Xfce-Desktop individuell anpassen
Form folgt Funktion
Als nächstes soll die horizontal angeordnete Leiste 1 in Funktion und Anordnung angepasst werden. Als erstes soll das alte Startmenü gegen das flexiblere Whiskermenu ausgetauscht werden.
Dazu muss ggf. noch das entsprechende Paket xfce-extra/xfce4-whiskermenu-plugin
über die Paketverwaltung nachinstalliert werden. Dann öffnet man , klickt auf das -Symbol neben den Objekten, woraufhin sich ein weiteres Fenster öffnet, in dem man zur Leiste hinzuzufügende Objekte auswählen kann.
Um die Leiste wie im Screenshot aussehen zu lassen, würde man folgende Elemente hinzufügen: Whisker-Menü (extern1), Schreibtisch anzeigen, Arbeitsflächenumschalter, Fenstermenü, Fensterknöpfe, Trennelement, Lautstärkeregler (extern2), Energieverwaltungserweiterung (extern3), Zwischenablage (extern4), Benachrichtigungsfläche (extern5), Orage-Uhr (extern6), Aktionsknöpfe (extern7).
Die eventuelle Kennzeichnung von (extern) hinter den Objekten bedeutet, dass dieses erst durch das Vorhandensein eines separaten Paketes verfügbar wird. Zur leichteren Zuordnung der englischen Paketnamen dient der folgende Index:
- xfce4-whiskermenu-plugin
- xfce4-mixer
- xfce4-power-manager
- xfce4-clipman-plugin
- xfce4-indicator-plugin
- app-office/orage
- xfce4-panel
Nun ordnet man die Objekte in der gewünschten oder gezeigten Reihenfolge an und entfernt gleichzeitig überflüssige oder unerwünschte Komponenten. Anschließend kann man noch die Eigenschaften jedes dieser Objekte separat an seine Wünsche anpassen. Meist indem man per Rechtsklick dessen Eigenschaften-Dialog aufruft. So wurden z.B. im Whiskermenu unter gksu thunar
, um den Dateimanager Thunar im Root-Modus zu öffnen.
Das zweite Symbol heißt »Schreibtisch Anzeigen« und erklärt sich von selbst. Beim dritten Symbol von links, den »Virtuellen Desktops«, kann man in dessen Eigenschaften-Dialog die Anzahl auf 4 und die Anzahl der Zeilen auf 2 erhöhen, um eine quadratische Anordnung zu erhalten. Das vierte Symbol nennt sich »Fenstermenü« und öffnet mit einem Klick auf die linke Maustaste eine Liste der geöffneten Programme. Bei gesetzten Häkchen
und erhält man einen schnellen Überblick über sämtliche geöffneten Programme und deren Verteilung über die vorhandenen virtuellen Desktops. Dies kann eine sinnvolle Ergänzung zur Einstellung des nun folgenden Symbols »Fensterknöpfe« darstellen, z.B. dann, wenn man in dessen Einstelldialog die Funktion abgewählt hat. Dann sieht man in den Fensterknöpfen ausschließlich die geöffneten Programme des aktuell angezeigten Desktops, hat aber durch einen Klick auf das davor angeordnete Fenstermenü recht einfach alle geöffneten Programme im Überblick und Direktzugriff.Nach den Fensterknöpfen folgt ein durchsichtig und sich ausdehnend gestaltetes Trennelement, um Platz für die vorigen Fensterknöpfe zu reservieren, bis zum Beginn des nachfolgenden Lautsprecher-Symbols. Dieses erscheint durch das Platzieren des Objektes »Lautstärkeregler«. Per Rechtsklick erreicht man den Sound-Mixer mit seinen vielfältigen Einstellmöglichkeiten. Per Linksklick ändert man die Lautstärke. Möchte man dagegen die Lautstärke über eventuell vorhandene Funktionstasten der Tastatur steuern, diese aber keine Wirkung zeigen, so mangelt es je nach systemseitig verwendeten Sound-System meist nur an der Installation eines dieser Pakete: xfce4-volumed oder xfce4-pulseaudio-plugin.
Das nächste Symbol, die Energieverwaltung, bietet vielfältige Einstellmöglichkeiten per Dialog. Besonders die darüber schnell zu erreichende Option ist sehr nützlich, um z.B. bei Präsentationen oder beim Betrachten von Filmen zu verhindern, dass sich der Bildschirmschoner oder die Bildschirmsperre aktiviert.
Darauf folgt die Zwischenablage, die ebenfalls einige nützliche Einstelloptionen beinhaltet, die über den normalen Funktionsumfang einfacherer Zwischenspeicher deutlich hinausgehen. Danach platziert ist die Benachrichtigungsfläche, in die sich andere Programme einklinken können, um dort Benachrichtigungsymbole erscheinen zu lassen, wie z.B. eine aktivierte WLAN-Verbindung via Netzwerk-Manager-Applet.
Es folgt die Orage-Uhr mit ihrem flexiblen Einstellungsdialog. Dort kann man deren Vorder- und Hintergrund-Farbe separat setzen, um sie bestmöglich an jedes noch so exotisch gewähltes Farbschema der Leiste, gut sichtbar anpassen zu können. Um z.B. die angezeigte Zeit auf Stunden und Minuten zu beschränken, ersetzt man einfach im Dialog unter Zeile 1 die Werte durch:
Eine ergänzende Datumsanzeige die nur per Mouse-Over-Effekt erscheint, wird im Feld wunschgemäß definiert, z.B. durch die Eingabe von .Und last but not least, die Aktionsknöpfe. Deren Aussehen wird zum einen vom gewählten Farbschema unter
bestimmt, zum anderen über die getroffene Auswahl in deren Einstelldialog. Ist hierbei unter gewählt, sind keine Symbole sichtbar.