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Fr, 24. Oktober 2014, 13:02

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 14.10 freigegeben

Die Ubuntu-Gemeinschaft hat die Linux-Distribution Ubuntu 14.10 »Utopic Unicorn« wie geplant mit zahlreichen Aktualisierungen veröffentlicht. Größere Neuerungen sind jedoch nur wenige enthalten.

Canonical

Von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, werden neben dem Kernsystem die Desktop-Variante mit Unity, die Server-Variante sowie Mobil- und Cloud-Varianten direkt entwickelt. Diese und alle weiteren Varianten hat Canonical jetzt in der offiziellen Version 14.10 »Utopic Unicorn« verfügbar gemacht.

Die gemeinsame Basis aller Varianten ist der Linux-Kernel, der auf Version 3.16.3 beruht. Er enthält verbesserte Unterstützung für die Architekturen Power8 und ARM 64, Unterstützung für neuere Intel-Prozessoren, Audio-Verbesserungen, Unterstützung für den Radeon H.264 Video-Kodierer und schnelleren Übergang in den Schlafmodus und zurück.

AppArmor wurde um die Möglichkeit erweitert, den Zugriff auf Sockets zu regeln. Das Init-System bleibt standardmäßig Upstart, auch wenn Systemd wie in Debian Testing bereits verfügbar und mit einem Kernel-Parameter aktiviert werden kann. Ab der nächsten Version dürfte Systemd das Standard-Init-System sein.

Ubuntu 14.10 führt das »Ubuntu Developer Tools Centre« ein, das es leichter machen soll, unter Ubuntu zu entwickeln. Es lädt alle Android-Toolkits und ihre Abhängigkeiten herunter und ermöglicht, sie mit einem Klick zu starten. Es wird also anfänglich nur Android unterstützt, aber eine Erweiterung auf Go, Dart und anderes ist geplant.

Oxide, eine auf Chromium beruhende Bibliothek zur Darstellung von Web-Inhalten, wurde aktualisiert. Ubuntu hat diese Bibliothek geschaffen, um Entwickler mit einer für die Lebensdauer der Distribution stabil gehaltenen Web-Engine zu versorgen. und empfiehlt allen Entwicklern, sie anstelle von anderen Bibliotheken zu verwenden.

Auf dem Desktop bringt Ubuntu 14.10 in erster Linie Korrekturen. Unity 7.3 soll nun Monitore mit höherer DPI-Zahl besser unterstützen. Unterstützung für »IPP Everywhere« wurde hinzugefügt. Viele Anwendungen erhielten mehr oder weniger große Verbesserungen. LibreOffice wird in Version 4.3 mitgeliefert. Der X-Server liegt in Version 1.16 vor, Mesa in Version 10.3. Chromium 38 und Firefox 33 sind unter den mitgelieferten Webbrowsern zu finden. Mittels Chrome ist es möglich, über Netflix Filme anzusehen.

Kubuntu enthält in Version 14.10 KDE SC 4.14, das neben zahlreichen kleinen Verbesserungen auch viele Korrekturen enthält, aber keine nennenswerten Neuerungen bringt. Plasma 5 und die dafür benötigten Bibliotheken (KDE Frameworks) sind als technische Vorschau verfügbar. Um in ihren Genuss zu kommen, muss man allerdings ein externes Repositorium einbinden und in Kauf nehmen, dass Plasma 4 entfernt wird.

Ubuntu Gnome enthält Gnome 3.12, also nicht die neueste Version, mit einer optionalen Gnome Classic-Sitzung. Laut der Ankündigung sind nicht alle Komponenten von Gnome 3.12 integriert, die fehlenden Teile sind über ein externes Repositorium erhältlich. Statt Gnome-Software wird das Ubuntu Software Center verwendet.

Bei Xubuntu wurde das Panel-Plugin »Xfce Power Manager« hinzugefügt. Auch Lubuntu enthält in dieser Version nichts wesentlich Neues. Es wird der Umstieg auf LXQt vorbereitet. Die grafische Gestaltung wurde überarbeitet und die LXDE-Komponenten aktualisiert.

Ubuntu Studio unterstützt dank des neuen Kernels jetzt Audiogeräte mit Firewire-Anschluss. Viele Pakete wurden aktualisiert. Ab sofort empfiehlt das Projekt den Benutzern aber, immer die neueste LTS-Version (14.04 LTS in diesem Fall) einzusetzen, da diese drei Jahre unterstützt wird, die anderen Versionen jedoch nur neun Monate.

Ubuntu Kylin, die Ubuntu-Variante mit diversen Anwendungen und Anpassungen speziell für China, kommt mit neuen chinesischen Themes und hat die verschiedenen spezifischen Programme wie das grafische Systemverwaltungs- und Konfigurationsprogramm Youker Assistant aktualisiert.

Ubuntu Server enthält erstmals Cloud Foundry und zahlreiche weitere Software, die in Unternehmen zum Einsatz kommt, darunter Hadoop, Hive, Pig Latin, Elasticsearch mit Kibana, Echtzeit-Datenanalyse mit Spark und Storm und Verbesserungen an Juju. OpenStack wurde auf die neue Version 2014.2 aktualisiert. Weitere angebotene Pakete sind cloud-init 0.7.6, Docker 1.2, Libvirt 1.2.8, Qemu 2.1, Cgmanager 0.3.2, LXC 1.1, MAAS 1.7 Beta8, Juju 1.20 und bcache. Für den Server gibt es auch Ubuntu Cloud-Images.

Ubuntu 14.10 und seine Varianten werden neun Monate lang mit Updates versorgt. Zu empfehlen sind alle Varianten nur Entwicklern. Alle Benutzer, die ständige Änderungen vermeiden wollen, sollten bei einer LTS-Version bleiben.

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