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Thema: Warum Sie IPv6 brauchen

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Josef Hahn am Fr, 29. Juni 2018 um 00:54 #

Es ist bestimmt so - und letztlich auch wenn man mehr als surfen will - dass man immer etwas mit IPv4 basteln kann.

Aber wozu soll es sein? Was ist genau an IPv6 so furchtbar, dass man lieber endlos IPv4 bebasteln will, oder gar den ewigen Parallelbetrieb als Lösung sieht? Damit gehen ja auch Komplexitäten und Kosten einher.

Ich sehe hier überwiegend Ablehnung, aber an fast keinem Beitrag ist Fleisch dran. Wenn es da bswp. Privacy-Aspekte gibt, kann man die mal konkret benennen und diskutieren? Vielleicht sitzen ja hier irgendwo die Insider: Ist das Problem mit dem statischen Präfix - mit dem man dann identifizierbar ist - ein unabwendbares Problem? Oder könnten die Provider nicht auch dort immer neu auswürfeln? Gibt es Bestrebungen, sowas anzubieten? Natürlich hätte man dann halt wieder dynamische Adressen und die damit verbundenen Nachteile. Beides gleichzeitig geht halt nicht.

Oder ist es etwas anderes? Vielleicht können die Ablehner da mal ein paar Argumente gegen IPv6 nennen. Für IPv6 spricht wohl erstmal, dass man auf viel Bastelei in der Infrastruktur verzichten kann. Die Argumente mit dem erhöhten Datenaufkommen durch längere Adressen musste man wohl eher als Spaß lesen, oder? ;)

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    Von Andre am Fr, 29. Juni 2018 um 01:13 #

    ich sehe halt für mich 0 vorteile von ipv6. nat funktioniert für den heimbetrieb bei mir einwanfrei. wenn ich externe dienste anbieten möchte sind das 5mausklicks am router, oder ich miete mir einen externen server - fertig.

    dem gegenüber stehen für "mich" diverse nachteil:
    * lange ip-blöcke
    * doppelgleisigkeit ipv4/ipv6 (lokale firewalls etc pp)
    * höhere komplexität auf os-ebene (3 ipv6-adressen) - ipv6 selbst ist auch erstmal komplexer zu begreifen
    * statische präfixe des providers (datenschutz)
    * höhere anforderungen an router (zwingende firewall)
    * nicht final ausgereifte router, apps, mögliche security-bugs etc. pp.

    und wozu? es läuft doch alles.

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      Von Josef Hahn am Fr, 29. Juni 2018 um 02:14 #

      Schlägst du dann eher vor, das gesamte Internet weiterhin mit IPv4 und immer extremeren Tricksereien zu betreiben, oder eher der Parallelbetrieb mit IPv4 nur lokal bei dir und damit zwei unterschiedlichen Protokollwelten auf den beiden Seiten, die in Software überall beide gepflegt sein müssen (bis rauf zur Eingabeprüfung in der IP-Adress-Maske)?

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      Von Josef Hahn am Fr, 29. Juni 2018 um 02:30 #

      Sorry; zu den Einzelpunkten:

      > * lange ip-blöcke
      Ja, das stimmt in der Tat. Hier bei mir läuft seit einer Weile (ohne ausdrückliches Zutun) fast alles lokal auf IPv6, und ich merke auch, dass ich mir die Adressen nicht merken kann :)

      > * doppelgleisigkeit ipv4/ipv6 (lokale firewalls etc pp)
      Naja, überall auf IPv6 zu verzichten lässt wohl die Tricksereien immer komplizierter werden. Das kann diverse Folgen haben.

      > * höhere komplexität auf os-ebene (3 ipv6-adressen) - ipv6 selbst ist auch erstmal komplexer zu begreifen
      Naja, vom Adressbereich abgesehen ist das Wesentliche eh schon auf IPv4 zurückportiert worden und im Einsatz, oder?

      > * statische präfixe des providers (datenschutz)
      Ja, das ist blöd. Können die das denn nicht auch anders?

      > * höhere anforderungen an router (zwingende firewall)
      Naja, eine Abwesenheit einer Verbindung ist immer auch erstmal eine Firewall. Man könnte die Consumer-Router ja wieder so aufbauen wie heute, oder? Dann gäbe es das externe Netz und das Interne; und eine Vermittlung dazwischen. Ich sehe nur, dass die Vermittlung einfacher wird?!

      > * nicht final ausgereifte router, apps, mögliche security-bugs etc. pp.
      Naja, klar, muss man durch. Die erste Postkutsche hatte sicher auch ihre Tücken. Die IPv6-Implementierungen von heute sind ja auch nicht so ganz neu, und sicherheitsrelevante Implementierungen aus den ganz alten Tagen fallen ja auch nicht immer durch Integrität auf ;)

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        Von nicht vollständig am Fr, 29. Juni 2018 um 08:39 #

        das Wort "final" erinnert mich immer an den "finalen Schuss" als letzte Lösung bei einer Geiselnahme :-(

        IPv6 gibt es bereits einige Jahre; dass die Geräte nicht ausgereift sind, zeigt, wie gering das Interesse der Hersteller war/ist, umzustellen. Zeit genug für intensivste, auch Langzeit-Tests war ja wohl da...

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        Von Scipio am Sa, 30. Juni 2018 um 08:28 #

        > * lange ip-blöcke
        Also gerade mit IPv6 merke ich mir die lokalen Addressen viel einfacher.
        Bei den Weltweit gültigen wird dann halt einfach DNS genommen ;)
        Stichwort: Link-Local-Unicast (oder Unique-Local-Unicast für mehr Anforderungen)

        Dass die Geräte noch eine weitere , weltweit gültige, IPv6 haben interessiert mich nur initial beim beim konfigurieren der Firewall und für die MAC Reservierung mit DHCPv6 (mag die IPv6 Autokonfiguration irgendie nicht ...).

        z.B.:
        * Firewall: fe80::1:1
        * PC: fe80::1:10
        * Drucker: fe80::1:200
        * IoT Gerät: fe80::2:50
        * ...

        Im Vergleich zu Früher:
        IPv4: 10.0.1.1
        IPv6: fe80::1.1

        Das ist doch merkbar oder? ;)

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    Von Andre am Fr, 29. Juni 2018 um 01:27 #

    >> Die Argumente mit dem erhöhten Datenaufkommen durch längere Adressen musste man wohl eher als Spaß lesen, oder?

    im lokalen lan bei schwacher hardware kann das ein unterschied darstellen weil auf einem 32bit-system mehr schritte zur verarbeitung notwendig sind.

    ist genauso wie die behauptung das x64 grundsätzlich schneller ist als x32:
    das mag in vielen fällen korrekt sein, ich gehe aber gerne eine wette ein das "cat /etc/fstab" auf einem 32bit system weniger arbeitsspeicher-ressourcen benötigt als auf einem x64 system - zumal x64 systeme die corelibs auch noch aus compatibilitätsgründen als x32-compilierte fassungen vorhalten, und somit doppelt im speicher vorliegen.

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      Von Josef Hahn am Fr, 29. Juni 2018 um 02:09 #

      Mag alles sein, aber sind das wirklich schlagende Kriterien? Wie schwach muss die Hardware wirklich sein, damit es eine praktische Auswirkung hat? Lohnt sich dafür NAT-Gefummel und/oder längerer Parallelbetrieb?

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        Von Andre am Fr, 29. Juni 2018 um 12:15 #

        wo gibts bei NAT etwas zu fummeln wenn ich wie 98% aller haushalte primär eine webbrowser und emailclient verwende und meine gewünschten serverdienste extern anmiete?

        und warum soll ich mir dann auch nur für einen einzelnen ping 128-adressen oder das manuelle pflegen von host-dateien antun? oder soll ich jetzt einen manuellen dns-service betreiben das ich die lokalen maschienen sinnvoll ansprechen kann? und nochmal wozu - wenn ipv4 die nächsten 10-20 jahre einwandrei funktionieren wird?

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      Von antwort am Fr, 29. Juni 2018 um 14:22 #

      > ist genauso wie die behauptung das x64 grundsätzlich schneller ist als x32:
      jepp, aber Ausnahmebedingungen findet man nahezu in jedem Bereich: (auch ein LadaNiva legt 1KM schneller zurück als ein Koenigsegg, abhängig vom Gelände)

      Im allgemeinen jedoch dürfte IPv6 für eine schnellere Kommunkation sorgen. Z.B. ist die Headerlänge bei IPv6 fest, die Routing, weniger Speicherverbrauch u.a. wg. NAT, schnelleres Routing, keine Prüfsummenberechnung mehr)


      IMHO liegt das Problem wie so oft in den Köpfen
      "ihh was neues"....
      korrekt das bedeutet
      - neu lernen
      - neu konfigurieren
      - neue Probleme

      Aber auf IPv4 verbleiben bedeutet
      - auf dauer langsamer
      - alte Probleme und Workarounds
      - mehr (Sonder-)Regeln und -lösungen lernen
      - stockende Weiterentwicklung
      - aufwendigere Neukonfiguratoinen
      - teurer (der Preis für ipv4 adressen würde steigen)
      - verzicht auf integrierte Sicherheit

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