". Leute in den eigenen Quelltest gucken zu lassen ist auch ideologisch. Da gibts einfach nix wegzudiskutieren(, auch, wenn OpenBSD-Theo gerne von einer rein technischen Seite spricht).
Voneinander zu lernen (du von meinem Quelltest, ich von deinem) hat seine ideologischen Wurzeln in der Wissenschaft, wo Veröffentlichung sich als überlebenswichtig für den Gesamtprozess herausgestellt hat.
Zu Stallman: Er will auf etwas Einfluss nehmen? Vielleicht auf die Art und Weise, wie wir heute mit Software umgehen? Wie auch immer, wenn man jemanden persönlich nicht mag, dann ist alles Mist was er macht. In diesem speziellen Fall kann man seiner Meinung sein - oder auch nicht.
daran führt argumentativ kein Weg vorbei
Das Argument hast du selber geliefert als du schriebst
Wissenschaft, wo Veröffentlichung sich als überlebenswichtig für den Gesamtprozess herausgestellt hat
Handfeste beweisbare Vorteile sind das, keine philosophische Weltanschaung.
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Ideologie#Ideologie_in_der_Wissenschaft
"Die Abgrenzung von der Ideologie wurde im Zuge der Aufklärung zu einem Bestandteil der Wissenschaften, die sich im Gegensatz zu Ideologie und Glaube darum bemühen, wertfrei, neutral und intersubjektiv vorzugehen und die Gültigkeit ihrer Theorien und Hypothesen anhand empirischer Erfahrungstatsachen zu überprüfen (Wissenschaftstheorie, Empirisch-analytischer Ansatz)."
Q.E.D.
"Handfeste beweisbare Vorteile sind das, keine philosophische Weltanschaung."
Ja, vielleicht hast du in dem Punkt Recht, dass "wiss. Veröffentlichung" kein gutes Beispiel für meinen Standpunkt war.
Von der Grundthese brauche ich aber dennoch nicht abzurücken. Soviel zur Ideologie
währe linux nicht gpl gäbe es keine android custom roms kein open wrt usw.
Ob das jetzt ein gnu projekt is oder wie linux ein unabhängiges gpl projekt ist egal, hauptsache copyleft sorgt für die indirekte freigabe der technischen spezifikationen der hardware.
Äh doch. Die Custom-ROMS werden durch Android und der gehassten Apache Lizenz ermöglicht, deren Source weitgehend offen ist. Und die relevanten Treiber sind auch trotz der GPL nicht verfügbar und das ohne die GPL dabei zu verletzen.
RMS ist vieles nur nicht der Originalautor von Emacs. Er hat die BSDL Version genommen und seine "Verbesserungen" angefügt. Irgendwann hat er dann auch den letzten Stück Code ersetzt.
Die GPL macht vor allen Dingen im kommerziellen Umfeld Sinn.
Beispiel: Eine Werkzeugmaschine hat eine Lebensdauer von 12 bis 20 Jahren. Kann ich mir sicher sein, daß es in 12 bis 20 Jahren meinen Softwareanbieter überhaupt noch gibt? Ich sollte doch wengstens die Möglichkeit haben geringe Anpassungen selbst vornehmen zu können?
Eine defekte und nicht mehr lieferbare Hydraulikpumpe kann ich relativ einfach durch ein anderes Fabrikat ersetzen. Sollte aber (im Falle von geschlossener Software) mein Softwareanbieter inzwischen sein Produkt nicht mehr unterstützen oder den Geschäftsbetrieb eingestellt haben, dann kann ich z.B. die extrem teure Produktionsanlage nicht mehr vernünftig an das Firmen-ERP anbinden?
Ans ERP anbinden? Ist heute Kinder-an-den-PC-Tag?
Nein, wird in anderen Teilen der Welt bereits gemacht: MTConnect C++ Agent
In Deutschland wartet man aber lieber wie üblich noch ein paar Jahrzehnte damit?
Davon hat "zui" bestimmt noch nichts gehört. Vielleicht ist ja heute Rentner-Tag bei PL?
Gildemeister ist bereits verschwunden...
* Borland (Firma) ist vom Markt verschwunden
* MS-DOS (das Betriebssystem) ist praktisch vom Markt verschwunden
* Einige Programmiersprachen sind weg.
* Krypto-Software war lange Zeit nicht im Quelltest verfügbar.
So, und wer kümmert sich nun darum, wenn jemand unter DOS seine TurboPascal-Programme im Kernkraftwerk warten muss?
Das Gnu mal wieder.
Weil GNU Pascal auch noch so gut gepflegt wird. Letzte Version ist aus dem Jahr 2006 und benötigt einen ebenso alten GCC. Free Pascal (kein Gnu) hingegen wird noch aktiv gepflegt und ist nicht an den GCC gebunden.
Das noch ein freier Pascal Compiler gepflegt wird ist aber nicht der verdienst, des Gnus oder irgendeiner Lizenz, sondern das es noch Entwickler gibt die das freiwillig machen. Es sind eben keine Entwickler des Gnu-Projekts die dies machen. Die Lizenz alleine bewahrt kein Projekt vor dem langsamen Tod.
> Die Lizenz alleine bewahrt kein Projekt vor dem langsamen Tod.
Das ist doch nicht der Punkt. Der Punkt ist, das Gnu kann so etwas. Was proprituäre oder wie das heißt Software nicht kann. Wenn der Hersteller aufgibt, dann wars gewesen. Wenn ein Gnu aufgibt, kann ein anderer weitermachen. Oder ich kann wenigstens jemandem Geld bezahlen, falls ich das nicht selber kann. Versuch mal von Microsoft noch ein gut gewartetes aktuelles DOS zu bekommen.
Gaaaanz genau so siehts bei Hardware Anbindung aus. Das Gnu kann das, wenn das einmal lief. Ein closed-Software- Hersteller nicht.
Aber ich stimme dir natürlich zu das FOSS seine Vorteile hat und es ist immer ein nettes Sahnehäubchen.
Der OP sprach von "gut gewartet" und "aktuell". Man bekommt zwar Wartungsverträge aber die WEITERENTWICKLUNG von MSDOS wurde eingestellt und es gibt keine Möglichkeit, auch nicht mit tiefen Taschen, daran etwas zu ändern. Nur Microsoft könnte daran etwas ändern da der Quellcode nur Microsoft zur Verfügung steht. Friss was da ist aber was neues hinzuzufügen ist nicht möglich. Das wäre beim GNU nicht der Fall.
Wenn es dir darum geht nicht gewartete mir-egal-ob-das-funktioniert-oder-Schäden-macht-OSe zu verwenden, dann wäre FreeDOS eine Möglichkeit. Ansonsten ist man ohnehin vollkommen aufgeschmissen, keiner zahlt tausende Euro damit der Schrott noch läuft. Sehe auch nicht das Probleme alte Pascal Programme in der VM zu entwickeln und diese auszuliefern. Diskettenlaufwerke für Windows 8 gibts zu genüge und VM aus dem Hause MS auch. Turbo Pascal funktioniert auch unter Windows 2000/XP recht gut.
>wenn eine Maschine abgeschrieben ist und es sinnvoll ist diese zu ersetzen, dann wird diese auch ersetzt.
Ach ja? Bei uns laufen noch steinalte Maschinen mit Steuerung auf HP-UX Basis, da wird nix ersetzt solange es nicht Euro-Scheine regnet. Und wenn mal was ausfällt wäre es schön das selbst anpassen / korrigieren zu können...