Das liest sich wie ein schlechter Scherz, ich glaub langsam drehen die Ami's durch, warum wird man gezwungen einen Kopierschutz einzubauen, wenn man ihn doch nicht benötigt. Irgendwie ist das alles ganz schön verwirrend.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis solche Einschränkungen auch zu uns kommen werden. Ob CD's, DVD's aber auch Software - man kann nicht leugnen das durch Piraterie und private Verviefältigung den Firmen Unsummen durch die Lappen gehen. Wahrscheinlich wird es letztlich darauf hinauslaufen Kopien von Medien so schwer wie möglich zu machen und die Gesetze so zu ändern das private Kopien nicht mehr erlaubt sind. Die Strafen werden zudem enorm hoch sein um einen Gewissen Abschreckungseffekt zu erziehlen.
Die Zeiten in denen CD's (in Form von MP3's) tausendfach übers Netz vebreitet werden oder DVD-Kopien im Freundeskreis die Runde machen gehen dem Ende entgegen. Allerdings einen Haken hat die Sache: freie Software mit offenem Quellcode zum Abspielen von verschlüsselten DVD's wird es nicht mehr geben. Damit hat sich DVD unter Linux erledigt. Es sei denn kommerzielle Anbieter springen hier ein.
Nein, es wird weiterhin Freie Software dafür geben. Allerdings wird diese illegal sein und die Entwickler anonym bleiben. Dadurch wird Freier Software allgemein ein Hauch der Illegalität anhaften. Das wäre unschön.
Ich bezweifle, dass die Firmen dadurch so grosse Summen verlieren, wie oft geschaetzt wird. Die Summe ergibt sich schliesslich nicht aus dem Verkaufswert der nicht verkauften Software (Musik, Filme etc). Die Frage ist vielmehr: wenn die Konsumenten die Software, die sie illegal benutzen, nicht bekommen koennten, wieviel wuerden sie dann dafuer ausgeben. Letztendes hat ja niemand mehr Geld zum ausgeben - und Software ist in fast jedem Fall quasi ein Luxusgut, man kann also darauf verzichten. Zu einem Grossteil wuerde ich sagen, dass die Leute dann einfach darauf verzichten wuerden bzw, wenn moeglich, auf eine freie Alternative umsteigen. Wenn etwa freie Software vorhanden ist, wuerden die Leute diese eher benuzten. Und wenn das Kopieren von analogen Daten erlaubt ist, wuerde man halt wieder darauf zurueckgreifen. Das ploetzlich alle Leute wirklich ihre Ausgaben stark umverteilen und andere Ausgaben dafuer eingeschraenkt werden, um mehr Software zu kaufen, halte ich fuer unwahrscheinlich. Dadurch kann sie Industrie vielleicht anfangs 10-30% mehr Umsatz machen, was fuer auch ein ausreichend grosser Anreiz waere, um so etwas zu durchzusetzen.
Aber letztenendes wuerde es sicherlich den kommerziellen Anbietern eher schaden als nuetzen: Firmen, die bislang allein durch ihre Marktstellung bekannt wurden, werden Marktanteile verlieren. Software (inlusive Musik & Filme), die frei und somit auch kopierbar sind, werden von der Bevoelkerung viel mehr geschaetzt werden. Das quasi-illegale Kopieren von Daten im Alltag ist einfach extrem verbreitet, von Fotokopien von Zeitschriftenartikeln fuer den Schulunterricht ueber Softwarekopien bis hin zum Archivieren und TV-Sendungen und Musik. Wenn das ploetzlich alles technisch unterbunden wird, was oft ohnehin nur teilweise legal ist, werden die Leute den Vorteil freier (= nicht eingeschraenkter) Software viel eher verstehen, und diese auch suchen.
Man muss sich nur vorstellen wie die Leute in Mengen ploetzlich nach Alternativen suchen, wenn fuer Microsoft-Software endlich auch alle Microsoft-Preise bezahlt werden muessen, und MS vielleicht auch endlich die Abos einfuehrt, auf die ich schon lange warte.
Nicht zu vergessen: Wenn die Leute die Software tatsaechlich bezahlen muessten, die sie heute kopiert haben, un dann aufgrund des Preises umsteigen muessten, dann wuerde die heutige Standardsoftware mgl.weise garnicht die Standardsoftware, so das den Unternehmen womoeglich noch sehr viel mehr Geld durch die lappen gehen wuerde.
Bsp.: Wenn .doc nicht "Standardformat" aufgrund von Raubkopien waere, wuerde MS nicht soviel Word verkaufen koennen!
Geht bei Euch der Link "Tell us here" auf der Red Hat-Seite, wo man seinen Unmut äußern kann? Bei mir findet der die Seite irgendwie nicht.
Das ist doch alles nur ein Witz oder Aprilscherz, obwohl eigentlich eher ist das ein Alptraum. Ich raffs nicht, daß die Politiker nicht so weit denken können und solche Gesetze beschlossen werden. Oder die werden wahrscheinlich reihenweise von der Musik- und Filmbranche geschmiert.
Das Problem ist wohl eher, dass zu wenig Leute in die Politik gehen, die von der Technik Ahnung haben. Und Leute, die sowohl von der Technik als auch von der Gesellschaft Ahnung haben, gibt es eben wirklich nicht viele.
Ja doch jetzt geht die Seite. Dann kann man ja mal ein bißchen Frust ablassen.
Das technische Unwissen, bzw. in diesem Falle das Unwissen über die Gefahren für Freie Software, die von solchen Gesetzen ausgehen, haben ja nicht nur Politiker. Sowas sieht man doch überall. Ich kenn in meinem Bekanntenkreis keinen(!), der wirklich weiß was Freie Software ist, bzw. was die GPL aussagt. So ungefähr ist denen das mittlerweile bekannt, weil ich das schon tausendmal versucht hab zu erklären. Es fehlt einfach an öffentlicher Aufklärung über solche Themen.
Ja, das ist im Prinzip genau das, was die FSFE erreichen will: Ein allgemeines Verständnis für Freie Software etablieren. Dies ist jedoch eine langfristige Angelegenheit, die auch sehr mühsam zu erreichen ist, wie du wohl selbst erfahren musstest. Das sollte aber kein Grund zur Resignation sein. :-)
Ich? Resignieren? Niemals. Den ersten hab ich jetzt bald zur Open Source Philosophie "bekehrt". Und die anderen krieg ich auch noch alle ;)
Ich hatte auch erst an die FSFE gedacht, als ich das hier gelesen hab, aber die haben ja zur Zeit laut Mailingliste nicht so viel Zeit wegen anderer organisatorischer Sachen. Bei diesem Thema ist aber auch jeder andere gefragt, mitzuhelfen.
Ich glaube ihr seid euch dessen nicht bewußt, WAS man alles da machen kann. Stichwort Zensur. Erschreckend...aber mal schaun, die Suppe wird nich so heiß gegessen wie sie gekocht wird. Hoffentlich.
>Stichwort Zensur. >Erschreckend...aber mal schaun, >die Suppe wird nich so heiß >gegessen wie sie gekocht wird. Dies glaube ich bei den USA nicht.Im Gegenteil es ist sehr ernst zu nehmen und es hätte sehr gravierende Folgen für die GPL und das gesamte Internet.....
Meinen Kommentar dazu kann Red Hat gerne haben. Den Poste ich aber nicht hier, denn 1. Besteht die Gefahr, dass der gelöscht wird 2. Lesen hier minderjährige mit
Die sollen ja nicht auf die Idee kommen, das hier einzuführen. Das ist doch paradox. Auf der einen Seite "Jipii, supi Linux in Bundestag und Europa" Auf der anderen Seite Gesetze, die das Illegal machen. Stellt euch vor, der Bundestag wird verklagt, weil der Illegale Software verwendet. Das wär eine Schlagzeile. Und es gibt da aber wieder eine, allseits geliebte, Firma, die sich freut.
@Panther Jup, das sehe ich genauso. Es gibt meiner Ansicht nach 2 Möglichkeiten:
1. Die (Europäischen) Politiker verabschieden nie ein Art Eur. SSSCA, weil sie doch noch ein bißchen Hirn haben, und unterstützen Linux und OSS, um sich von den Amis zu lösen.
2. In Europa gibt es eine Kehrtwende weg von OSS und Linux, beides haben sie ja bisher mit steigendem Eifer unterstützt (!), weil man lieber den Amis hinterherhechelt.
Es ist nämlich unmöglich auf der einen Seite OSS zu empfehlen (-> Echolon), und Linux in Betracht zu ziehen, und auf der anderen Seite Gesetze zu verabschieden, die die bisherigen Erklärungen für nichtig erklären.
Ich bin nur Gespannt, was IBM sagt, wenn Linux quasi Illegal wird. 1 Mrd. $ steckt selbst big Blue nicht so locker weg.
Die Red Hat Seite ist nicht zum Frust ablassen eingerichtet worden, sondern um Argumente zu sammeln. Beleidigende Inhalte werden sicherlich nicht von Red Hat an die Politiker weitergereicht, das aussortieren kostet aber die Zeit der Red Hat Leute. Also lieber durchdachte Dinge dort posten.
Stimmt einerseits schon, aber trotzdem werden sie die Argumente zusammenfassen, den kein Politiker liesst das gleiche Argument 1000 mal (Gehirnwäsche?). Die gehen wahrscheinlich eins nach dem anderen durch und schauen, was sie bereits notiert haben. Das ganze gibt dann ein entsprechendes Dossier für den politischen Hickhack.
@ GNU/Wolfgang (Heißt das GNU/ eigentlich, man kann dich klonen und beliebig verändern, wenn man die DNA wieder öffentlich zur Verfügung stellt -> HPL=Human Public license ;-)
Ich bin 2 Mal unser Dorf auf und abgelaufen bevor ich an Red Hat geschrieben habe. Mit ein paar schwärzungen dürfte man das einem Politiker auch direkt zeigen
Das bedeutet wohl eher das GNU Software (inklusive Linux) *garnicht mehr* ausgeliefert wird. Da sollte sich auch in Deutschland schonmal jeder der GNU/GPL Software verwendet auf ein Leben in der Illegalität vorbereiten. Und das schönste dabei ist, das die verbliebenen Unternehmen, die auf opensource Platformen aufsetzen auf der Stelle vom Markt fegen wird. _Natürlich_ ist es nur ein Zufall, daß dadurch die Hersteller proprietärer/closedsource Software dann übrigbleiben und den Markt mit Hinweis auf die Gesetzeslage nach belieben beherrschen können. Übrigens es ist auch reiner Zufall, daß die neue Version eines gewissen OS diese Möglichkeit schon in sich trägt. Alle neuen Festplatten können das wahrscheinlich auch schon, Soundkarten welche nur noch mit einem bestimmten OS funktionieren gibt es auch schon. Jetzt müssen nur noch alle privaten Webseiten geschlossen werden, den Hobbyprogrammierern muß das Hobby kriminalisiert werden und dann kann das Geld verdienen richtig losgehen.
Was ich zusätzlich nicht verstehe, ist, warum z. B. Philips als Brennerhersteller neue Technologien wie EFM (glaub ich) integriert, um die neuesten Kopierschutzsysteme zu umgehen...
Das ist doch Blödsinn. Jemand, der unbedingt Raubkopien benutzen will, zieht sich auch Cracks aus dem Internet. Und die sind jetzt auch schon verboten, gibt es aber trotzdem massig im Netz.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es in erster Linie eine Iniative die von den Mediengesellschaften gekommen ist um der Schwarzkopierei ihrer CD's und DVD's einen Riegel vorzuschieben. Der Senator Fritz Holling hat das dann explizit vorangetrieben. Der entsprechende Entwurf soll dann auch bis 2002 in der EU durchgesetzt sein. Bei freier Software geht es dann auch explizit um solche Software die zum Herstellen bzw. umgehen solchen Schutzes gedacht ist. (Mp3/DVD-Ripper, CSS-Decoder und u.U. auch mp3-player). Es geht doch wohl nicht darum das alle Software kopiergeschützt sein muss bzw. freie Software Illegal wird?
Das mit der EU bezieht sich zum Glück noch nicht auf den SSSCA, sondern nur auf dessen "Vorgänger", den DMCA. Durch den wurde aber DeCSS illegal und Dmitry wurde wegen ihm verhaftet, also schon schlimm genug. Natürlich ist das Ziel des SSSCA, Filme und ähnliches einzuschränken (ich schreibe bewusst nicht "schützen"), aber der Entwurf ist sehr allgemein gehalten und betrifft insbesondere eben auch Software.
Bald haben wir's geschafft und alles kaputt gemacht!!!
Gott sei Dank lebe ich nicht in den USA - bald darf man dort wahrscheinlich nicht einmal mehr entscheiden NICHT zur Wahl zu gehen.
Wieso weiss ich nichts von Der Direktive der EU, wieso steht das nicht in den Zeitungen?
Leute, an alle, seht zu dass das allgemein bekannt wird. Hier geht es nicht nur um Software umsonst, hier geht es um ganz grundlegende Individualrechte!!!!!!
Bemüht Euch, alle, sonst wars das.
Alles Gute,
und vielen vielen Dank für diese Nachricht, P.L. !!!
Wer schreibt, zum Beispiel mit mir zusammen, einen Brief/Mail oder sonst irgendetwas an die deutschen Bundestagsabgeordneten? Die müssen ja mal über unsere gemeinsame Zukunft informiert werden! (Und plädiert ausserdem für Linux als BT-Betriebssystem. Umso besser sind dann unsere Chancen.)
An dieselben die gerade fürs Bundes-Innenministerium bis mind. 2005 das OS eines Herstellers der DCMA und SSSCA optimal umsetzen kann eingekauft haben oder an die von Schleswig-Holstein, Niedersachen und Hamburg die selbigem Hersteller erstmal 5 Mio. DM für eine innovative zukünftige Zusammenarbeit im Bereich egovernment geschenkt haben. Begründung des Landtages: "Das Experiment Linux überlassen wir gern anderen."
Das Gesetz könnte dazu führen, das Open Source komplett verboten wird, da man sonst ja eine Software verbreitet, bei der sich der Kopierschutz (im Sourcecode) deaktivieren läßt.
(Was bleibt schon +brig von dem System, wenn man alle Teile entfernt, die ein kopieren / wiedergeben von Dateien ermöglicht?)
Hast Du auch immer diese Vision vor Augen? Seitdem ich das Buch in der Schule gelesen habe, lässt es mich nicht mehr ganz los. Wo leben wir hier eigentlich? Ich habe leider leider immer öfter das Gefühl, dass hier alles den Bach runter geht.
Aber diesmal nicht. Ich werde mich wehren. Und wenn ich das Zeug an alle Bundestagsabgeordnete schicke. Ich hänge es in der Uni aus. Ich schreibe an Zeitungen. Informiert Euren Asta! Jetzt ist Schluss! Mir reichts nämlich mit diesen kommerziellen Gesetzen, mit Krieg und Schmiergeldern und Waffenexporten und Hollywoodschwachsinnsfilmen, die alle nur den USA dienen und deren Steuereinnahmen. Immer wenn ich so einen Mist wie obige Nachricht lesen muss habe ich nämlich ernsthafte Motibationsprobleme für meine baldigen Diplomprüfungen.
Danke für die Links. Aber bitte nicht gleich übertreiben! Wir sollten uns hier nur auf dieses Gesetz beschränken. Und da sollte auch etwas gegen getan werden.
Also bitte, das ist doch jetzt wirklich reine Polemik. Das Taliban-Regime bringt doch die Menschen wirklich in Gefahr. Gut, hierdurch könnten einige Menschen in Haft geraten....
Seinem (perversen) Selbstverständnis nach bringt das Taliban-Regime die Menschen nicht in Gefahr, sondern ins Paradies. In Relation zu einem ewigen Leben im Paradies ist das kurzzeitige irdische Wohlergehen vernachlässigbar (deren Ansicht, nicht meine). Die Taliban maßen sich an, die Menschen zu der Art von Leben zu zwingen, die ihrer Ansicht nach für die Aufnahme ins Paradies Voraussetzung ist. Beim SSSCA maßt sich eine Industrielobby an, die Menschen zu der Art von Leben zwingen zu wollen, die für die Erhaltung und Vermehrung ihrer Profite ihrer Ansicht nachnötig ist. Der SSSCA ist zwar im Gegensatz zum Taliban-Regime für die Betroffenen (z.B. Open-Source-Benutzer, auch und insbesondere wenn sie an den Produkten der Unterhaltungsindustrie desinteressiert sind) nicht gesundheits- oder gar lebensgefährlich, aber in der grundlegenden Einstellung sehe ich eben Parallelen.
Von Benjamin B. am Do, 11. Oktober 2001 um 14:34 #
Nachdem ich das gelesen habe, kann ich Globalisierungsgegner vollstens verstehen.
Dieses Gesetz ist ein Schlag ins Gesicht der Freiheit. Warum verbietet man denn nicht gleich Soundkarten und Grafikkarten mit Farbtiefen über 8 bit für Heimanwender? Das ist doch viel einfacher zu realisieren. ;-)
Von Peter Woelfel am Do, 11. Oktober 2001 um 15:04 #
Ich frage mich, wo da bei den Amis der Verbraucherschutz bleibt... Einerseitz koennen die Firmen verklagen, weil die Katze beim Trocknen in der Microwelle das zeitliche gesegnet hat... aber andererseits lassen die sich offenbar solche Gesetze reindruecken...
Also ich denke mal schon, dass hier in DE der Widerstand etwas groesser sein wird...
Ich frage mich, was dann Firmen wie IBM oder SGI machen, die echt was in die Linux-Entwicklung investiert haben. Die muessten doch protestieren! z.B. Linux/390 waere dann ja illegal!
Ich denke mal, das es da dann schon noch Schlupfluecken geben wird. Wieso sollte z.B. der Apache nicht mehr als OS vertieben werden? Der spielt weder CDs noch DVDs ab...
Ich denke schon, das es zu sowas kommen wird, aber ich schaetze mal, dass es sich wie bisher primaer auf die Film- u. Musikindustrie beschraenken wird. Also DVD-Player mit entsprechender Firmware usw.
Und wie passt diese Einschätzung zu folgendem Abschnitt aus dem Gesetzentwurf: "SEC. 109. DEFINITIONS." " (3) INTERACTIVE DIGITAL DEVICE. -- The term "interactive digital device" means any machine, device, product, software, or technology, whether or not included with or as part of some other machine, device, product, software, or technology, that is designed, marketed or used for the primary purpose of, and that is capable of, storing, retrieving, processing, performing, transmitting, receiving, or copying information in digital form."
Dort steht doch ganz deutlich 'any' also jede Form von Kopiermöglichkeit.
Von Peter Woelfel am Fr, 12. Oktober 2001 um 10:25 #
wie gesagt, es handelt sich um einen Gesetzes-_Entwurf_. Das muss also nicht so durchgehen. Und ich verstehe nicht, warum da kein groesserer Medienrummel gemacht wird. Gerade von Firmen, die PCs usw. verkaufen.
Dieses Gesetz ist ganz einfach nicht praktikabel. Sowas ist nicht machbar. Damit entziehen die einer ganzen Menge etablierter Firmen die Existenzgrundlage. Und da gerade in den USA ja lettendlich der Dollar regiert, und die Musikindustrie alleine den Staatshaushalt nicht alleine mit ihren Steuern decken kann, werden die es sich gut ueberlegen, ob sie jetzt anfangen, IT-Unternehmen platt zu machen. Denn darauf laeuft es hinaus!
Und ich schaetze mal, das sich das alles als Sturm im Wasserglas entpuppen wird.
Von Peter Woelfel am Fr, 12. Oktober 2001 um 10:49 #
nachtrag... hab gerade nochmal nachgelesen. Der Typ, der den Gesetzesentwurf ausgearbeitet hat, ist ja lediglich ein "kleiner" Senator eines Bundesstaates. Der hat noch garnix zu sagen! Und ich wette, wenn Hr.Bush mit deinem Krieg fertig ist und wieder Zeit fuer so Krempel findet, ist das sehr schnell wieder aus der Welt. Gerade wenn man bedenkt, wo ueberall Linux oder *BSD eingesetzt wird... erst letztens hat doch eine ganze Statd in Florida auf Linux umgestellt...
Das kann man nur hoffen aber nach dem Urteil im DeCSS Fall muß man auf das schlimmste gefaßt sein. Es gibt aber auch ganz viele Firmen denen dieses Gesetz Geld einbrächte, ohne zusätzlichen Aufwand außer vielleicht mit ein paar Anwälten mehr.
Sind Script - und Macrosprachen dann auch in heutiger Form illegal?
Dann hät M$ aber ein Problem. Von dort bekomm ich öfters UNAUFGEFORDERT offen lesbare *.vbs Dateien zugesandt, welcher sich selbst ausführt.
Demzufolge darf man Scriptsprachen also weiterhin offen austauschen. Wir verpacken also all unser OpenSource in .vbs - Dateien, welche angestartet temporär die *.c Dateien ergeben, welche compiliert dann...
Angeklagter vor Gericht: Ich konnte auch nichts dafür, als ich plötzlich Linux samt Quellen auf dem Rechner hatte.
Wenn euch dieser Vorschlag gefällt, mal weiter ausarbeiten...
Die Zukunft: Wir schreiben das Jahr 2020: Linux und jegliche Form von Opensource ist verboten. Wer sie dennoch illegal benutzt kann bis zu lebenslänglich in den Knast wandern.
Früher hätte man noch gedacht OpenSource wird vielleich wegen zu wenig Interesse oder zu schlechter Qualität nicht lange überleben können. Das dies aber nun durch ein Gesetz indirekt passieren könnte hätte sicherlich keiner gedacht. Auf jedenfall wird das schonmal vielen Firmen, die auf dieses Modell gesetzt haben, den Angstschweiss ins Gesicht treiben. Alles zusammengerechnet (die vielen Pleiten und dieser Gesetzesentwurf), kann man heute keinem mehr mit gutem Gewissen zu einem Buiseness im OpenSource-Bereich raten. Aber vielleicht resultiert daraus ja ein neuer Boom im closedSource-Bereich? Auf jedenfall ist grosse Vorsicht angesagt! Im Zweifelsfall würde ich heute eher auf ein closedSource Modell setzen!
Hallo? Du hast die Open-Source-Philosophie verstanden, ja? Ich werde _niemals_ auf ein closed-source-Modell setzen. Ich würde es sogar drauf ankommen lassen wenns illegal wäre Open-Source zu nutzen, bzw. zu verbreiten.
Übrigens, Open-Source (nicht als Lizenzmodell, sondern allgemein) gab es schon, bevor es überhaupt Lizenzen gab, die einem heutzutage jegliche Freiheit nehmen.
Aber wie Du schon sagtest (und da stimm ich Dir zu), gut für das Open-Source-Business, bzw. für Freie Software überhaupt, ist das nicht, was hier heutzutage so gesetzesmäßig passiert :-(.
und der gute steve lacht sich kaputt und kann demnächst wieder Veitstänze vor seinen Gläubigen unternehmen, weil sich seine Wahlkampfhilfe in $ doch noch in Gold verwandelt hat. Der Plan geht prima auf und oben schwimmt das beste Geschäftsmodell - seit 20 Jahren - schon das hat bisher auch niemand sonst geschafft.
gilt eigentlich html als software? das waere ja demnach auch verboten. zumindest aber bei java-aplets u.ae. handelt es sich ja eindeutig um software, die nicht kopiergeschuetzt ist -> illegal. also wenn ich da nicht irgendwas falsch verstanden hab, koennte das ja sogar das ende des internets (zumindest in seiner derzeitigen form) bedeuten.
Das kann doch alles nicht wahr sein. Wenn sich Politiker vor den Karren des Mammons spannen lassen, kann nur etwas schlechtes dabei heraus kommen; wie man sieht. Bald muss mann für jedes Wort im Internet wohl 'nen Euro oder Dollar bezahlen, welches man zum wiederholten male leisst. Wann kommen bloss die Printmedien auf die Idee eine Gebühr für ein zum zweitenmal gelesenes Buch zu erheben. Wir schleudern auf eine sehr ungewisse Zukunft entgegen, wo wir eventuell auch für zweitmalige Gedanken bezahlen müssen. Na, Hauptsache der Rubel (Dollar) rollt, bloss wer kann dann noch bezahlen?
Wenn diese Aktion dazu dienen soll, die amerikanische Musik- und Filmindustrie zu schützen, wirdŽs ein Schuß ins Knie. Gerade Hollywood setzt auf Open Source für ihre Special-Effects. Was würde Spielberg dazu sagen, wenn seine Filme mit illegaler Software entstehen?
Von KäptŽn Klinsch am Mo, 15. Oktober 2001 um 17:44 #
Die Schlinge zieht sich langsam zu.....und ist jetzt schon bereits sehr eng , vieleicht sollten sich mal ein paar Leute um die EDV dieses Senators kümmern , mit solchen Ideen auf sich aufmerksam zu machen beweißt doch nur seine absolute Inkompetenz. Aber das traurige daran ist ja das von diesen Inkompetenten ne Menge rumpfuschen!!!!....see you in Heaven
weiter oben habe ich gerade gelesen, das sich einige Fragen, warum nichts in den Medien davon steht. vielleicht ist es ja gut das im Moment noch nichts dort steht. Man sollte jetzt abwarten sich drüber austauschen und vieleicht ein paar Demos planen und am Tag X in Berlin und Co aufmaschieren. Hätte meiner Meinung nach mehr effekt als würde jetzt hier und dort ein Beitrag von nix schnallenden Redakteuren vom deutschem billig Blatt Nr.1. Ich könnte es mir gut vorstellen, wenn an einem Tag zig tausende auf der Strasse stehen und die Bevölkerung mit bewunderung feststellen muß, das es nicht nur vereinzelte Linux (und Co) User gibt sonder sehr viele. Gruß LiNUXrh7 Rüdiger Essen
Die Zeiten in denen CD's (in Form von MP3's) tausendfach übers Netz vebreitet werden oder DVD-Kopien im Freundeskreis die Runde machen gehen dem Ende entgegen.
Allerdings einen Haken hat die Sache: freie Software mit offenem Quellcode zum Abspielen von verschlüsselten DVD's wird es nicht mehr geben. Damit hat sich DVD unter Linux erledigt. Es sei denn kommerzielle Anbieter springen hier ein.
Nein, es wird weiterhin Freie Software dafür geben. Allerdings wird diese illegal sein und die Entwickler anonym bleiben. Dadurch wird Freier Software allgemein ein Hauch der Illegalität anhaften. Das wäre unschön.
Cheers,
GNU/Wolfgang
das mit dem Hauch von Illegalität hat freie Software ja jetzt schon, dank Microsoft's Gehirnwäsche...
Aber letztenendes wuerde es sicherlich den kommerziellen Anbietern eher schaden als nuetzen:
Firmen, die bislang allein durch ihre Marktstellung bekannt wurden, werden Marktanteile verlieren. Software (inlusive Musik & Filme), die frei und somit auch kopierbar sind, werden von der Bevoelkerung viel mehr geschaetzt werden.
Das quasi-illegale Kopieren von Daten im Alltag ist einfach extrem verbreitet, von Fotokopien von Zeitschriftenartikeln fuer den Schulunterricht ueber Softwarekopien bis hin zum Archivieren und TV-Sendungen und Musik. Wenn das ploetzlich alles technisch unterbunden wird, was oft ohnehin nur teilweise legal ist, werden die Leute den Vorteil freier (= nicht eingeschraenkter) Software viel eher verstehen, und diese auch suchen.
Man muss sich nur vorstellen wie die Leute in Mengen ploetzlich nach Alternativen suchen, wenn fuer Microsoft-Software endlich auch alle Microsoft-Preise bezahlt werden muessen, und MS vielleicht auch endlich die Abos einfuehrt, auf die ich schon lange warte.
Wenn die Leute die Software tatsaechlich bezahlen muessten, die sie heute kopiert haben, un dann aufgrund des Preises umsteigen muessten, dann wuerde die heutige Standardsoftware mgl.weise garnicht die Standardsoftware, so das den Unternehmen womoeglich noch sehr viel mehr Geld durch die lappen gehen wuerde.
Bsp.: Wenn .doc nicht "Standardformat" aufgrund von Raubkopien waere, wuerde MS nicht soviel Word verkaufen koennen!
Das ist doch alles nur ein Witz oder Aprilscherz, obwohl eigentlich eher ist das ein Alptraum.
Ich raffs nicht, daß die Politiker nicht so weit denken können und solche Gesetze beschlossen werden. Oder die werden wahrscheinlich reihenweise von der Musik- und Filmbranche geschmiert.
Gruß
Marc
Das Problem ist wohl eher, dass zu wenig Leute in die Politik gehen, die von der Technik Ahnung haben. Und Leute, die sowohl von der Technik als auch von der Gesellschaft Ahnung haben, gibt es eben wirklich nicht viele.
Cheers,
GNU/Wolfgang
Das technische Unwissen, bzw. in diesem Falle das Unwissen über die Gefahren für Freie Software, die von solchen Gesetzen ausgehen, haben ja nicht nur Politiker. Sowas sieht man doch überall.
Ich kenn in meinem Bekanntenkreis keinen(!), der wirklich weiß was Freie Software ist, bzw. was die GPL aussagt. So ungefähr ist denen das mittlerweile bekannt, weil ich das schon tausendmal versucht hab zu erklären.
Es fehlt einfach an öffentlicher Aufklärung über solche Themen.
Gruß
Marc
Ja, das ist im Prinzip genau das, was die FSFE erreichen will: Ein allgemeines Verständnis für Freie Software etablieren. Dies ist jedoch eine langfristige Angelegenheit, die auch sehr mühsam zu erreichen ist, wie du wohl selbst erfahren musstest. Das sollte aber kein Grund zur Resignation sein. :-)
Cheers,
GNU/Wolfgang
Den ersten hab ich jetzt bald zur Open Source Philosophie "bekehrt". Und die anderen krieg ich auch noch alle ;)
Ich hatte auch erst an die FSFE gedacht, als ich das hier gelesen hab, aber die haben ja zur Zeit laut Mailingliste nicht so viel Zeit wegen anderer organisatorischer Sachen.
Bei diesem Thema ist aber auch jeder andere gefragt, mitzuhelfen.
So, das wars für heute, Leute.
Gruß
Marc
Stichwort Zensur. Erschreckend...aber mal schaun, die Suppe wird nich so heiß gegessen wie sie gekocht wird.
Hoffentlich.
Grüsse
Ronny
>Erschreckend...aber mal schaun, >die Suppe wird nich so heiß >gegessen wie sie gekocht wird.
Dies glaube ich bei den USA nicht.Im Gegenteil es ist sehr ernst zu nehmen und es hätte sehr gravierende Folgen für die GPL und das gesamte Internet.....
mfg peter
1. Besteht die Gefahr, dass der gelöscht wird
2. Lesen hier minderjährige mit
Die sollen ja nicht auf die Idee kommen, das hier einzuführen.
Das ist doch paradox. Auf der einen Seite
"Jipii, supi Linux in Bundestag und Europa"
Auf der anderen Seite Gesetze, die das Illegal machen.
Stellt euch vor, der Bundestag wird verklagt, weil der Illegale Software verwendet. Das wär eine Schlagzeile.
Und es gibt da aber wieder eine, allseits geliebte, Firma, die sich freut.
Total Verblödet.
vielleicht kommt es gar nicht zu dem, wenn sssca zieht, oder noch schlimmer, es kommt gar nicht _erst_ dazu, weil die politiker angst haben...
Jup, das sehe ich genauso.
Es gibt meiner Ansicht nach 2 Möglichkeiten:
1. Die (Europäischen) Politiker verabschieden nie ein Art Eur. SSSCA, weil sie doch noch ein bißchen Hirn haben, und unterstützen Linux und OSS, um sich von den Amis zu lösen.
2. In Europa gibt es eine Kehrtwende weg von OSS und Linux, beides haben sie ja bisher mit steigendem Eifer unterstützt (!), weil man lieber den Amis hinterherhechelt.
Es ist nämlich unmöglich auf der einen Seite OSS zu empfehlen (-> Echolon), und Linux in Betracht zu ziehen, und auf der anderen Seite Gesetze zu verabschieden, die die bisherigen Erklärungen für nichtig erklären.
Ich bin nur Gespannt, was IBM sagt, wenn Linux quasi Illegal wird. 1 Mrd. $ steckt selbst big Blue nicht so locker weg.
Die Red Hat Seite ist nicht zum Frust ablassen eingerichtet worden, sondern um Argumente zu sammeln. Beleidigende Inhalte werden sicherlich nicht von Red Hat an die Politiker weitergereicht, das aussortieren kostet aber die Zeit der Red Hat Leute. Also lieber durchdachte Dinge dort posten.
Cheers,
GNU/Wolfgang
Ich bin 2 Mal unser Dorf auf und abgelaufen bevor ich an Red Hat geschrieben habe. Mit ein paar schwärzungen dürfte man das einem Politiker auch direkt zeigen
Bei freier Software geht es dann auch explizit um solche Software die zum Herstellen bzw. umgehen solchen Schutzes gedacht ist. (Mp3/DVD-Ripper, CSS-Decoder und u.U. auch mp3-player). Es geht doch wohl nicht darum das alle Software kopiergeschützt sein muss bzw. freie Software Illegal wird?
Das mit der EU bezieht sich zum Glück noch nicht auf den SSSCA, sondern nur auf dessen "Vorgänger", den DMCA. Durch den wurde aber DeCSS illegal und Dmitry wurde wegen ihm verhaftet, also schon schlimm genug. Natürlich ist das Ziel des SSSCA, Filme und ähnliches einzuschränken (ich schreibe bewusst nicht "schützen"), aber der Entwurf ist sehr allgemein gehalten und betrifft insbesondere eben auch Software.
Wir haben eine Lobby für Freie Software! Hier ist es die FSF Europe, in den USA die FSF. Und weltweit sind weitere FSFs in der Gründungsphase.
Cheers,
GNU/Wolfgang
Gott sei Dank lebe ich nicht in den USA - bald darf man dort wahrscheinlich nicht einmal mehr entscheiden NICHT zur Wahl zu gehen.
Wieso weiss ich nichts von Der Direktive der EU, wieso steht das nicht in den Zeitungen?
Leute, an alle, seht zu dass das allgemein bekannt wird. Hier geht es nicht nur um Software umsonst, hier geht es um ganz grundlegende Individualrechte!!!!!!
Bemüht Euch, alle, sonst wars das.
Alles Gute,
und vielen vielen Dank für diese Nachricht, P.L. !!!
Wer schreibt, zum Beispiel mit mir zusammen, einen Brief/Mail oder sonst irgendetwas an die deutschen Bundestagsabgeordneten? Die müssen ja mal über unsere gemeinsame Zukunft informiert werden! (Und plädiert ausserdem für Linux als BT-Betriebssystem. Umso besser sind dann unsere Chancen.)
Für Mails stehe ich zur Verfügung!
http://www.entwickler.com/news/2001/10/2638/news.shtml
nochmal erläutert:
Das Gesetz könnte dazu führen, das Open Source komplett verboten wird, da man sonst ja eine Software verbreitet, bei der sich der Kopierschutz (im Sourcecode) deaktivieren läßt.
(Was bleibt schon +brig von dem System, wenn man alle Teile entfernt, die ein kopieren / wiedergeben von Dateien ermöglicht?)
Das wird ja langsam genau so unheimlich wie in diesem Film. Ich sollte mir mal so eine Sonnenbrille zulegen...
Mike
Hast Du auch immer diese Vision vor Augen? Seitdem ich das Buch in der Schule gelesen habe, lässt es mich nicht mehr ganz los.
Wo leben wir hier eigentlich? Ich habe leider leider immer öfter das Gefühl, dass hier alles den Bach runter geht.
Aber diesmal nicht. Ich werde mich wehren. Und wenn ich das Zeug an alle Bundestagsabgeordnete schicke. Ich hänge es in der Uni aus. Ich schreibe an Zeitungen. Informiert Euren Asta!
Jetzt ist Schluss! Mir reichts nämlich mit diesen kommerziellen Gesetzen, mit Krieg und Schmiergeldern und Waffenexporten und Hollywoodschwachsinnsfilmen, die alle nur den USA dienen und deren Steuereinnahmen. Immer wenn ich so einen Mist wie obige Nachricht lesen muss habe ich nämlich ernsthafte Motibationsprobleme für meine baldigen Diplomprüfungen.
http://www.newsforge.com/article.
pl?sid=01/09/20/2047211&mode=thread
http://www.entwickler.com
/news/2001/10/2638/news.shtml
http://europa.eu.int/comm
/internal_market/en/intprop/news/index.htm
Ich kann nur ernsthaft an jeden, der sich als Mensch mit klarem Verstand bezeichnet, appellieren, sich eingehend zu informieren!
Danke für die Links. Aber bitte nicht gleich übertreiben! Wir sollten uns hier nur auf dieses Gesetz beschränken. Und da sollte auch etwas gegen getan werden.
nicht meine). Die Taliban maßen sich an, die Menschen zu der Art von Leben zu zwingen,
die ihrer Ansicht nach für die Aufnahme
ins Paradies Voraussetzung ist.
Beim SSSCA maßt sich eine Industrielobby an,
die Menschen zu der Art von Leben zwingen
zu wollen, die für die Erhaltung und Vermehrung ihrer Profite ihrer Ansicht nachnötig ist. Der SSSCA ist zwar im Gegensatz
zum Taliban-Regime für die Betroffenen
(z.B. Open-Source-Benutzer, auch und insbesondere wenn sie an den Produkten der
Unterhaltungsindustrie desinteressiert sind) nicht gesundheits- oder gar lebensgefährlich, aber in der grundlegenden Einstellung sehe ich eben Parallelen.
Dieses Gesetz ist ein Schlag ins Gesicht der Freiheit. Warum verbietet man denn nicht gleich Soundkarten und Grafikkarten mit Farbtiefen über 8 bit für Heimanwender? Das ist doch viel einfacher zu realisieren. ;-)
mfg,
Benjamin
Einerseitz koennen die Firmen verklagen, weil die Katze beim Trocknen in der Microwelle das zeitliche gesegnet hat... aber andererseits lassen die sich offenbar solche Gesetze reindruecken...
Also ich denke mal schon, dass hier in DE der Widerstand etwas groesser sein wird...
Ich frage mich, was dann Firmen wie IBM oder SGI machen, die echt was in die Linux-Entwicklung investiert haben. Die muessten doch protestieren! z.B. Linux/390 waere dann ja illegal!
Ich denke mal, das es da dann schon noch Schlupfluecken geben wird. Wieso sollte z.B. der Apache nicht mehr als OS vertieben werden? Der spielt weder CDs noch DVDs ab...
Ich denke schon, das es zu sowas kommen wird, aber ich schaetze mal, dass es sich wie bisher primaer auf die Film- u. Musikindustrie beschraenken wird. Also DVD-Player mit entsprechender Firmware usw.
cu.
peter
"SEC. 109. DEFINITIONS."
" (3) INTERACTIVE DIGITAL DEVICE. -- The term "interactive digital device" means any machine, device, product, software, or technology, whether or not included with or as part of some other machine, device, product, software, or technology, that is designed, marketed or used for the primary purpose of, and that is capable of, storing, retrieving, processing, performing, transmitting, receiving, or copying information in digital form."
Dort steht doch ganz deutlich 'any' also jede Form von Kopiermöglichkeit.
Das muss also nicht so durchgehen.
Und ich verstehe nicht, warum da kein groesserer Medienrummel gemacht wird. Gerade von Firmen, die PCs usw. verkaufen.
Dieses Gesetz ist ganz einfach nicht praktikabel. Sowas ist nicht machbar.
Damit entziehen die einer ganzen Menge etablierter Firmen die Existenzgrundlage.
Und da gerade in den USA ja lettendlich der Dollar regiert, und die Musikindustrie alleine den Staatshaushalt nicht alleine mit ihren Steuern decken kann, werden die es sich gut ueberlegen, ob sie jetzt anfangen, IT-Unternehmen platt zu machen.
Denn darauf laeuft es hinaus!
Und ich schaetze mal, das sich das alles als Sturm im Wasserglas entpuppen wird.
cu.
peter
hab gerade nochmal nachgelesen.
Der Typ, der den Gesetzesentwurf ausgearbeitet hat, ist ja lediglich ein "kleiner" Senator eines Bundesstaates. Der hat noch garnix zu sagen!
Und ich wette, wenn Hr.Bush mit deinem Krieg fertig ist und wieder Zeit fuer so Krempel findet, ist das sehr schnell wieder aus der Welt.
Gerade wenn man bedenkt, wo ueberall Linux oder *BSD eingesetzt wird... erst letztens hat doch eine ganze Statd in Florida auf Linux umgestellt...
cu.
peter
Dann hät M$ aber ein Problem. Von dort bekomm ich öfters UNAUFGEFORDERT offen lesbare *.vbs Dateien zugesandt, welcher sich selbst ausführt.
Demzufolge darf man Scriptsprachen also weiterhin offen austauschen. Wir verpacken also all unser OpenSource in .vbs - Dateien, welche angestartet temporär die *.c Dateien ergeben, welche compiliert dann...
Angeklagter vor Gericht: Ich konnte auch nichts dafür, als ich plötzlich Linux samt Quellen auf dem Rechner hatte.
Wenn euch dieser Vorschlag gefällt, mal weiter ausarbeiten...
Euer VBS - Fan
Wir schreiben das Jahr 2020: Linux und jegliche Form von Opensource ist verboten. Wer sie dennoch illegal benutzt kann bis zu lebenslänglich in den Knast wandern.
Oder hab' Ich da was falsch verstanden an unserem System?
Am Besten auf den auswandern, auf den Mars.
Früher hätte man noch gedacht OpenSource wird vielleich wegen zu wenig Interesse oder zu schlechter Qualität nicht lange überleben können. Das dies aber nun durch ein Gesetz indirekt passieren könnte hätte sicherlich keiner gedacht. Auf jedenfall wird das schonmal vielen Firmen, die auf dieses Modell gesetzt haben, den Angstschweiss ins Gesicht treiben.
Alles zusammengerechnet (die vielen Pleiten und dieser Gesetzesentwurf), kann man heute keinem mehr mit gutem Gewissen zu einem Buiseness im OpenSource-Bereich raten. Aber
vielleicht resultiert daraus ja ein neuer Boom im closedSource-Bereich? Auf jedenfall ist grosse Vorsicht angesagt! Im Zweifelsfall würde ich heute eher auf ein closedSource Modell setzen!
Ich werde _niemals_ auf ein closed-source-Modell setzen.
Ich würde es sogar drauf ankommen lassen wenns illegal wäre Open-Source zu nutzen, bzw. zu verbreiten.
Übrigens, Open-Source (nicht als Lizenzmodell, sondern allgemein) gab es schon, bevor es überhaupt Lizenzen gab, die einem heutzutage jegliche Freiheit nehmen.
Aber wie Du schon sagtest (und da stimm ich Dir zu), gut für das Open-Source-Business, bzw. für Freie Software überhaupt, ist das nicht, was hier heutzutage so gesetzesmäßig passiert :-(.
Gruß
Marc
also wenn ich da nicht irgendwas falsch verstanden hab, koennte das ja sogar das ende des internets (zumindest in seiner derzeitigen form) bedeuten.
Wie sieht es dann aus mit VB-Scribt oder C#?
Aus Protest wird jeder Gegner dieses
Gesetzes Software die das Gesetz
verhindert auf die Platte ladend , ein
paar laut dieses Gesetzes verbotene
Anwendungen vollziehen und dann zur
Selbstanzeige schreiten .
Die ohnehin schon überlasteten Gerich-
te werden noch viel mehr Arbeit
bekommen (Schätzungsweise 1-2 Mios von
Verfahren). Dann tritt die normative
Kraft des Faktischen ein und das
Gesetz ist ausser vom Tisch.
Wenn sich Politiker vor den Karren des Mammons
spannen lassen, kann nur etwas schlechtes dabei heraus
kommen; wie man sieht.
Bald muss mann für jedes Wort im Internet wohl 'nen Euro
oder Dollar bezahlen, welches man zum wiederholten male leisst.
Wann kommen bloss die Printmedien auf die Idee
eine Gebühr für ein zum zweitenmal gelesenes
Buch zu erheben. Wir schleudern auf eine sehr
ungewisse Zukunft entgegen, wo wir eventuell
auch für zweitmalige Gedanken bezahlen müssen.
Na, Hauptsache der Rubel (Dollar) rollt, bloss wer kann dann noch bezahlen?
vorsorglich Mechanismen gegen
das Töten von Menschen eingebaut
haben.
weiter oben habe ich gerade gelesen, das sich
einige Fragen, warum nichts in den Medien
davon steht.
vielleicht ist es ja gut das im Moment noch nichts dort steht.
Man sollte jetzt abwarten sich drüber austauschen und vieleicht ein paar Demos
planen und am Tag X in Berlin und Co aufmaschieren. Hätte meiner Meinung nach mehr effekt als würde jetzt hier und dort ein Beitrag von nix schnallenden Redakteuren vom deutschem billig Blatt Nr.1. Ich könnte es mir gut vorstellen, wenn an einem Tag zig tausende auf der Strasse stehen und die Bevölkerung mit bewunderung feststellen muß, das es nicht nur vereinzelte Linux (und Co) User gibt sonder sehr viele. Gruß LiNUXrh7
Rüdiger Essen