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Do, 26. November 2015, 15:00

OpenSuse 42.1 Leap

Neuerungen und Verbesserungen der Anwenderdistribution

Gnome 3 - Die Alternative

Gnome 3.16

Mirko Lindner

Gnome 3.16

Neben dem Standarddesktop des KDE-Projektes liefert OpenSuse auch den zweiten großen Desktop, Gnome, mit. Bei der Umgebung hinkt OpenSuse Leap etwas der Entwicklung hinterher. Gnome liegt in der Version 3.16.4 vor und ist ebenso wie Plasma 5 bereits vorkonfiguriert. Entscheidet man sich bei der Auswahl des Desktops bei der Installation für Gnome, so werden neben der Umgebung auch Firefox, LibreOffice, Gimp und Inkscape eingerichtet. Die Bürokommunikation erledigt in diesem Fall das Gnome-eigene Evolution und für die Medienwiedergabe ist Gnome Musik zuständig.

Gnome 3.16 selbst ist eine Veröffentlichung mit vielen größeren neuen Funktionen. Über 1.000 Entwickler haben in einem halben Jahr insgesamt mehr als 33.500 Änderungen gegenüber Gnome 3.14 vorgenommen und die Umgebung massiv aufgewertet. Die wichtigste Neuerung dürfte die lang geplante Neuimplementation der Benachrichtigungen sein. Sie ändert die Interaktion mit dem Benutzer in einem Punkt. Während die Benachrichtigungs-Popups weitgehend unverändert blieben, sind ältere Benachrichtigungen, auch solche, die man möglicherweise verpasst hat, jetzt im Kalender-Popup zu finden. Die Oberfläche diverser mitgelieferter Programme, darunter der PDF-Betrachter Evince, der Bildbetrachter Eye of Gnome (Eog) und der Dateimanager Nautilus, erhielt Verbesserungen. Besonders an Letzterem wurde stark gearbeitet. Die Grafiken von Gnome wurden zudem erneuert.

Erstmals in Gnome 3.16 mitgelieferte neue Programme sind Kalender, die Zeichentabelle Zeichen und der E-Book-Betrachter Bücher, der ebenfalls in OpenSuse 42.1 Leap seine Verwendung findet. Das Frontend für die Paketverwaltung, Gnome Software, ermöglicht jetzt auch die Installation von Codecs. Die Anbindung der Anwendung unter OpenSuse wurde dabei gut umgesetzt, sodass sich die Lösung für eine einfache Installation von Paketen durchaus eignet.

Allgemein fällt auf, dass das ähnlich wie KDE Plasma auch Gnome weitgehend unberührt blieb. Abgesehen von einem veränderten Hintergrund und der Beigabe der eigenen Anwendungen wurde die Umgebung kaum angepasst - das aber durchaus erfolgreich. So verhielt sich Gnome 3 während unseres knapp dreiwöchentlichen Zeitraums weitgehend souverän und konnte nie aus dem Tritt gebracht werden. Lediglich die Anbindung von KDE-Anwendungen sollte verbessert werden. So tauchten beispielsweise mittels Gnome Software installierte KDE-Anwendungen oftmals nicht im Menü auf. Hat man sie aber gefunden, nutzten auch KDE-Applikationen unter Gnome ein ähnliches Thema und waren grafisch gut eingebunden.

Weitere Desktops

Xfce 4.12.1, LXDE 0.99, LXQt 0.9, Enlightenment 19 und MATE 1.10 stellen weitere Umgebungen dar, die entweder bereits bei der Installation aus der Liste der Desktops ausgewählt werden oder separat als Schemata ausgewählt werden können. Genauso wie Gnome präsentieren sich auch die anderen Alternativen zum Standard aufgeräumt und an die Distribution angepasst. Die Umgebungen richten sich dabei an Anwender, die entweder eine schlankere Alternative zu den Platzhirschen brauchen oder denen die Funktionen von Gnome und KDE nicht zusagen. Selbstredend installiert OpenSuse bei der Auswahl der Umgebungen die speziell an die Desktops angepassten Applikationen, gepaart mit eigenen Tools. So kann beispielsweise beim ersten Start von Enlightenment neben der Standardumgebung auch ein OpenSuse-Classic-Desktop oder OpenSuse Dock festgelegt werden.

Enlightenment 19

Mirko Lindner

Enlightenment 19

LXDE 0.99

Mirko Lindner

LXDE 0.99

MATE 1.10

Mirko Lindner

MATE 1.10

Eine Ausnahme bei der schier schon perfekten Konfiguration der Desktops bildet der LXQt-Desktop, der kaum eingerichtet wurde und zahlreiche Fehler beinhaltete. So ließ sich bei unserem Test beispielsweise das home-Verzeichnis nicht korrekt öffnen und Wechselnmedien nicht in das System einbinden. Hier sollte das Team noch nachbessern.

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