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Thema: Kaufen Sie noch ein Desktop-System?

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Von Bert am Sa, 16. März 2019 um 08:53 #

"NAS" ist doch nur ein Mode-Schlagwort. Niemand muss ein Gerät kaufen, dass unter dem Namen "NAS" verkauft wird. Natürlich laufen hier außerhalb des Desktop-Rechners externe Systeme, die über Netzwerk angeschlossen sind. Auf Raspi-Basis wie auch auf Mainboard-Basis.

Auf dem Desktop-Rechner läuft eine 512GB-Festplatte. Der meiste Speicherplatz ist "Cache". Die Daten werden von Zeit zu Zeit "nach hinten durchgereicht". Gefiltert, sortiert, archiviert. So verhindert man, dass Unmengen an Daten plan- und sinnlos "rumliegen". Meine Festplatten haben immer drei Partitionen für Systeme. Der Rest der Festplatte ist "Cache". Bei dieser Anwendungs-Technik reicht weniger wie ein TB völlig aus. Immer wenn der "Cache" knapp wird, muss man mal wieder aufräumen und Audios, Videos und zu sichernde Daten auf die entsprechenden Medien schieben. Das ist gewollt. So zwingt man sich selber, Disziplin zu halten.

M.2-Module als Systemfestplatte sind derzeit noch zu teuer. Vor allem als Datengrab viel zu teuer. Als Sammelplatte für Videos nimmt man dann eine externe Festplatte, die man auch über USB2 noch anschließen könnte. Aus Kostensicht sind SATA2-Platten am USB3-Adapter immer noch eine gute Lösung. Oder man bastelt sich eben eine NAS-Lösung; und da sind die meisten ja beim Raspi angekommen. Bei mir werkelt noch ein alter BananaPi; der hatte eine eingebaute SATA2-Schnittstelle für die Festplatte.

> Hast du das alles im Arbeitszimmer?
Selbstbau-Schrank im Wohnzimmer. Eine Bekannte ist noch einen Schritt weiter gegangen. Hat sich antiquarisch einen alten Bauernschrank geholt, den äußerlich richtig aufgehübscht. Zusammen haben wir dann einen Innenausbau gemacht. Für allen Schreibkram, für Audio und den ganzen IT-Kram, wo jedes Kabel drin verschwand; und dann ein Auszieh-Board für Maus und Tastatur. So stört dann nichts und es liegt nichts herum und es staubt nichts ein. Sämtliche Ladestationen für mobile Geräte inklusive. So geht Technik. Kommt Besuch, wird die Tür einfach zugemacht. Der Schrank hat einen zentralen Hauptschalter und kann am Ende des des Tages einfach umgelegt werden, ohne Standby-Ströme außer für Ladestationen. Die Dame hat auch Tablet und Smartphone. Aber Mail und Alltags-Arbeit eben am FullHD-Monitor, der immer dann zum Vorschein kommt, wenn man 'was arbeiten will und die Schranktür aufmacht. Audio-Schnitt und Video-Schnitt immer "im Schrank", mit "richtiger" Maus und "richtiger" Tastatur. Das finden wir deutlich besser, als auf einer kurzhubigen Laptop-Tastatur mit kleinem Bildschirm arbeiten zu müssen. Und mitgenommen wird eben das Smartphone und gelegentlich das Tablet. Dann braucht man keinen Laptop!

Bei mir zuhause sind Sitzecke, IT-Schrank, FullHD-Monitor und Aquarium eine Einheit. Ich habe keinen Fernseher und schaue gelegentlich Videos in meiner gemütlichen IT-Ecke, in der ich auch Bücher lesen und aufs Aquarium gucken kann. Letzteres ist auch das "schönere Fernsehen" in 3D. :-) Außerdem hilft das Aquarium, mal den Blick vom Monitor zu nehmen; als Motivationshilfe, den Computer einfach mal auszumachen. Bei mir geht es also mehr als nur um einen Schrank. Laptops stören da nur. Ich bin jetzt über sechzig und brauche nicht soviel Schnickschnack, arbeite lieber mit Holz und baue mir meine Schränke selber. So wie es für die Funktion passt. Mein IT-Schrank ist ein Hochschrank und die Sitzecke darunter geht über Eck 1,5x2m. Aber nicht in der Ecke sondern über Eck von Wand zu Wand. Laß' Deine Phantasie spielen, was man dann alles in einem Wandschrank über der Ecke möglich ist - vom Stauraum bis zu Beleuchtungs-Techniken. Einschließlich dem ganzen Kabelsalat. Wandschränke, die bis unter die Decke gehen, haben den Vorteil dass sie oben nicht verstauben. Kurz unter der Decke sind Lüftungsschlitze, um Stauwärme abzuleiten. Außerdem hört man kaum Lüftergeräusche. Ein stilles Wohnzimmer war mir wichtig. Mag sein, dass man mit Laptop dann weniger Probleme hat; aber spätestens bei Assistenz-Systemen wie NAS kann dann schon wieder Schluss sein. Aber -wie anfangs geschrieben- sind mir modulare Systeme mit handeslüblichen Teilen lieber. Die sind auch meist billiger.

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    Von Ghul am Sa, 16. März 2019 um 18:00 #

    Nein, das ist kein Modewort. Ein NAS ist ein Serverdienst.
    Und ein Raspberry der zum Bereitstellen eines solchen Serverdienst verwendet wird, ist per Definition ein NAS.

    Ja, du kannst natürlich auch ein NAS kaufen, aber das macht das NAS nicht zu einem NAS, sondern die Art der Verwendung, also der Dienst, der darauf läuft.

    Ein Rechner der als Desktoprechner beworben wird, kann bspw. auch als Server laufen oder zum Router werden, dann ist es ein Server oder ein Router, aber kein Clientrechner.
    Desktophardwarea für Serverdienste zu verwenden, ist zwar nicht die beste Idee, aber darum geht es hier momentan nicht.

    Auf dem Desktop-Rechner läuft eine 512GB-Festplatte.
    Das musst du natürlich selber wissen, wenn du immer noch auf dem Desktoprechner eine Festplatte einsetzt, aber mit einer SSD wäre der Rechner wesentlich schneller beim Programmstart, beim Booten und beim Laden von Daten.

    Der Schrank hat einen zentralen Hauptschalter und kann am Ende des des Tages einfach umgelegt werden, ohne Standby-Ströme außer für Ladestationen.

    Kann man natürlich machen, sofern man auf eine entsprechende Kühlung oder Rechner mit geringem Leistungsbedarf achtet.

    Einschließlich dem ganzen Kabelsalat. Wandschränke, die bis unter die Decke gehen, haben den Vorteil dass sie oben nicht verstauben.
    Das mag sein, aber man muss auch für eine gute Hinterlüftung sorgen und oben braucht man dann Gitter oder Stoff als Staubschutz.
    Wenn man das Holz ganz nach oben baut, hat man keine Hinterlüftung mehr und das ist dann schlecht.

    Kurz unter der Decke sind Lüftungsschlitze, um Stauwärme abzuleiten.
    Okay, wichtig ist halt, dass es reichen muss.

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      Von Bert am So, 17. März 2019 um 09:15 #

      > Nein, das ist kein Modewort. Ein NAS ist ein Serverdienst.
      > Und ein Raspberry der zum Bereitstellen eines solchen Serverdienst verwendet wird, ist per Definition ein NAS.
      Siehst Du den Widerspruch zwischen Deinen beiden Sätzen?

      > Und ein Raspberry der zum Bereitstellen eines solchen Serverdienst verwendet wird, ist per Definition ein NAS.
      Das ist Unfug. Mein BaPi ist ein Desktop-Rechner, der die Musik macht, der ebenso mit Software ausgestattet ist, dass er als Zusatzdienste alles zum Speichern anbietet, was ich ihm beigebracht habe. Im übrigen werden in der Wikipedia zu "NAS" Dienste aufgezählt, die hier garnicht benötigt werden. Ich verwende nämlich nur Datei-Zugriffe über SSH. Ist teilweise weniger effektiv, in meiner IT-Landschaft aber durchgängig. Und das ist mir wichtiger.

      Zum Modewort wird "NAS" dann, wenn einem eine Kiste mit der Bezeichnung "NAS" zum Kauf angeboten wird. Genau das habe ich gemeint. Ich rechne mir immer durch, welche Kosten ich sparen kann, wenn ich so etwas sehe. Spätestens beim Argument für die freie Gestaltung von Betriebssystem und Diensten steige ich dann aus. Dann mach ich es lieber selber.

      >> Auf dem Desktop-Rechner läuft eine 512GB-Festplatte.
      > Das musst du natürlich selber wissen, wenn du immer noch auf dem Desktoprechner eine Festplatte einsetzt, aber mit einer SSD wäre der Rechner wesentlich schneller beim Programmstart, beim Booten und beim Laden von Daten.
      Natürlich weiss ich das! In meinem aktuellen Desktop läuft eine SSD. Deren Robustheit liegt weit hinter einer guten Festplatte. Die MTBF der SSD ist weitaus schlechter als die der Festplatte. Natürlich sind SSDs besser geworden (wäre ja auch schlimm, wenn nicht). Booten tut der Rechner von der SSD, aber wesentliche Teile des Betriebssystems liegen auf der Festplatte. Lubuntu auf der SSD bootet in 15sec, aber das Hauptsystem startet soviele Prozesse, dass es zwei Minuten zum Hochstart benötigt. Die SSD macht das nicht wesentlich schneller. Und ob ich nun eine Minute nochwas oder zwei Minuten auf das System warte, ist wurscht! Die SSD leistet nützliche Hilfe. Aber zu der Zeit, als ich die SSD kaufte, kosteten SSDs ein Schweinegeld. Die 500er Platte kostete mich genauso viel wie die 64GB-SSD. Aber meine beiden 500er Platten in zwei Rechnern leisten seit vielen Jahren gute Dienste, und es macht wegen Boot-Vorteilen im Sekunden-Bereich keinen Sinn, diese bewährten Platten auszutauschen. Das müsste jedem einleuchten, der einigermaßen bei der Sache ist. Es sei denn, man hat zuviel Geld. Aber das Geld habe ich lieber in eine bessere Grafikkarte gesteckt. Gehört dann auch in die Thematik dieses pl-Artikels: die Modularität eines Desktop-Systems ist für Selbermacher viel besser. Ich baue mir seit 33 Jahren meine Rechner selber, und ich baue mir meine Gehäuse selber. Wenn man letzteres mit dem Schrank verbindet, ist es das, was man unter ganzheitlichem Denken verstehen kann. Ob es sich um einen Holzschrank handelt, ist völlig egal. Letztlich könnte er auch aus Beton sein, in dem man die Wasserkühlung gleich mit "einbaut". Den Dieben für PCs für solche "Gehäuse" wünsche ich dann schonmal viel Spaß. :-) Laptops sin natürlich viel einfacher zu entwenden.

      Irgendwann mache ich mir den Spaß, ein Beton-Gehäuse zu bauen, an dem zwei kräftige Griffe angebaut sind - zur Tarnung. Der Dieb, der daran zieht, löst dann eine Alarmanlage aus. Das ist doch der ideale Bürocomputer. Eigentlich ist es doch verwunderlich, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, auf diese Art der unstehlbaren Büro-PCs; in Zeiten, in denen Diebe Laptops bevorzugen.

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        Von Ghul am So, 17. März 2019 um 14:58 #

        Siehst Du den Widerspruch zwischen Deinen beiden Sätzen?
        Da ist kein Widerspruch. Hast du überhaupt verstanden, was ich geschrieben habe?

        Das ist Unfug.
        Ist es nicht.
        Du kannst es dir aber auch von einer Dritten Person erklären lassen, wenn du mir nicht glauben willst:
        Introduction to Servers

        Deren Robustheit liegt weit hinter einer guten Festplatte.

        Das stimmt nicht. SSDs sind deutlich robuster als Festplatten.
        Die Wahrscheinlichkeit, dass dir die SSD ausfällt, ist deutlich geringer als der Ausfall einer Festplatte.

        Die TBW sind heute großzügig genug ausgelegt, so dass hier in den ersten Jahren keine Probleme auftreten dürften. Bis das Relevant wird, hast du schon längst eine neue SSD.

        Booten tut der Rechner von der SSD, aber wesentliche Teile des Betriebssystems liegen auf der Festplatte. Lubuntu auf der SSD bootet in 15sec, aber das Hauptsystem startet soviele Prozesse, dass es zwei Minuten zum Hochstart benötigt. Die SSD macht das nicht wesentlich schneller.
        Wenn die Ladezeit das Nadelöhr ist, dann schon.

        Ich baue mir seit 33 Jahren meine Rechner selber, und ich baue mir meine Gehäuse selber. ....
        Ob es sich um einen Holzschrank handelt, ist völlig egal.
        Das stimmt nicht.
        Ein Gehäuse aus Metall ist sowohl brandschutztechnisch als auch von der elektromagnetischen Abschirmung die deutlich bessere Wahl. Das gilt übrigens auch in die andere Richtung bezüglich Störeinstrahlung.
        Nur auf Holz würde ich mich nicht verlassen, zum Verkleiden kann man es aber nehmen.

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          Von Bert am Mi, 20. März 2019 um 14:43 #

          Niemand hat gesagt, dass ein Holzgehäuse nur aus Holz bestehen muss. Ein gutes Holz-Gehäuse hat selbstverständlich Schirm-Gitter - und gefährdete Stellen Blech. Natürlich als Innen-Auslage.

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          Von Bert am Mi, 20. März 2019 um 15:19 #

          > SSDs sind deutlich robuster als Festplatten.

          Diese Aussage kann falscher garnicht sein. Im Grunde sind "Festplatten" und "SSD" garnicht miteinander vergleichbar. "Festplatten" sind überwiegend mechanischer Natur und gehen überwiegend durch Abnutzung ihrer Mechanik kaputt; wobei die Umgebungs-Temperatur eine Rolle spielt. SSDs sind rein elektronisch und können jederzeit kaputt gehen; das haben Halbleiter-Bauelemente, die durch Diffusionstechnik produziert werden, so an sich. Statistiken über Ausfall-Wahrscheinlichkeiten sind also ganz anders zu bewerten als durch den reinen Vergleich der Zahlen. Ich habe gelesen (ein Text von 2016) dass SSD wegen der ganz anderen Belastung für Spiele-Computer ungeeignet sind. Erfahrungen damit habe ich keine.

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