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Di, 16. November 2010, 17:32

Software::Distributionen::Solaris

Oracle Solaris 11 Express 2010.11 freigegeben

Der neue Solaris-Eigentümer Oracle hat mit der Express-Edition eine Vorschau auf das kommende Release 11 des Unix-Systems veröffentlicht. Neu in Oracle Solaris 11 Express 2010.11 ist unter anderem eine automatische Installation und Verbesserungen des Dateisystems ZFS.

oracle.com

Monate nach der Übernahme von Sun und damit auch der letzten Version von OpenSolaris hat Oracle nun mit Oracle Solaris 11 Express 2010.11 einen Ausblick auf die kommende Version des Systems veröffentlicht. Gedacht ist Solaris 11 Express vor allem für Entwickler, Systemanbieter oder aber auch Administratoren, die sich die kommenden Funktionen von Solaris näher anschauen wollen.

Und neu ist wirklich einiges in Oracle Solaris 11 Express 2010.11. Das fängt schon bei der Installation an, die nun über das Netzwerk automatisch erfolgen kann. Darüber hinaus gibt es mit dem »Distribution Constructor« ein konsolenbasiertes Werkzeug, das das Anfertigen von maßgeschneiderten Images ermöglicht. Neu bei der Einrichtung ist auch eine interaktive textbasierte Installation.

Weitere Neuerungen und Verbesserungen gab es im Software- und Systemmanagement. Mit sogenannten »Boot Environments« führt der Hersteller eine neue Funktionalität ein, die es ermöglicht, Aktualisierungen des Systems besser zu überwachen. Wird beispielsweise ein neues System installiert, das einen Reboot benötigt, richtet Solaris dank der Clone- und Snapshotfunktionen von ZFS eine neue »Umgebung« ein. Diese kann nun überprüft und in die Standardumgebung eingebunden werden. Waren die Änderungen dagegen verheerend, kann der Anwender diese komplett rückgängig machen. Mittels einer neuen Option soll sich zudem der Bootvorgang beschleunigen lassen. Im Falle von »FastBoot« werden auf Systemen, die nicht über bestimmte Funktionen verfügen, die Boot-Sequenzen nicht ausgeführt.

Neu ist ebenso eine Unterstützung der Deduplizierung in ZFS. Die checksum-basierte Überprüfung kann optional ein- oder ausgeschaltet werden und umfasst alle Bereiche des Systems – einschließlich der kompletten Storage-Pools. Ferner unterstützt ZFS nun auch Diffs zwischen verschiedenen Snapshots und eine Datenverschlüsselung. Daneben verspricht Oracle eine bessere Interoperabilität mit Windows mittels CIFS/SMB.

Eine weitere Neuerung in Oracle Solaris 11 Express 2010.11 stellt das netzwerkbasierte Image Packaging System (IPS) dar. Bei IPS handelt es sich um ein neues Paketmanagementsystem und Framework, das die Installation, Aktualisierung oder Entfernung von Paketen erleichtern soll. Das System nutzt dabei die Funktionen von ZFS und ermöglicht unter anderem ein sicheres Rollback oder Systemkonsistenzprüfungen. Ferner ist IPS auch für die Verwaltung von Repositories verantwortlich.

Weitere Verbesserungen erfuhr Solaris in der Virtualisierung und Vernetzung. So sollen beispielsweise Netzwerkressourcen besser verwaltet werden können. Ferner unterstützt das System IP-Multipathing und Network Auto-Magic. Neu ist ebenfalls ein L3/L4 Load-Balancer, der auch mit anderen Lösungen benutzt werden kann. Darüber hinaus hat Oracle den InfiniBand-Stack überarbeitet und erweitert.

Oracle Solaris 11 Express 2010.11 setzt auf Gnome 2.30 und Firefox 3.6.10 auf. Die Standard-Shell ist Bash. Als Standardumgebung zum Drucken kommt nun Cups zum Einsatz. Neu in Solaris 11 ist ebenfalls ein grafischer Bootvorgang, der mittels eines Tastendrucks beendet werden kann. Das System unterstützt über 200 Sprachen, darunter auch Deutsch. Die Locale-Daten wurden auf den Stand von Common Locale Repository (CLDR) 1.7.1 gebracht.

Oracle Solaris 11 Express 2010.11 kann ab sofort in verschiedenen Ausführungen für x86- und SPARC-Rechner von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Neben einer regulären Installation stehen auch eine LiveCD- und eine USB-Variante bereit.

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