Login
Newsletter
Werbung

Di, 22. Juli 2014, 14:00

NAS-Server mit Nas4Free aufsetzen

Festplatten im System anmelden: Achten Sie bei Datenträgern, die bereits Daten enthalten, unbedingt auf die Angabe des richtigen Dateisystems

Hermann Apfelböck

Festplatten im System anmelden: Achten Sie bei Datenträgern, die bereits Daten enthalten, unbedingt auf die Angabe des richtigen Dateisystems

Anmeldung und Festplatten einrichten

Mit der festen IP des Daten-Servers erreichen Sie im Browser die Administrationsoberfläche. Voreingestellt ist der Administrator »admin« mit dem Kennwort »nas4free«.

Nach der ersten Anmeldung mit diesen Daten können Sie unter System -> Allgemein zunächst die Sprache von Englisch auf Deutsch umstellen und unter System -> Passwort das Passwort des Administrators ändern.

Der wichtigste nächste Schritt ist es nun, dem Server die internen und externen Festplatten mitzuteilen, die er im Netz anbieten soll. Dies geschieht im Menü Festplatten -> Management über das »Plus«-Symbol. Im Folgemenü wählen Sie oben die Festplatte aus, wobei Kennungen mit voranstehendem »a« auf interne, Kennungen mit »d« auf USB-Platten verweisen. Größen und Herstellerbezeichnungen machen die Auswahl im Zweifel eindeutig. Neben einer Reihe optionaler Einstellungen ist der unterste Punkt »Vorformatiertes Dateisystem« entscheidend. Wenn die Platte bereits Daten enthält, die Sie weiternutzen wollen, müssen Sie hier deren Dateisystem angeben (keinesfalls »unformatiert«). Wählen Sie dann »Hinzufügen« und »Änderung übernehmen«.

CIFS/SMB für Windows und Linux: Über »Dienste -> CIFS/SMB -> Freigaben« definieren Sie die Netzwerkfreigaben. Diese Freigaben sehen Linux-, Windows und Apple-Rechner

Hermann Apfelböck

CIFS/SMB für Windows und Linux: Über »Dienste -> CIFS/SMB -> Freigaben« definieren Sie die Netzwerkfreigaben. Diese Freigaben sehen Linux-, Windows und Apple-Rechner

Jede Festplatte benötigt ferner einen Mountpunkt. Diesen weisen Sie unter Festplatten -> Einhängepunkt zu. Auch hier ist das Dateisystem anzugeben, ferner für Festplatten mit Datenbestand der Partitionstyp »MBR Partition« und ein frei gewählter »Name des Einhängepunkts«. Sie können ein Laufwerk hier mit »Nur lesen« auch schreibgeschützt einbinden. Dieser Schutz hat Priorität und gilt unabhängig von späteren Freigabeberechtigungen. Mit »Speichern« und »Änderung übernehmen« ist die Festplatte im System angemeldet.

Ohne Benutzerkonto auf dem Server ist kein Zugriff möglich. Daher müssen Sie mindestens ein Konto anlegen. Wenn Sie differenzierte Rechte für unterschiedliche Personen vergeben wollen, brauchen Sie mehrere Konten. Die Konten finden Sie unter Zugriff -> Benutzer & Gruppen. Mit dem Plus-Symbol erstellen Sie ein neues Konto, wobei Name, Passwort und eine Gruppenzugehörigkeit definiert werden muss. Um die Benutzerverwaltung so einfach wie möglich zu halten, genügen ein Konto für Sie selbst in der Gruppe »admin«, ferner Konten für Mitarbeiter oder Familienmitglieder in der Gruppe »guest« oder »wheel«.

Netzwerkdienste und Freigaben

Unter »Dienste« finden Sie eine stattliche Anzahl von Netzwerk-Services wie FTP, UPnP, iTunes oder Dynamic DNS, die allesamt erst mal abgeschaltet sind. In einem typischen Heimnetz ist der wichtigste Dienst Samba, der als hier als »CIFS/SMB« erscheint. Aktivieren Sie in der obersten Zeile das Kästchen »Freigeben«. Ganz unten finden Sie die Schaltfläche »Speichern und Neustart« (»Neustart« meint lediglich den Start des Dienstes).

Nachdem der Dienst »CIFS/SMB« läuft, können Sie nun über Dienste -> CIFSSMB -> Freigaben die Ordner oder Laufwerke definieren, die der Server im Netz anbieten soll. Mit dem »Plus«-Symbol erhalten Sie den Freigabedialog, wo Sie Name, Kommentar und Pfad als Pflichtfelder ausfüllen müssen. Den gewünschten Pfad können Sie mit der Schaltfläche »...« auch durch Mausnavigation eintragen. Unter den diversen Optionen lautet die wichtigste »Schreibschutz einschalten«, wenn auf eine Freigabe nur lesend zugegriffen werden darf.

Jede Menge Dienste: NAS4Free hat alle prominenten Server-Protokolle an Bord

Hermann Apfelböck

Jede Menge Dienste: NAS4Free hat alle prominenten Server-Protokolle an Bord

Der Nas4Free-Server erscheint danach unter dem Namen in der Netzwerkumgebung von Linux- oder Windows-Rechnern, der unter Dienste -> CIFSSMB -> Einstellungen als »Net-BIOS-Name« eingetragen ist. Wenn Sie im jeweiligen Dateimanager den betreffenden Eintrag doppelklicken, zeigt der Server seine Freigaben an.

Der CIFS/SMB-Dienst unterscheidet für jede Freigabe nur generell zwischen Leserecht und Schreibrecht. Wenn Sie genauere Rechte benötigen, etwa Schreibrechte für Sie selbst, wo andere nur lesen dürfen, müssen Sie die lokalen Rechte genauer einstellen. Über Erweitert -> Dateiverwaltung haben Sie als Admin die volle Kontrolle über die Rechte und können sie durch Klick in der Spalte »Rechte« für jeden Ordner oder jede Datei ändern. Die Besitzübernahme ist auf der Weboberfläche nicht möglich (oder nur umständlich über Erweitert -> Befehl). Hier ist ausnahmsweise am NAS-Gerät selbst der Gang zur »Shell« notwendig (Punkt 6 im Konsolenmenü).

Browser-Zugriff: Der eingebaute Webserver mit aktivierter Verzeichnisauflistung erlaubt einfachen und sicheren Datenzugriff ohne Rechteverwaltung

Hermann Apfelböck

Browser-Zugriff: Der eingebaute Webserver mit aktivierter Verzeichnisauflistung erlaubt einfachen und sicheren Datenzugriff ohne Rechteverwaltung

Beispiele für weitere Dienste

Eine im Heimnetz wichtige Option ist UPnP, um Medien vom Nas4Free-Server auf andere Geräte zu streamen. Die UPnP-Freigabe bietet keinen Zugriff auf Dateiebene und benötigt daher keine zusätzliche Rechtevergabe. Den Dienst aktivieren Sie über »Dienste -> UPnP« und das Kästchen »Freigeben«. Wichtigster Konfigurationspunkt ist »Inhalt«, wo Sie die Verzeichnisse mit den Medien eintragen. Das geht per Maus über die Schaltfläche »...« und »Hinzufügen«. Als »Profil« wählen Sie das allgemein kompatible DLNA – es sei denn, Sie nutzen nur ein Abspielgerät, das die Liste im Nas4Free-Dialog ebenfalls anbietet (etwa Xbox, Playstation). »Speichern und Neustart« lädt den Dienst. Nach etwas Wartezeit (je nach Datenmenge) taucht der Medienserver in allen DLNA-kompatiblen Geräten auf – am Smart-TV, im Windows-Netz unter »Multimedia« oder im Windows Media Player unter »Andere Medienbibliotheken«.

Eine weitere Option, Daten und Medien ohne Rechteverwaltung anzubieten, führt über den Webserver (Dienste -> Webserver). Wenn Sie diesen »Freigeben« und einen TCP-Port wie etwa 8080 eintragen, ferner die »Verzeichnisauflistung« aktivieren, lassen sich die Server-Daten im Browser über die Server-Adresse plus Port verwenden (also etwa »192.168.1.240:8080«). Ob für die Anmeldung am Server ein Kennwort notwendig ist, entscheiden Sie unter »Authentifizierung«. Da moderne Browser fast alles anzeigen und abspielen, ergeben sich ohne Zugriff auf Dateiebene weitreichende Nutzungsmöglichkeiten inklusive dem Download.

Dieser Artikel stammt von unserem Kooperationspartner PC-WELT.

Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung