Software
Numerik-Software Scilab 5.0 erschienen
Das Scilab-Konsortium hat Version 5.0 der Numerik-Software Scilab freigegeben.
www.scilab.org
Riemannsche Fläche, mit Scilab ganz einfach
Die wichtigste Änderung, die
Scilab 5.0 mitbringt, ist wohl die Lizenzänderung auf
CeCILL, welche voll kompatibel zur GPL v2 ist. Damit ist Scilab von nun an zu 100% ein Open Source-Produkt.
Zu den weiteren Änderungen zählen eine neu programmierte Oberfläche. Die Entwickler setzten dabei auf Java Swing, so dass die GUI jetzt auf allen Systemen gleich aussieht. Viele der numerischen Funktionen, die vormals in Fortran geschrieben waren, wurden in C neu programmiert. Die numerische Genauigkeit unter 32-Bit-Linux wurde auf doppelte Genauigkeit (53 Bit) gesetzt und die numerischen Ergebnisse unter Linux und Windows sollen konsistenter sein.
Die Signalverarbeitung wurde um FFTW-Features (Fastest Fourier Transform in the West) ergänzt und die Anwender, welche mit LU-Faktorisierungen schwach besetzter Matrizen (Zerlegung einer Matrix in eine untere und obere Dreiecksmatrix) zu tun haben, können sich über neue UMFPACK-Features freuen. Zudem kann Scilab 5.0 mit neuen genetischen Algorithmen, Ein-/Ausgangsfunktionen und jeder Menge anderer Annehmlichkeiten aufwarten. Einen kompletten Überblick über Verbesserungen und Neuerungen gibt das Changelog.
Scilab wurde 1990 am Institut national de recherche en informatique et en automatique (INRIA) ins Leben gerufen und sollte eine Alternative zu Matlab sein. 2003 übernahm das Scilab-Konsortium die Entwicklung. Funktionalität und Syntax von Scilab entsprechen weitgehend denen von Matlab.
Scilab kann von der Webseite des Projekts heruntergeladen werden. Neben den Quelltexten sind Binärpakete für Linux und Windows verfügbar.